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Foto: Ingo Mehling/ Wikimedia Commons
Foto: Ingo Mehling/ Wikimedia Commons

75. Jahrestag Auschwitz-Befreiung

Gedenkveranstaltungen: Für den Erhalt der Erinnerung

Am heutigen Montag jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 75. Mal. Heute und in den kommenden Tagen wird bei zahlreichen Veranstaltungen in und um Frankfurt der Opfer gedacht.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Der Jahrestag der Befreiung ist seit 1996 in Deutschland, seit 2005 international der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zum 75. Jahrestag finden heute sowie in den kommenden Tagen zahlreiche Veranstaltungen in und um Frankfurt statt, die auf unterschiedliche Weise der Opfer gedenken und sich mit den NS-Verbrechen auseinandersetzen.

Am heutigen Montag um 15.30 Uhr lädt das Fritz Bauer Institut zu einem Vortrag mit der Historikerin und Professorin für Fachjournalistik Geschichte an der Justus Liebig-Universität in Gießen Dr. Ulrike Weckel ein. Weckel spricht über ihre Habilitationsschrift „Beschämende Bilder, Deutsche Reaktionen auf alliierte Dokumentarfilme über befreite Konzentrationslager“. Dabei geht es nicht nur um die Auseinandersetzung der Filmaufnahmen selbst, sondern auch über die Bedeutung der Reaktionen auf die Filme.

Der Förderverein Roma lädt ab 16 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „Frankfurt-Auschwitz“ ein, die sich im alternativen Wohnprojekt „Nika“ in der Niddastraße 57 befindet. Die Ausstellung kann noch bis zum 7. Februar besucht werden. Um 18 Uhr findet in der Braubachstraße vor dem ehemaligen Stadtgesundheitsamt zudem eine Kundgebung des Fördervereins statt. Dort befand sich während der NS-Zeit die „Erbkartei“, die als begründende Grundlage zur Deportation vieler Menschen führte. An dieser Stelle befindet sich seit dem 27. Januar 2000 auch eine Gedenktafel, die an die Taten an den Sinti und Roma erinnert.

Im Kulturbahnhof Mörfelden findet um 19 Uhr ein Gesprächsabend statt, bei dem der ehemalige stellvertretende Direktor für Pädagogik am Fritz-Bauer-Institut Gottfried Kößler als Gast dabei ist. Anwesend sind außerdem eine Vielzahl an Vereinen und Stiftungen: die Aktion Toleranz, die Margit-Horváth-Stiftung, der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, das Pfarramt für Ökumene im Evangelischen Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim und die „Omas gegen Rechts“. Gemeinsam wolle man an die Ereignisse erinnern und über seine Bedeutung für die heutige Zeit, besonders wegen großer Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien, sprechen. Die Veranstaltung „1945: Auschwitz befreit“ beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Um 19.30 findet in der Uni Frankfurt auf dem Campus Westend die Erstaufführung des Films „Back to Berlin. Better by bike than by train“ statt, dazu lädt die Uni Frankfurt gemeinsam mit der WISO-Gruppe Frankfurt ein. Dei Dokumentation aus dem Jahre 2018 zeigt die Reise elf jüdischer Motorradfahrer von Tel Aviv nach Berlin, wo 2015 die erste Makkabiade, ähnlich der Olympischen Spiele, in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg stattfinden. Die Regisseurin Catherine Lurie wird zur Filmvorführung ebenfalls anwesend sein.

Für geladene Gäste spricht in der Europäischen Zentralbank am nachmittag in der dortigen Gedenkstätte im Keller der Großmarkthalle die EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die Direktorin des Jüdischen Museums Mirjam Wenzel. Von dort aus wurden zwischen den 1941 bis 1945 10 000 Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager deportiert.

Am morgigen Dienstag findet in der Fabrik Frankfurt mit „In Auschwitz gab es keine Vögel“ eine Mischung aus Konzert und Lesung von der Autorin Monika Held und dem Kontrabassisten Gregor Praml statt. Aus dem Roman von Held „Der Schrecken verliert sich vor Ort“, mit O-Tönen des Auschwitz-Überlebenden Hermann Reineck und dem Kontrabass mit Loops und Effekten erzählen stellvertretend und atmosphärisch die Geschichte der Holocaust-Opfer. Die Veranstaltung gibt es bereits in gekürzter Fassung bei hr2 zu hören.

Zum Ende der Woche, am Sonntag, den 2. Februar, lädt die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) zum sogenannten „Zeitzeugentheater“ ein. Dabei handelt es sich um ein intergeneratives Pilotprojekt mit neun Schülerinnen und Schülern sowie sechs Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die über ihre Erfahrungen während des Nationalsozialismus berichten. Acht Monate haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Veranstaltung vorbereitet und wurden dabei von einem Filmteam begleitet, sodass daraus ein eineinhalb Stunden langer Dokumentarfilm entsteht. „Durch die Begleitung eines Kamerateams und die kreative Auseinandersetzung wird ein einzigartiges Zeitzeugendokument erschaffen, das an die nächste Generation weitergegeben werden kann.", so der ZWST. Die Veranstaltung ist kostenlos und mittlerweile bereits ausgebucht.
 
27. Januar 2020, 12.26 Uhr
jwe
 
 
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