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Foto: Ilona Youssef
Foto: Ilona Youssef

Eine schwarze Nacht im Bahnhofsviertel

ROSALIE: Ein Comic über Frankfurts polarisierendste Ecke

Das berüchtigte Bahnhofsviertel inspiriert Michael Götz und Daniel Hartlaub zu einem Comic Noir. 2019 soll "ROSALIE" fertig sein, erste Einblicke in das Projekt erhält man schon jetzt im Yok Yok-Kiosk an der Münchener Straße.
Rosalie – das ist der Name der neuen Heldin aus dem Bahnhofsviertel. Hinter dieser Idee stecken der Künstler Daniel Hartlaub sowie Regisseur und Autor Michael Götz. Die zwei Kreativköpfe wollen eine Geschichte rund um das Bahnhofsviertel erschaffen und lassen Rosalie die Hauptrolle darin spielen. Die beiden arbeiten bereits seit mehreren Jahren an ihrem Projekt, der fertige Comic soll zur Buchmesse 2019 veröffentlicht werden, verrät die Verlegerin Christina Henrich-Kalveram vom Henrich Publikationen.

Inspiriert von dem Leben der Rosemarie Nitribitt
Im Zentrum der Story steht Rosalie, deren Charakter durch die Lebefrau und Edelprostituierte Rosemarie Nitribritt aus den 50ern inspriert wurde und deren rätselhafter Tod bis heute ungelöst ist. Im Comic muss sie gegen ihren mysteriösen Verfolger ankämpfen. Genauso spielt aber auch das Bahnhofsviertel eine wichtige Rolle im Comic. Die schrille, verrückte, aber auch düstere Stimmung, die tagtäglich von den Frankfurtern wahrgenommen wird, soll im Comic wiedergespiegelt werden. Zwar ist die Geschichte fiktiv, sie enthält aber trotzdem reale Elemente aus dem Bahnhofsviertel, wie den Yok Yok Kiosk, aber auch Gebäude, die in der Vergangenheit existierten. Die einzelnen Charaktere haben reale Vorlagen und werden der Geschichte angepasst. Durch den Schwarz-Weiß-Stil soll der Comic einen zeitlosen Charakter erhalten und klarmachen, dass die Geschichte nur in der Nacht spielt.

Ausstellung im Yok Yok
Da das Viertel eine wichtige Rolle im Comic spielt, sollte auch ROSALIE im Bahnhofviertel zu sehen sein. Dazu haben Hartlaub und Götz sich Nazim Alemdar vom Yok Yok und Nina Hurnÿ Pimenta Lima, die Kuratorin der Yok Yok-Galerie, ins Boot geholt. Hier stellen sie Ausschnitte aus dem Comic aus. Diese wurden auf Fließtapeten gedruckt und an die Wände des Ausstellungsraums tapeziert. Ein besonderes Bild ist am Fenster angebracht worden. Rosalie selbst blickt aus ihrem Fenster und sieht dabei ihren Gegenspieler auf der Straße. Dabei spiegelt sie sich im Fenster. Hartlaub sagt dazu: „Das Yok Yok ist mitten im Zentrum des Geschehens und ist nicht nur ein Ausstellungsraum. Das hier ist auch Rosalies Zimmer.“

Das Projekt gefällt nicht nur Comic-Fans. Auch Oliver Strank vom Ortsbeirat Frankfurt ist von der Idee angetan. „Ich war schon immer von Comics begeistert. Rosalie spiegelt die Innovationskraft des Bahnhofviertels wider und ist genau der richtige Ort für das Projekt. Ich wünsche dem Vorhaben viel Glück“, sagt er. Die Idee von Götz und Hartlaub kommt gut an im Ortsbeirat. Dieser hat sich nämlich dazu entschlossen, den Comic mitzufinanzieren.

Der Ausstellungsraum ist seit der Bahnhofsviertelnacht am 16. August der Öffentlichkeit zugänglich und zeigt einen Trailer zum Comic mit digitalen Zeichenprozessen. Hier sollen zukünftig auch Lesungen mit Schauspielern, die die Charaktere verkörpern, gehalten werden. Dabei möchten die Autoren digitale Live-Zeichnungen im Hintergrund abspielen lassen und werden von Live-Musik begleitet. „So entsteht ein interaktives Theater, das aber im Grunde immer noch ein Comic ist.“, sagt Götz stolz.

Comic soll zur Buchmesse 2019 fertig sein
Das Projekt im Yok Yok ist ein kleiner Vorgeschmack, vorerst wird nur das erste Kapitel erhältlich sein. Bis der komplette Comic im Herbst 2019 erscheint, planen die Künstler, an weiteren Ausstellungsorten im Bahnhofsviertel auszustellen, wie im Hotel Nizza. Neben den verschiedenen Comic-Räumen möchten die Autoren auch eine virtuelle Welt durch eine App und einen QR-Code erschaffen, um den Leser virtuell durch die Geschichte und das Bahnhofsviertel gleichzeitig zu führen.

>> Einblicke in den Bahnhofsviertelcomic, Yok Yok, Bahnhofsviertel, Münchener Straße 32, seit 16. August, während der Öffnungszeiten des Yok Yok (12-24 Uhr), Eintritt frei
 
17. August 2018, 12.17 Uhr
Ilona Youssef
 
 
Fotogalerie:
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