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Foto: Jan Klauth
Foto: Jan Klauth

Acht Gramm Safran für 300 Euro

Zarathustra statt Quetzalcoatl im Nordend

Hadi Feily und Pedram Ghodstinat haben in den Räumlichkeiten des ehemaligen Dos Locos das Restaurant Zarathustra eröffnet. Darin soll es persische Köstlichkeiten und edlen Safran geben.
Das gastronomische Angebot im Frankfurter Nordend wird noch vielfältiger: Die zwei Deutsch-Iraner Feily und Ghodstinat haben in der Jahnstraße das persische Restaurant Zarathustra eröffnet. Ghodstinat ist seit seiner Jugend in seinem Heimatland in der Gastronomie tätig. In Teheran hat er gleich mehrere Cafés. Feily, der durch die Räume führt, ist in der Frankfurter Gastro-Szene kein Unbekannter. Seine letzten Stationen als Restaurantchef waren das Kish in Bockenheim und die Pistazie in Bornheim. Beide persischen Restaurants bleiben in der Familie: Feilys jüngerer Bruder und sein Cousin sind nun die neuen Küchenchefs. Feily, im iranischen Schiras geboren, ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Gastronomie, als Chefkoch und Betreiber. „Circa alle fünf Jahre bin ich zu einem neuen Restaurant gewechselt“, berichtet er. Mit dem Zarathustra möchte er nun erstmal „sesshaft“ bleiben. „Das Nordend ist für Gastronomie eine der besten Adressen Frankfurts“, findet Feily, der selbst in Bockenheim wohnt. Von den Anwohnern habe er bereits gutes Feedback zur Küche bekommen.

Die Speisekarte des Zarathustras ist traditionell persisch. Zur Vorspeise Kashkobademjan (Auberginenpüree mit Pfefferminz und Röstzwiebeln) passt beispielsweise Djudje Fesenjan (Hühnerbrustfilet in Joghurt-Safranmarinade und Walnuss-Granatapfelsirup), das Dessert Khorma wa Gerdu (Persische Datteln und Walnüssen) und eine hausgemachte Limonade mit Minze, Mandelkernen und Aprikose.

Neben Reis aus Indien lässt sich Feily Walnüsse, Datteln und Granatäpfel direkt aus dem Iran anliefern. Wichtigste Zutat in der persischen Küche ist Safran. Für das edle Gewürz greift der Gastronom tief in die Tasche: Fast 300 Euro kosten acht Gramm beim iranischen Lebensmittelhändler des Vertrauens im Bahnhofsviertel. „Ein paar Gramm der besten Klasse reichen für einen kompletten Monat“, erklärt Feily. Denn beim Safran gelte: „Weniger ist mehr“. Eine geringe Menge des Gewürzes wird in Wasser aufgelöst und färbt dann den Basmatireis.

Rund 150 Plätze bietet das Zarathustra. Ungefähr so viele Anhänger hat auch die Zoroastrismus-Religion in Frankfurt, schätzt Feily. Zarathustra, ein altiranischer Priester und Gründer dieser Religion, ist Namensgeber des Lokals. Dessen Religionssymbol, der Faravahar, prangt an der Wand des Gastraums. Erst Ende letzten Jahres zog hier das mexikanische Restaurant Dos Locos aus. Lange stand das Gebäude allerdings nicht leer - seit circa drei Wochen wird nun Persisches serviert. Im Frühjahr soll sich das Restaurant sogar noch vergrößern: An der zur Jahnstraße gelegenen Rückseite des Hauses soll ein Außenbereich für hundert weitere Gäste entstehen.

Zarathustra, Nordend, Jahnstraße 1, Telefon 069 15625834, Mo-So 11.30-22-30
 
20. Februar 2018, 13.30 Uhr
Jan Klauth
 
 
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