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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

1.FFC Frankfurt-SGS Essen 3:2

Zwei Mal zurückgekommen

Eine erste Halbzeit zum Vergessen, fünf Tore in der zweiten Hälfte und ein überglücklicher 1. FFC Frankfurt als Sieger des DFB-Pokalnachholspiels gegen die SGS Essen. Mit dem 3:2 gelang der erhoffte Einzug ins Viertelfinale.
Schon früh war die Stimme von Essens Trainer Daniel Kraus im weiten, leeren Rund des Stadions am Brentanobad zu vernehmen. „Schieben, organisieren, klug sein“ versuchte er Einfluss auf seine Spielerinnen zu nehmen. Ein „Spielt Fußball“ schob er noch hinterher. Man muss wohl manchmal so deutlich daran erinnern. Aber genau dafür waren die beiden Teams im DFB-Pokal-Achtelfinale gestern Abend im Nachholspiel zusammengekommen. Viel Freude am Kick hatten die ohnehin nur 690 Besucher im Stadion bei fies-feuchtem Wetter anfangs nicht. Das von Frankfurters Trainer Matt Ross bevorzugte 4-1-4-1-System zeigte nicht wirklich Wirkung. Es war kein geordneter Spielaufbau zu erkennen, viele Befreiungsschläge fanden den Weg zum Gegner und – wohl passend zur Vorweihnachtszeit – wurde auch die eine oder andere Kerze geschlagen. Das war nicht wirklich ansehnlich was da geboten wurde. „Wir machen es unseren Fans oft schwer im Moment“, sollte Ross später sagen. Er weiß nur zu gut, dass seine zweifelsohne junge Mannschaft oft unter ihren Möglichkeiten bleibt. „Wir waren zu passiv, standen zu tief, konnten keinen Druck aufbauen und die Essenerinnen dominierten die erste Hälfte“, musste der Australier zugeben. Sein Widerpart wurde da noch deutlicher. „Es ist ein ziemlich einseitiges Spiel gewesen. Mit zwei schönen Toren meiner Mannschaft“, so Kraus. „Und wir haben uns drei Standardtore eingefangen und müssen wieder mit leeren Händen nach Hause fahren.“ Schon in den ersten 45 Minuten hatte die SGS die ersten zwingenden Chancen. So konnte Desirée Schumann gegen die spätere, doppelte Torschützin Charline Hartmann den Ball gerade noch einmal an die Latte lenken. Beim FFC gab es einen unwiderstehlichen Antritt von Tanja Pawollek, die Mandy Islacker einen guten Abschluss ermöglichte und ein wieder schöner Schuss von Kati Hendrich aus der Halbposition (ihr Traumtor vom Sonntag ist noch nicht vergessen), aber Essens Nr. 1, Lisa Weiß, ließ sich nicht überraschen.

Nach zwei verpassten Frankfurter Chancen (Freistoß Nietgen auf Prießen, Jackie Groenen auf Saskia Bartusiak, die den Ball nicht über die Torlinie drücken konnte) kam dann das 0:1 durch Hartmann in der 59. Minute. Aber nur gut eine Minute später schnippelte Groenen den Ball ins Essener Tor. Sofort zurückgekommen heißt so was und wurde wieder gern als Indiz für den guten Team spirit beim FFC genommen. Endlich – nach einer Stunde – schienen die Frankfurterinnen wachgerüttelt. Aber nach sechs Minuten lag die Heimmannschaft wieder hinten. Es waren einfach noch zu viele, oft nicht nachvollziehbare Fehler im Spiel. Doch auch jetzt hatte Ross’ Elf eine Antwort. Wieder einmal sorgte Mandy Islacker für den Ausgleich. In der Folge hätten beide Mannschaften noch den Siegtreffer erzielen können. Doch es dauerte bis zur 89 Minute bis die eingewechselte Yuki Nagasato traf. Ein schmerzhafter Treffer, denn sie rasselte nach ihrem Kopfball (siehe Foto) mit Torfrau Lisa Weiß zusammen. Beide blieben erst einmal benommen liegen, konnten aber doch die kurze Nachspielzeit zu Ende spielen. Von einer „simple motivation“ (die Japanerin kam in der 71. Minute für Lise Munk) sprach Ross in der Pressekonferenz. Er habe Nagasato lediglich daran erinnert, dass sie die letzten beiden Male auch gegen Essen getroffen habe. So einfach kann Siegen sein. SGS-Trainer Daniel Kraus gratulierte dann auch als fairer Sportsmann, verwies aber auf ein übersehenes Abseits beim Treffer von Islacker und schimpfte über die schlechte Schiedsrichterleistung, „ein schwieriges Thema im Frauenfußball“, monierte Kraus, über das man für die Zukunft doch mal heftig nachdenken solle.
 
22. Dezember 2016, 10.15 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
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