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Foto: The Irving Penn Foundation, Foto: Irving Penn
Foto: The Irving Penn Foundation, Foto: Irving Penn

Schirn at Night: Lee Krasner

„Das ist so gut, dass man nicht merkt, dass es von einer Frau gemalt wurde“

Der Name Jackson Pollock ist weltberühmt, anders verhält es sich mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Lee Krasner. Völlig zu Unrecht, wie die Schirn Kunsthalle mit der Veranstaltung „Schirn at Night – Sleepless Lee“ zeigt.
„Das ist so gut, dass man nicht merkt, dass es von einer Frau gemalt wurde“ mit diesem rückständigen, wie gleichzeitig wohlgemeinten Zitat, bedachte der deutschstämmige Kunstprofessor Hans Hofmann einst die junge Lee Krasner. Das Zitat steht sinnbildlich, für die Ungerechtigkeiten, derer sich die Künstlerin Zeit ihres Lebens gegenüber sah. Einerseits stand sie jahrelang im Schatten ihres berühmten Ehemannes Jackson Pollock, für den sie ihre eigene Kunst zurückstellte, andererseits brachte die Gesellschaft sie dazu, sich ab Mitte der 50er-Jahre nur noch als „LK“ durch die Kunstszene zu bewegen, um ihr Geschlecht zu verschleiern. Pollocks Aufstieg verlief kometenhaft, Krasners Kunst blieb hingegen lange Zeit unter dem Radar der Öffentlichkeit, dabei ist bis heute umstritten wer wen stilistisch inspiriert hat. Erst nach Pollocks tragischem Tod konnte die damals 47-jährige Künstlerin aus seinem Schatten treten und schuf mit den „Nachtbildern“ eine unvergleichliche Kunstreise durch Geburt, Tod und Spiritualität.

Um Interessierte auf diese Reise mitzunehmen, lädt die Schirn Kunsthalle am kommenden Samstag zu einer „Night Journey“ mit Lee Krasner ein. Parallel zur Ausstellung der abstrakt-expressionistischen Amerikanerin wird es eine musikalische Reise durch die New Yorker Musikszene zu Zeiten Krasners geben. Bei der Veranstaltung „Schirn at Night“ werden die Werke der gleichermaßen streitlustig-sarkastischen wie brillanten Künstlerin in ein neues Licht gerück. Musikalisch untermalt wird der Abend durch New Yorker Jazz mit einer Symbiose aus Swing-Rhythmen und elektronischer Clubavantgarde. Im Mittelpunkt des Abends steht die großformatige Serie „Night Journeys“, die zu Krasners expressivsten Werken gehören. Nach dem Tod ihres Mannes malte sie diese, aufgrund von Schlafstörungen, ausschließlich nachts. Die Veranstaltenden wollen mit einer bis 24 Uhr geöffneten Ausstellung daran zurückerinnern.

Als Hommage an Lee Krasner sind Besuchende dazu eingeladen, den gleichermaßen markanten wie eleganten Stil der Künstlerin zu kopieren und sich am Samstagabend entsprechend in Schale zu werfen. Inspiration bietet das Pinterest-Board der Kunsthalle.


>> Auftaktveranstaltung, Schirn at Night, 16.11., 20 Uhr, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Römerberg
 
11. November 2019, 11.41 Uhr
ahe
 
 
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