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Mit dem Gründerpreis ausgezeichnet

Happy Landings: Fliegen ohne Fluglärm

Pilot sein und im Cockpit auf dem Captain’s Seat sitzen? Und das ganz ohne Fluglärm? Bei Happy Landings in Kalbach ist das jetzt möglich. Dafür bekam das Unternehmen jetzt den Frankfurter Gründerpreis. Ein Besuch.
Noch stehen wir am Flughafen Frankfurt, der Tag neigt sich seinem Ende zu. Wir sind bereit zum Abflug Richtung Köln. Ein sogenanntes Push-back-Auto zieht unseren Airliner aus dem Hangar auf die Landebahn. Wir starten die Motoren, die Triebwerke heulen auf. „Rotate“. Ich sitze am Lenker, beschleunige, ziehe den Flieger auf 15° hoch in die Luft. „Gear up“, die Fahrwerke werden eingefahren, dann die Landeklappen. Wir sind in der Luft, 15000 Fuß über dem Erdboden, unter uns die Eiffel. Es kribbelt im Bauch, dabei haben wir den Erdboden keineswegs verlassen. Wir sitzen im Fixed-Base-Simulator eines Airbus A320.

Das Innenleben des Cockpits entspricht dem Originalarmaturenbrett des Passagierflugzeugs –jeder Knopf, jeder Schalthebel hat eine spezielle Funktion. „Diese Systemtiefe erlaubt einen Einblick in die reale Welt des Fliegens“, sagt Geschäftsführer Fabian Hildenbrand.

Fünf verschiedene Simulatoren stehen zur Verfügung, in einem Raum, der selbst aussieht wie ein kleiner Hangar. Neben dem Airbus unter anderem auch Boeing 737 und, für besonders Abenteuerlustige, der Kampfjet F-16. Sogar Piloten kommen her, um zu üben und sich vorzubereiten. Auch Triebwerksausfälle können realistisch simuliert werden. Das Angebot richtet sich jedoch nicht nur an Profis: vom Laien bis zu Amateuren, sind alle willkommen, die schon immer mal ein Flugzeug steuern wollten. Auch Events für bis zu 40 Personen werden veranstaltet: Nach einem kurzen Briefing bekommt jeder die Möglichkeit, Captain, Copilot oder Passagier zu sein. „Die schönste Strecke ist für mich Frankfurt-Innsbruck: Der Übergang von den Bergen ins Tal ist einfach wunderschön. Außerdem ist der Anflug eine Herausforderung. Piloten brauchen hierfür eine besondere Genehmigung“, sagt Hildenbrand. Seine neueste Idee: Flüge nur für Damen. Unter dem Motto „Frauen gehen in die Luft“ gibt es Gruppenveranstaltungen unter der Leitung von Nadine Bormann, Mitarbeiterin bei happy landings und selbst Pilotin. Ein Glas Sekt gibt es für jede Teilnehmerin gratis dazu – anders als bei echten Pilotinnen auch vor dem Start.

Vor drei Jahren haben sich Ralph Diehl, Rick Damm und Fabian Hildebrand zusammengetan und Happy Landings ins Leben gerufen. Viel investiert haben sie vor allem ins Personal: Die Instruktoren sind allesamt Verkehrspiloten, die darauf geschult wurden, den Kunden mit viel Geduld und Kompetenz während des Flugs beiseite zu stehen. So auch Jannis Pitharoulis, 25, angehender Pilot: „Es geht hier ums Menschliche. Im Cockpit ist man ja schon ziemlich einsam, und da ist es schön, anderen Menschen nicht immer nur davon zu erzählen, sondern wirklich mal etwas demonstrieren zu können.“ Auch die Software ist von hoher Qualität, die 3D-Darstellungen sind wirklichkeitsnah. Letztendlich geht es darum, hier richtig Spaß zu haben“, so Fabian Hildenbrand. Daher auch der Name. Wer freut sich schließlich nicht über eine geglückte Landung?

>> Happy Landings, Ffm: Heinrich-Lanz-Allee 10, Tel. 380787620, www.happy-landings.org. Führungen und Flugsimulationstraining bei happy landings buchen Sie unter www.frankfurt-stadtevents.de

Eine Version dieses Artikels erschien in Ausgabe 25/2011 im Journal Frankfurt. In der aktuellen Ausgabe 12/2012 lesen Sie einen Bericht zum Drittplatzierten des Gründerpreises, Dein Kindergeschirr.
 
23. Mai 2012, 10.38 Uhr
Nadia Wolf
 
 
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