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Jobs

Frankfurter Rundschau

Weiter geht’s - irgendwie

Noch den gesamten Februar lang wird die Frankfurter Rundschau weiter produziert. Derzeit steht das insolvente Traditionsblatt mit zwei potentiellen Käufern in Verhandlungen. Doch egal wie es kommt: Rund 400 Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren.
Wie bereits am gestrigen Mittwoch berichtet, laufen derzeit die Verhandlungen mit zwei potentiellen Käufern weiter.
Noch bis Ende Februar wird die Zeitung auf jeden Fall in der gewohnten Form und in gewohntem Umfang erscheinen, versicherte Schmitt.

Derzeit gibt es zwei Übernahmeangebote. Hierbei handele es sich jedoch nicht um unterschriftsreife Verträge. Einer der Interessenten komme aus Deutschland. Der Name wurde jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt noch immer nicht bekannt gegeben. Der zweite Bewerber ist das türkische Medienunternehmen "Estetik Yayincilik". Der Verlag wolle die FR "als eigenständige Tageszeitung auf ihrem Gebiet wieder wettbewerbsfähig" machen und auch die Druckerei übernehmen, heißt es. Der Investor habe sein Interesse bisher allerdings nur in unverbindlicher Form erklärt. Zudem sei das Kaufpreisangebot viel zu niedrig, die Zahlungsmodalitäten "nicht akzeptabel" und auch das Fortführungskonzept für das Druck- und Verlagshaus nicht überzeugend, so Frank Schmitt.

Während es für die Redaktion „sehr gute Chancen auf Rettung“, gebe, wie die Rundschau selbst am heutigen Donnerstag schreibt, gingen „die Hoffnungen für die Druckerei und auch für die Verwaltung in Frankfurt gestern gegen Null“, so der Betriebsratsvorsitzende Marcel Bathis. Hier werden voraussichtlich fast alle Mitarbeiter ihren Job verlieren – rund 400 Arbeitsplätze, so heißt es, seien in Gefahr. Derzeit werde jedoch niemand aus der Belegschaft freigestellt oder entlassen und in der Druckerei werde in jedem Fall noch bis April weiter gearbeitet.

Für all jene, die ihren Job verlieren werden, stellt Insolvenzverwalter Frank Schmitt eine Transfergesellschaft in Aussicht, die für sechs, und nicht wie vom Betriebsrat gefordert für 12 Monate, bestehen soll, in denen die Betroffenen zumindest das Transfer-Kurzarbeitergeld weiter erhalten werden. Die Hauptgesellschafter M. DuMont Schauberg und die ddvg werden Geld für diese Transfergesellschaft zur Verfügung zu stellen.
„Das ist zwar nur ein kleiner Erfolg. Aber sechs Monate sind besser als nichts“, so der Betriebsratsvorsitzende Marcel Bathis. Nicht gelungen seien bislang jedoch die Verhandlungen bezüglich eines Insolvenz-Sozialplanes.

Über die Zukunft der FR wagt Bathis allerdings nur Spekulationen und glaubt an eine Kooperation mit der Frankfurter Neuen Presse. In welchem Format die Rundschau in Zukunft fortgeführt wird, weiß auch er zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. Für Februar jedoch bleibe erst einmal alles beim Alten.

Ungebrochene Solidarität widerfährt den Rundschau-Mitarbeitern durch ihre Leser. In Hanau haben sich bereits im Dezember 2012 rund 25 langjährige Abonnenten zu einem „Unterstützerkreis zum Erhalt der Frankfurter Rundschau“ zusammengeschlossen. Initiator Helmut Stein jedoch sind die Hände gebunden, gerade jetzt, da die Entscheidungen um ein weiteres Mal vertagt wurden. „Wir hätten gerne irgendwas Konkretes gemacht. Zum Beispiel einen Förder- oder Unterstützungsverein gegründet oder ein Genossenschaftsmodell. Eigentlich wollten wir uns nicht mit den Solidaritätsanzeigen und -Abos zufrieden geben. Doch wenn man zu früh etwas macht, dann stört und zerstört man eher etwas, als dass man nützt“, so Helmut Stein. Man habe sich hier mit gutem Willen und dem gemeinsamen Interesse, die Presse- und Meinungsfreiheit zu erhalten, zusammengesetzt und viele der Mitglieder haben eine sehr enge Bindung zur Frankfurter Rundschau. „Es sieht nicht sonderlich gut aus, doch wir hoffen weiter und zeigen uns solidarisch“, so Helmut Stein.
 
31. Januar 2013, 12.30 Uhr
mim
 
 
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