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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Strategiewechsel bei Pegida

Frankfurter Pegida läuft nicht mehr

Die Frankfurter Pegida will montags nicht mehr spazieren gehen. Das hat nicht die Frankfurter Organisatorin Heidi Mund entschieden, sondern Lutz Bachmann von der bundesweiten Pegida-Organisation.
Für heute Abend war der Pegida-Spaziergang an der Hauptwache ohnehin schon abgesagt worden, aus Angst vor Blockupy-Aktivisten, die sich in dieser Woche in der Stadt tummeln. Übrig bleibt die Erinnerung an die Pegida-Demonstration der vergangenen Woche, bei der wieder maximal 80 Pegida-Demonstranten mehreren hunderten, teils aggressiven, Gegnern gegenüberstanden.

Die Demonstration eskalierte. So kann es nicht weitergehen, hat nun die bundesweite Pegida verlautbaren lassen und kündigt auf Facebook nun an: „Leider können wir es nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren und die Verantwortung dafür übernehmen, in Frankfurt am Main spazieren zu gehen. Bevor jemand richtig schwer verletzt wird oder sogar stirbt wegen der Angriffe linker Chaoten, ziehen wir uns bis auf Weiteres aus FFM zurück.“ Doch die Urheberin dieser Meldung ist nicht etwa die Frankfurter Pegida-Organisatorin Heidi Mund. Die scheint von der Ankündigung selbst eher überrascht worden zu sein. Die Mitteilung stammt von Lutz Bachmann, dem Organisator der bundesweiten Pegidabewegung, die offenbar nun Pegida Hessen gründen will. Statt in Frankfurt wolle man, so die Facebookmitteilung, nun ab April abwechselnd in hessischen Großstädten demonstrieren und dann nicht mehr auf so großen Plätzen wie der Hauptwache. Aber ebendiesen Ort hatte Heidi Mund ausgewählt, weil er äußerst zentral liegt. Aber die großen Flächen boten auch genügend Raum für die Gegendemonstranten, die mehrmals die Frankfurter Pedigisten einkesselten oder versuchten, den angekündigten „Spaziergang“ zu verhindern.

Ob die fundamentale Christin Heidi Mund so schnell klein bei geben wird, ist zu bezweifeln. Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass sie ihre Proteste fortsetzen wird, wenn auch unter einem anderen Namen als Pegida. Heidi Munds Ehemann, Mathias Mund (Freie Wähler), hat jedenfalls auf Facebook eine neue Gruppe gegründet, die Freie Bürger für Deutschland heißt. Die Anti-Nazi-Koordination-Frankfurt hat beobachtet, dass Heidi Mund als ersten den NPD-Funktionär Daniel Lachmann in die Gruppe eingeladen haben will. „ Damit lässt Frau Mund die Maske der Fundi-Christin fallen und enttarnt sich als bewusste Nazi-Aktivistin. Mit der Betonung auf ‘Deutschland‘ ist damit auch das Theater um ‘Europa‘ und ‘Abendland‘ vorbei und Heidis Herde outet sich als das, was wir von Anfang an bekämpft haben: stinknormale Nationalisten und Nazis, die das Bedrohungsszenario “Islamisierung” vor allem als kleinsten gemeinsamen Nenner für alle möglichen und unmöglichen Rechten nutzen wollten, vom Eso-Druiden bis zu den ‘Nationalen Sozialisten Rhein-Main‘“, kommentiert die Anti-Nazi-Koordination die Entwicklung der Frankfurter Pegida-Bewegung.

Sollte es, wie ursprünglich mal von Pegida Frankfurt geplant, doch zu einer Demonstration am 23. März an der Hauptwache kommen, so will die linksorientierte Anti-Nazi-Koordination jedenfalls zur Stelle sein.
 
16. März 2015, 11.20 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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