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Foto: Nicole Brevoord
Foto: Nicole Brevoord

Preise werden ansteigen

Der Büromarkt in Zeiten eines möglichen Brexits

Über ein gutes erstes Halbjahr freut sich das Unternehmen BNP Paribas Real Estate. Es wurden in Frankfurt 225.000 Quadratmeter Bürofläche vermietet. Was wohl nach einem Brexit mit dem Frankfurter Büromarkt passiert?
Noch wirkt sich der eventuell anstehende Brexit noch nicht auf den Frankfurter Büromarkt aus, sagt Oliver Barth, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Jeder wartet ab, was tatsächlich passiert, ob der Antrag wirklich gestellt wird. Und wenn das passiert, wird man aus dem Brexit wohl nicht mehr rauskommen.“ Im Falle eines Brexits habe Frankfurt das Potenzial Unternehmen und Banker anzulocken und habe gegenüber Paris, Dublin und Luxemburg, andere favorisierte Standorte also, deutliche Vorteile. „Die zentrale Lage, die Infrastruktur, die verhältnismäßig günstige Lebenshaltungskosten, die Sicherheit und die kulturelle Vielfalt sprechen für Frankfurt“, so Barth. Aus Sicht eines Londoner Unternehmens seien die Preise hier deutlich niedriger. Während man in Frankfurt bis zu 38 Euro Spitzenmiete pro Quadratmeter zahle, seien es in Dublin bis zu 49 Euro, in Paris 67 Euro und in London gar 160 Euro. Aber auch in Frankfurt wird sich unvermeidlich was tun. „Der Büromarkt wird anziehen, davon gehen auch ohne Brexit aus und zwar sowohl, was die Flächen als die Preise angeht.“

Schon jetzt, im ersten Halbjahr 2016, habe sich der Büromarkt mit 225.000 vermieteten Quadratmetern erfreulich entwickelt und habe ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Es gebe eine große Nachfrage bei Büroflächen mit mehr als 10.000 Quadratmetern. Zu den erfolgten Neuabschlüssen habe etwa auch die EZB mit Flächen im Japancenter und die Union Investment mit Flächen auf dem MainTor-Areal gehört. BNP Paribas freue sich über das beste Halbjahresergebnis in vier Jahren für Frankfurt. Dennoch sei Frankfurt ein vergleichsweise kleiner Bürostandort, in Berlin habe man 405.000 Quadratmeter vermarktet, in München 380.000 Quadratmeter. In Frankfurt habe sich das Gros der Vermietungen im Innenstadtbereich abgespielt, die Nebenlagen täten sich zunehmend schwer. 81 Prozent der Büros, die einen neuen Mietvertrag unterzeichnet hätten, seien ihrem alten Standort treu geblieben, nur 6 Prozent zögen von der City in die Nebenlage und 5,6 Prozent zögen von auswärts ins Zentrum.

Das sei 2001 noch anders gewesen. Die damals extreme Nachfrage habe damals die Mieten hochgetrieben, weshalb einige Unternehmen in die Randlagen abgewandert seien. Das habe sich jetzt deutlich entspannt. Geblieben aber sei die nachfrage nach modernem Bürostandard, das beträfe insgesamt 74 Prozent der Vertragsabschlüsse. Und genau da, verenge sich das Angebot. Denn eine Verkabelung im Doppelboden, eine Raumhöhe von 2,75 Meter und eine Möglichkeit der Raumkühlung werde von den meisten Unternehmen vorausgesetzt. 38 Euro Spitzenmiete sei laut Barth natürlich nicht der Regelfall. 15,71 Euro/ Quadratmeter sei die Durchschnittsmiete. 54 Prozent der Vermietungen seien im Segment der Mietpreise zwischen 10 und 20 Euro angesiedelt, bei höherpreisigen Büroflächen sei die Nachfrage deutlich niedriger. Doch gerade im niedrigpreisigen Bereich werde das Angebot recht knapp. Das liege auch daran, dass immer Immobilien in Wohnungen umgewandelt würden, das sei oft profitabler als 16 Euro pro Quadratmeter für ein Büro zu verlangen. Allerdings hätten Gewerbegebiete sehr oft eine schlechte Infrastruktur.

Die meisten Kunden von BNP Paribas seien Banken, Finanzdienstleister und Beratungsgesellschaften. Im Vergleich zu anderen Städten würden Start Ups einen sehr kleinen Marktanteil in Frankfurt ausmachen.

Derzeit seien diverse größere Bauprojekte mit Büroflächen, die größer als 4000 Quadratmeter seien. Darunter der Omniturm in der Großen Gallusstraße mit 48.000 Quadratmetern, sowie das Westend Sky und die Kornmarktarkaden.
 
8. Juli 2016, 10.37 Uhr
Nicole Brevoord
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
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