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Foto: DomRömer Gmbh
Foto: DomRömer Gmbh

Wer zieht in die neue Altstadt?

Der Run auf die Ladenflächen beginnt

Die Nachfrage nach den Läden in der Altstadt ist groß, doch nicht jeder wird genommen. Probleme aber bereitet das Stadthaus, das ohne Betreiber auch kein Geld einfahren kann, sondern nur kostet.
Täglich kann man auf der Baustelle der Altstadt starke Veränderungen erkennen. Mal ist es ein gedrechselter Fachwerkbalken, mal das gelb getünchte Holzgeländer eines Balkons, das einen Vorgeschmack auf die künftigen pittoresken Straßenzüge zwischen Dom und Römerberg gibt. Aber, die Altstadt soll nicht nur eine Attraktion für Touristen sein, sondern auch den Bedarf der Frankfurter decken, gibt Michael Guntersdorf, Chef der DomRömer GmbH, die für das Ganze verantwortlich zeichnet, zu bedenken. An die 140 Bewerbungen für die Einzelhandelsflächen habe es schon gegeben, doch man sei wählerisch. „Schnellimbisse, Asiasnacks, Bratwurststand oder eine Dönerbude sowie Fastfood und to go kommt aus Prinzip nicht in Frage, weil dann würde die Altstadt die falsche Richtung einschlagen.“ Man wolle keine Vergnügungsmeile, sondern kleine Geschäfte, die gerne einen Manufakturcharakter haben dürften. Zwischen 25 und 120 Quadratmeter sind die rund 30 zu vergebenen Einzelhandelsflächen groß, der durchschnittliche Laden habe eine Fläche von 60 Quadratmetern. Gastronomie solle nur etwa 20 Prozent des Ganzen ausmachen. Ab 35 Euro pro Quadratmeter seien Ladenflächen erhältlich, günstiger sei es für die Gastronomie. Insgesamt sind 1900 Quadratmeter noch zu vergeben.

Wer definitiv einzieht
Mit einer Frequenz von rund 4000 bis 8000 Leuten am Tag rechnet Guntersdorf in der Altstadt, der Krönungsweg sei dann sicher am belebtesten. Einige feste Größen in der Altstadt gibt es schon. Eine Apotheke wird es mit Sicherheit geben, ebenso eine Metzgerei im Roten Haus, Markt 15, in der Grünen Linde soll regionales Obst und Gemüse verkauft werden, im Markt 20 gehören Teesorten und Gewürze zum Angebot. Hinter dem Lämmchen soll das Struwwelpetermuseum einziehen. Die Bauarbeiten dafür lägen derzeit auf Eis, so Guntersdorf, weil zuvor ja Wohnungen dort geplant gewesen seien. Fest steht wohl auch, dass der evangelische Regionalverband, die Tourist Info und das Weissfrauenstift in die Altstadt ziehen werden. Für eine Konditorei im Markt 5 habe man derzeit ein halbes Dutzend Interessenten. Anfang September wolle Guntersdorf mit den Einzelgesprächen anfangen. Dann konkretisiere sich auch, wer an die Braubachstraße zieht, für die es Interessenten im Luxusaccessoires-, beziehungsweise Schmucksegment gebe. Generell aber soll das Handwerkliche im Vordergrund stehen und der Altstadt Charakter verleihen. „Es sieht so aus, als ob wir eine witzige Altstadt bekommen werden“, ist Guntersdorf zuversichtlich. „Die Euphorie ist ziemlich groß und auch die Nachfrage aus dem Ausland“.

Neben dem Struwwelpetermuseum, wird auch das Stoltzemuseum in die Altstadt ziehen. In der Goldenen Waage, dem Prachtbau gegenüber dem Dom, sollen historische Möbel als Dependance des Historischen Museums ausgestellt werden. Vermutlich wird auch für die Bembelsammlung ein Ausstellungsraum gefunden werden.

Das Problem Stadthaus
Eigentlich sollte das Stadthaus nur ein Ort für Versammlungen sein sowie ein Überbau für den Archäologischen Garten. Dann aber kam die Politik auf die Idee, freilich erst kurz vor Fertigstellung des Baus, darin ein Kirchen- oder Ikonenmuseum zu eröffnen. So steht es sogar im Koalitionsvertrag. Doch wie das konkret aussehen soll, darüber herrscht Schweigen. Ein Unding findet Guntersdorf. Rund 35 Interessenten habe es gegeben, die eine Veranstaltung im Stadthaus durchführen wollten. Nicht möglich, ohne Betreiber. Der Saalbau könne das übernehmen, sagt Guntersdorf. „Es ist aber für jeden Betreiber eine Planungssicherheit nötig. Da muss man schon wissen, ob man nur eine Veranstaltungsfläche oder ein Museum betreibt. Seit zwei Jahren drehen wir uns bei der Diskussion im Kreis.“ Na bis zur endgültigen Eröffnung der Altstadt im Herbst 2018, wo es ein Fest geben soll, wird für dieses Problem hoffentlich eine Lösung gefunden werden.
 
15. August 2016, 11.00 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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