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Foto: Messe Frankfurt
Foto: Messe Frankfurt

Messe Frankfurt India eröffnet die "Light India"

Der indische Markt wächst und Frankfurt ist dabei

Der Markt in Indien boomt und die Frankfurter Messe ist früh genug auf den Zug aufgesprungen. Die internationalen Standbeine machen sich am Umsatz bemerkbar. Doch bedeuten sie viel mehr. Messe Frankfurt India ist dafür ein Exempel.
"The future of smart lightening is here" steht auf der meterbreiten Werbetafel auf dem Messegelände in Neu-Delhi. Darunter sitzen sieben Arbeiter auf dem Gras, teilweise barfuß und in verschlissener Kleidung. Sie machen Pause. Am Mittwoch hat die Messe "Light India" eröffnet. Ausgerichtet wird sie von einem Frankfurter Tochterunternehmen, der Messe Frankfurt India. Denn die Messe Frankfurt ist auch global unterwegs. "Wir hätten nicht die Power, die wir haben, würden wir nur in Frankfurt bleiben", so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung des Konzerns. Da besonders in Indien der Markt wächst, hat man nun zwölf Journalisten eingeladen, um sich davon ein Bild zu machen.

Auf der "Light India" zeigen 275 Aussteller aus der ganzen Welt ihre auf den indischen Markt ausgerichteten Produkte und Technologien. Der Großteil kommt aus Asien. Gleich 130 Unternehmen kommen aus China, bloß einer aus Europa, der Schweiz. Deutsche Unternehmen sind lediglich durch Tochterunternehmen vertreten, wie zum Beispiel Ledvance, die man sonst als Osram kennt. Marzin, der die Messe miteröffnet, betont immer wieder wie wichtig es für das Unternehmen ist, ein zweites Standbein in Asien zu haben und wieso es Indien sein muss. Bei einem Umsatz des Unternehmens von insgesamt 648 Millionen Euro mag Indien mit 7,5 Millionen nicht so stark ins Gewicht fallen. Doch das Potential des indischen Marktes ist sehr hoch: eine steigende Population, die schon bald die geburtenstärkste sein könnte, wichtige Ressourcen, eine wachsende Industrie und die Bildung der Bevölkerung. Insgesamt 30 Tochterunternehmen hat Messe Frankfurt im Ausland. Davon ist das indische ein ganz besonderes.

Mag der Umsatz im Vergleich zu China (90 Millionen Euro) nicht so hoch sein, ist der Markt sehr vielversprechend: Denn er wächst. Der Umsatz zum Vorjahr ist um 40 Prozent gestiegen und auch die Anzahl der Aussteller hat sich in den letzten sechs Jahren auf der "Light India" fast verdoppelt. Waren es 140 Aussteller, so sind es dieses Jahr 275. Insgesamt gibt es in Indien 20 weitere Messeanbieter. Doch im Vergleich mit anderen deutschen Unternehmen liegt die Messe Frankfurt India mit Abstand vorne.

Man erkannte das Potential schon früh und fing bereits vor 18 Jahren den indischen Markt zu erschließen. Mittlerweile hat das indische Tochterunternehmen ein Team aus 115 Mitarbeitern in Delhi und Bombay. Raj Manek ist Hauptgeschäftsführer von Frankfurt Messe India. Für den Briten mit indischen Wurzeln, ist klar, wieso Indien noch kein größerer Player ist. "Das liegt hauptsächlich an der Infrastruktur", so Manek. Doch er ist optimistisch und ist überzeugt, dass es nur eine Richtung gibt. Die Logistik ist so aufwendig aufgrund der schlechten Infrastruktur, dass einige Aussteller abwägen müssten, ob es sich für sie lohne, die Mühen auf sich zu nehmen.

Die "Light India" sieht aus, wie man sich eine Lichtmesse vorstellt: Die Stände sind blitzeblank, überall leuchtet es, von smarten Technologien verspricht man sich die schönste Zukunft und hier und da stehen auffällig hübsch gekleidete Damen. Doch richtet man den Blick gen Decke, fällt eine klapprige Deckenverkleidung auf, hier und da wird noch während der Schau gehämmert, Tauben fliegen durch das Gebäude und manch ein erschöpft wirkender Mitarbeiter sitzt am Rand der Schau auf dem Teppichboden. Die Herausforderungen Messen in Indien zu organisieren sind noch groß und man muss sich auch auf Abenteuer einstellen. Manch ein Mitarbeiter muss vor einer Messe schon mal den ein oder anderen Hund oder Affen aus den Räumlichkeiten verscheuchen. Doch dafür ist der Erfolg umso größer.
 
7. Oktober 2016, 11.49 Uhr
Tamara Marszalkowski
 
 
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