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Foto: Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Foto: Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Jahresbilanz der Hertie-Stiftung

Neue Themen und langjährige Schwerpunkte

Die Hertie-Stiftung legte auch 2015 einen Schwerpunkt auf das Thema Hirnforschung – und versucht sogar Schulkinder dafür zu interessieren. Zudem hat sie das Innovationskolleg gegründet, um neue Ideen zu generieren.
Hirnforschung ist schon seit Jahren ein wichtiges Thema der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Ein Erfolg im vergangenen Jahr war etwa, dass der Wissenschaftsrat das Tübinger Hertie-Institut für klinische Hirnforschung als „Erfolgsmodell für deutsche Universitätsmedizin“ lobte. Die Hertie-Stiftung wollte die Thematik zudem Grundschulkindern näher bringen.

Nach einer Pilotphase startete 2015 an 30 hessischen Schulen ein Projekt: Herr Tie (Foto), ein eigens entwickelter Roboter im Form eines Gehirn, soll das komplexe Thema anschaulich machen. Kinder können verschiedene Teile des Roboter-Gehirns ausschalten und dann beobachten, wie sich das auf die Sinne auswirkt. Tie kann dann vielleicht nicht mehr sehen oder keine Hindernisse mehr erkennen. „Es geht dabei auch um das Thema Drogen. Die Schüler können sehen, welche Auswirkungen sie auf das Gehirn haben“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Frank Weise bei der Jahrespressekonferenz der Hertie-Stiftung. In den kommenden zwei Jahren soll das Projekt auf 100 Schulen ausgeweitet werden.

Auch auf die aktuellen Flüchtlingszahlen in Deutschland reagierte die Stiftung. So wurde die Ausrichtung des „Start“-Studienprogramms leicht geändert. Seit 13 Jahren wird das Förderprogramm über die Tochtergesellschaft Start-Stiftung angeboten. Es richtet sich an junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie werden zwei Jahre lang finanziell sowie ideell unterstützt.

Künftig sollen nur noch Bewerber in Betracht gezogen werden, die maximal fünf Jahre in Deutschland sind. Jugendliche, die in der zweiten oder dritten Generation in Deutschland leben, werden nicht mehr berücksichtigt – dafür aber verstärkt Flüchtlinge, die erst vor Kurzen zugezogen sind. „Aber es soll kein reines Flüchtlingsprogramm werden“, betonte Weise. Mit dem Thema Flüchtlinge beschäftigt sich Weise auch außerhalb der Stiftungsarbeit: Seit Oktober 2015 ist er Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. „Aber meine Zukunft sehe ich bei der Hertie-Stiftung“, betonte er.

Im vergangenen Jahr wurden hier nicht nur bestehende Schwerpunkte weiterentwickelt, sondern auch ganz neue Programme ins Leben gerufen. Etwa das Innovationskolleg. Das fungiert als eine Art Ideenschmiede für die Hertie-Stiftung. „Dafür suchen wir besondere Persönlichkeiten, die ein Jahr lang zu einem Thema forschen, das sie selbst gewählt haben“, erklärte Weise. Eine Jury sucht die Teilnehmer aus – anhand ihrer Ideen. Vorgaben gibt es nicht. Die Stipendiaten sind völlig frei darin, wie sie ihre Themen umsetzen. Denn die Stiftung ist nicht in erster Linie an fertigen Ergebnissen interessiert, sondern an Input von außen. So sollen Themen gesetzt werden, „an die wir nie gedacht hätten“, so Weise. Bisher befindet sich das Projekt in einer Pilotphase und fördert vier Kollegiaten.

Weitere wichtige Themenfelder sind für die Hertie-Stiftung die Erforschung der Krankheit Multiple Sklerose, für die ein neuer Stiftungslehrstuhl eingerichtete werden soll, sowie die „Hertie School of Governance“. An der Privatschule werden momentan 400 Studenten ausgebildet.

Finanziell sei die Stiftung weiterhin gut aufgestellt, verkündete der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Knobloch. Trotz anhaltender Niedrigzinsphase und Turbulenzen auf den Kapitalmärkten habe man 9,5 Prozent Rendite erwirtschaften können, so Knobloch. Immer mehr Bedeutung gewinne dabei die Performance Immobilien. Inzwischen hat die Stiftung 28 Prozent ihres Vermögens in Immobilien angelegt. Immer weniger werde dagegen in Renten investiert – inzwischen nur noch 23 Prozent.
 
25. April 2016, 16.34 Uhr
Christina Weber
 
 
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