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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Besuch bei Integrierter Gesamtverkehrsleitzentrale

Ist eine Grüne Welle für alle möglich?

Am gestrigen Dienstag besuchte die CDU-Fraktion im Römer die Integrierte Gesamtverkehrsleitzentrale. Dort zeigte der Abteilungsleiter für Verkehrsmanagement auf, wie schwierig das Konzept der Grünen Welle umzusetzen ist.
„Wir wollen sehen, was in Frankfurt getan wird und in Zukunft noch mehr getan werden kann, damit der Verkehr noch besser und schneller ist“, begrüßte CDU-Fraktionsvorsitzender Nils Kößler zu Beginn des Termins. Frankfurt sei eine wachsende Stadt, die Straßen und andere Verkehrswege könnten aber nicht 1:1 mit der Bevölkerung und den neuen Wohngebieten mitwachsen. Deshalb sei es wichtig, die bereits vorhandenen Kapazitäten optimal auszunutzen, so Kößler.

826 Lichtsignalanlagen stehen in Frankfurt. Joachim Bielefeld, Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement, spricht nicht gerne von Ampeln, das sind für ihn „die Dinger, die man an das Küchenfenster hängt – oben Petersilie, unten Schnittlauch, in der Mitte Kerbel. Wir Fachleute sprechen von Lichtsignalanlagen.“ 606 davon betreffen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). 417 davon haben bereits eine Beschleunigung für den ÖPNV, mit der längere Wartezeiten an Ampeln für Busse und Bahnen verhindert werden sollen. Bei den anderen Anlagen werde der ÖPNV noch nicht in der Art berücksichtigt, wie es eine Beschleunigung erfordere, so Bielefeld.

Grüne Welle und ÖPNV-Beschleunigung

Erst kürzlich hatte der Magistrat in einer Sitzung beschlossen, 24 Ampelanlagen zu modernisieren und so die Wartezeiten für den ÖPNV zu verkürzen. Von den Modernisierungsmaßnahmen sind Ampeln entlang der Tramlinie 12 und der Buslinie 36 betroffen. An fünf Anlagen muss die vorhandene Technik angepasst werden, neun Ampeln bekommen ein umfangreiches Update, bei zehn weiteren erneuert das Straßenverkehrsamt die gesamte Hardware bis hin zum Schaltschrank vollständig für den Digitalbetrieb. Die Fördermittel für dieses Programm werden aus dem Bundesprogramm Saubere Luft bewilligt.

Bielefeld erklärte auch, wie die ÖPNV-Beschleunigung funktioniert: Die Signalanlage empfängt ein Telegramm von dem herannahenden Fahrzeug, das angibt, in wie vielen Sekunden das Fahrzeug die Anlage erreicht. Sollte laut Signalumlauf das Fahrzeug bei Rot ankommen, verlängert die Anlage die Grünzeit, sodass das Fahrzeug ungehindert passieren kann. Nach Überqueren der Signalanlage gibt das Fahrzeug erneut ein Signal ab und die Signalanlage schaltet zurück in den Normalbetrieb.

„Dieser Förderantrag muss von uns bis September 2020 abgearbeitet werden“, sagte Bielefeld. Das sind Projekte, die zusätzlich zu den Tagesaufgaben kämen. „Das muss man erstmal stemmen“, so Bielefeld. Dass die Kapazität der Zentrale nicht die einzige Schwierigkeit für dieses Projekt darstellt, machte Bielefeld deutlich. An eine Grüne Welle sind allerlei Anforderungen geknüpft: Sie soll den Komfort verbessern, den Kraftstoffverbrauch senken, die Umwelt durch weniger Lärm und Abgase schonen und die Verkehrsströme bündeln. Schwierig sei dabei allerdings, dass diese Anforderungen sowohl von Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, Autofahrer*innen und weiteren Verkehrsteilnehmer*innen gleichermaßen gefordert wird. „Eine Grüne Welle für jeden dieser Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer hinzubekommen, ist die Königsdisziplin“, sagte Bielefeld. Er zeigte sich aber auch zuversichtlich, dass seine Abteilung dies so gut wie möglich umsetze, Beschwerden gäbe es zumindest nicht so häufig. Er gab aber auch zu, dass es schwierig sei, die Grüne Welle für den ÖPNV zu realisieren. Laut Bielefeld existierten in der Realität keine idealen Randbedingungen, die die Schaltung einer optimalen Grünen Welle ermöglichen. Interessenkonflikte müssten daher abgewogen werden und darauf ein für alle Seiten akzeptabler Kompromiss gefunden werden.




So sieht es in der Abteilung 5 der Integrierten Gesamtverkehrsleitzentrale aus.
 
18. Juli 2019, 11.20 Uhr
Eiena Zompi
 
 
Fotogalerie:
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