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Neues vom Sachsenhäuser Kreativkiez

Frühlingsbummel durchs Brückenstraßenviertel

Manche bezeichnen das Viertel rund um die Brücken- und Wallstraße als berlinerisch. Denn man würde solche Boutiquen und Ateliers gar nicht in Frankfurt vermuten. Wir verraten, was es im Kiez Neues gibt.
Der Frühling treibt uns raus ins Freie, die milden Temperaturen machen Lust auf eine neue Garderobe und ein leckeres Bizzi-Bio-Eis käme auch gerade recht – also ab ins Brückenstraßenviertel. Denn nur hier im Kreativviertel Sachsenhausens, trifft man auf lokale Designer, denen man bei der Arbeit zusehen kann, nur hier findet man dazu die abgefahrensten Geschenkideen und nur hier, verströmen Cafés und Kneipen zusammen mit kulinarischen Fachgeschäften einen genießerischen Flair. Außerdem tut sich immer wieder etwas Neues.

Bei unserem Rundgang entdecken wir, dass es in der Brückenstraße einige Leerstände gibt, die aber mit Sicherheit sehr schnell wieder mit Leben gefüllt werden. Die Gerüchteküche brodelt, was wohl nachzieht? So hat Colekt, das Geschäft für die unterschiedlichsten Designprodukte in einer ehemaligen Apotheke, leider zum 1. März geschlossen. Aber die Nachfolge ist geklärt. Ab 1. April soll Jens Becker mit seiner Apfelweinhandlung JB den Laden bespielen. Gegenüber, in der ehemaligen Modern Art Galerie, werkeln derzeit die Handwerker und ein paar Meter weiter bei Westsektor, dem Geschäft für Möbel und Objekte des 20. Jahrhunderts, steht die Ladenfläche leer. Das alles klingt trostlos? Im Gegenteil! Die Entwicklung im Viertel ist spannend mit anzusehen.

Vor zehn Jahren war das Viertel eine reine Wohngegend, dann eroberten die ersten Kreativen den Kiez, damals waren Geschäftsräume noch günstig. Heute gibt es einen festen Freundeskreis der Kreativmeile, aber an Laufkundschaft fehlt es etwas.

Vielleicht kann ja die Neueröffnung am 15.März eine ganz neue Kundschaft anlocken? In der Wallstraße finden Patchworkfans nämlich ab kommenden Samstag die Quiltmanufaktur. Zum Angebot gehören moderne Stoffe und Zubehör zum Nähen, Gestalten und eben für Patchworkarbeiten. Und was man aus schönen Stoffen so machen kann, das sieht man bei Peggy Sue direkt nebenan. Angi Henn lässt hier, nachdem sie das Geschäft im Sandweg geschlossen hat, die 50er Jahre Revue passieren mit Damenmode und den passenden Accessoires – von Schmuck bis zu den Strümpfen. Das schwarze Pettiocoat im Schaufenster mit den roten Kirschen dürfte so manches Rockabillyherz höher schlagen lassen.

Beim Bizzi-Eissalon gönnen wir uns Rhabarberquarkeis und Johannisbeersorbet, um dann erfrischt bei Yasmin Lambrecht, also bei Blütenstaub, nach neuen Taschen von Liebeskind und ausgefallener Damenmode zuschauen. Yasmin Lambrecht erzählt uns dann auch gleich, dass am 29. März Mitternachtsshopping im Viertel ist, die Geschäfte also von 11 bis 24 Uhr geöffnet sind und oft auch ein paar Überraschungen für Kunden bereit halten.

Ein paar Meter weiter hat Natascha Spendic den Boden ihres „Frauenzimmer“s neugestaltet. Im Geschäft gibt es einerseits eine große Auswahl an Schmuck, dann noch viele lustige Geschenkideen – etwa die Bodybutter mit Blutorangenduft – und, es gibt Natascha Spendics wunderschöne Kollektion. Neuerdings möchte sich die Designerin auf die Farben Weiß, Grau und Schwarz bei ihren Entwürfen beschränken. So sind alle Stücke gut miteinander kombinierbar und passen auch zum strengen Businessoutfit. Im Schaufenster haben wir ein paar Ideen für Brautkleider gefunden, denn diese schneidert die Designerin nach Wunsch.

Wir wandeln die Wallstraße entlang bis wir am Schaufenster von Leonid Matthias stehen. Das Label überrascht immer wieder mit originellen Ideen und steht für ausgefallene Damen- und Herrenmode sowie für leicht flippige Wohnaccessoires. Letztere sind beispielsweise Kissen mit Paillettenapplikation in Form der Aufschrift „Fuck“ oder eines Penisses. Gut, nicht jeder Manns Sache, die aufwändig gefertigten Hemden mit asymmetrischen Nähten dürften aber vielen modebewussten Herren zusagen. Auch der wuschelige grellgrüne Rock, der an eine Frühlingswiese erinnert, gefällt spontan. Erfreulicherweise hat Designer Leonid Sladkevich nun noch mehr Zeit für seine kreativen Ideen, weil das Geschäft in der Zeilgalerie geschlossen ist und er sich nun auf das Hauptgeschäft in Sachsenhausen konzentrieren kann. „Ein Auge weint, das andere lacht“, sagt Leonid, der jetzt viel mehr Energie hat und nicht mehr eigenhändig die Ware für zwei Läden fertigen muss, sondern seine spontanen Ideen besser umsetzen kann. Zum Mitternachtsshopping am 29. März werden wir bestimmt wieder vorbeischauen und wieder Neues entdecken.
 
14. März 2014, 10.41 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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