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Nightout in Frankfurt
 

Aprilabende im Winter

Weihnachten? Vorbei! Silvester? Passé! Das erste Wochenende im neuen Jahr war wieder ein "gewöhnliches", ganz ohne Feiertage. Grund genug auch für Szenegänger ptrk9000, zum gewöhnlichen Wochenendablauf zurückzukehren.
Hui, da hat es mich, das neue Jahr! Ich konnte mich dem gar nicht entziehen, selbst wenn ich es gewollt hätte. Aber weshalb sollte man den Silvester- (Alte Liebe) oder Heiligabend (Penn & Diaz) posthum lobhudeln? Werfen wir also einmal einen liebevollen Blick zurück auf das letzte Wochenende, Aprilabende im Winter, mir soll es recht sein, Schnee ist nämlich in Frankfurt nur am ersten Tag schön, danach verwandelt er sich in ein graues AugenAuaMonster, und das möchte man dann auch nicht mehr sehen.

Am letzten Mittwoch habe ich im Rahmen der Beat me ’til I‘m blue – Reihe in der kleinen Saint Clichy – Bar ein wenig Musik (Jazz, 60/70 Funk, Elektronik) aus meinem iPad geschüttelt, es sollten viel mehr DJs unter der Woche gechillte Auflegeabende etablieren, denn auch unter der Woche will die Ausgehkultur gepflegt werden und man kommt unter Leute, ist weg von der Staße etcpp. Und ich meine dabei nicht irgendwelche Tanzbefehl – Titel, sondern entspannte Musik, denn die nennt jeder Auflegerich ebenso sein eigen, auch wenn es oftmals beim ersten Hinhören nicht den Anschein hat.

Donnertags wollte ich eigentlich zum Garadi – Trio ins Mamoona (GARADI‘S Music Kitchen), aber kurz vorher wurde der donnertagabendliche Termin abgesagt, na dann gehe ich eben mal an einem anderen Donnerstag hin, denn sie werden die Reihe sicherlich noch ein Weilchen fortsetzen. Anstatt dessen gab es eben Nelsons Cocktails feat. Franz Fischer in der ALi, eine Reihe am Vorabend der monatlich stattfindenden Franz Fischer – Revue, man kann auch sagen: Ein Gin Fizz – Reinschliddern in den Freitag, liebevoll handgeshakt von Nelson van Heuvel und Franz Fischer, noch ein Geheimtipp!

Am Freitag war mir nicht so nach Clubbing, ich hatte auch nicht so den Eindruck, dass irgendetwas veranstaltet wurde, was mich sonderlich aus dem Schuhwerk gefönt hätte, also beschloss ich ein wenig Barzuhoppen, so wie früher, in Zeiten ohne Facebook und Internet. Wer kennt noch die Flyerpolizei (Radio X)?

Na, so ganz ungeplant war die Tour nicht, ich schaute mal kurz in der Plank! – Bar in der Elbestraße vorbei (cooles Video auf deren Webseite übrigens) und zog dann weiter in die Gute Stute, eine Kellergewölbekneipe im Gallusviertel, unweit der Knobbe (SIKS – Stadtteilinitiative Koblenzer Straße – ach stimmt, DA hätte ich Donnerstag auch hingehen können), und ich nehme an, es ist sicherlich der einzige Laden im ganzen Universum, in dem ein ausgestopftes Pferd steht. Anderslautende Informationen nehme ich gerne entgegen. Und wer gedacht hat, dass hier nur unwürdig alternde Thekenabhänger logieren, der irrt in epischer Breite, es ist ein gemischtes, junges Publikum, dass sich sichtlich an der Musik von den DJs der //mudanzas rotation// erfreute, denn die Buben spielen Indie und Punk, und das auf hohem Niveau! Ausserdem kann man in der Stute auf so tollen Barhockern sitzen, die wie kleine Schaukeln mit Ketten an der Decke festgemacht sind, der Apfelwein geht gut um die Kurve und der liebe Ivo gibt einem immer noch ein Kurzgetränk mit auf den Weg. Dieser Weg führte mich dann doch noch einmal in die Alte Liebe, zur Franz-Fischer – hmm – Afterhour, aber schon wenige Getränke später trat ich den Heimweg an, obwohl ich ja kaum was unternommen hatte.

Der Samstag fing ja nicht so toll an, auf dem Konstimarkt haben meine Lieblingsstände gefehlt und zum Flohmarktbesucht fehlte mir mistwetterbedingt die Motivation, also habe ich zuhause mal ein paar Platten sortiert, denn am Abend ging es ins Orange-Peel zum Auflegen! Die Jungs der That Beatin‘ Rhythm - Crew hatten mich eingeladen, geplant war es ja schon seit letztem Jahr, aber manchmal sind eben die Zeitkonten nicht synchron, und so wurde die Einladung eben in 2012 realisiert. Mit Fug‘ und Recht kann man behaupten, dass es ein grandioser Abend gewesen ist, an den Decks Stephan Umbach, Atze Knauf, Florian Heiberger, Florian Lippmann und meine Wenigkeit. „The famous Five and that beatin‘ Rhythm“, abgesehen von der extremen Tanzbarkeit ist das Konzept auch inhaltlich interessant (50s / 60s Soul, Rock ‚n‘ Roll und Verwandtes), denn jeder legt ein wenig anders auf und so lernt man immer wieder Neues kennen. Deshalb laden sich die Jungs immer wieder andere Gäste ein, der Fokus der nächsten Veranstaltung wird dann eher auf Rock ‚n‘ Roll liegen, so wurde mir zugeraunt, that sounds quite interesting!

Geht raus, die Nacht ist schön!
9. Januar 2012
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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