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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Grafiker Markus Weisbeck über Wahlplakate

Von "Alles richtig gemacht" bis zur "seltsamen Kaiserkrönung"

Wahlplakate sollen auffallen und komplexe politische Themen einfach erklären. Der Gestalter Markus Weisbeck schreibt in seinem Gastbeitrag, dass sich etwas mehr Obama am Main gut machen würde.
Ein Plakat ganz gleich welchen Inhaltes ist in erster Linie dazu da, durch Größe, Auffälligkeit und Anordnung von Schrift und Bild etwas mitzuteilen. Politische Poster, sei es Propaganda oder Wahlkampf stellen eine wichtige Position in der Historie dieses Mediums dar - gut bewiesen hat das letztendlich gerade die „Hope“ Kampagne des Künstlers Sheppard Fairly für Barack Obama 2008. Diese befindet sich mittlerweile in Dutzenden von Museumssammlungen. Es stellt sich für Frankfurt und die Stadtverordnetenwahl 2016 nun die Frage, ob bei den grafischen Entwürfe, die seit geraumer Zeit den Stadtraum erobern, wirklich von ästhetischer Qualität zu sprechen ist.


CDU
Damit Frankfurt seine Bürgerinnen und Bürger schützt.
Spätestens seit den in Frankfurt gedrehten Werbespots der Commerzbank und deren Parodien stehen mit Ohrstöpsel im Stadtraum joggende junge Menschen für die Zuverlässigkeit und Vertrauen einer Marke. Man fragt sich natürlich sofort, aufgrund der Farbkombination der Oberbekleidung bei dieser Dame, ob es sich um eine Angestellte der VGF handelt, die einer Straßenbahn hinterherrennt.



Grüne
Nachhaltig statt konzeptlos
Erst einmal mutiger als viele anderen, auf ein Personen-Portait zu verzichten und diesen Platz mit einer, wenn auch seltsamen, Illustration zu füllen. Schmetterlinge belagern einen Baum, wie einst die Maikäferplage 2009 im Stadtwald. Unsere Schmetterlinge wirken aufgrund der Farbigkeit und Form weniger bedrohlich und erinnern psychedelisch ein wenig an den großen Heinz-Edelman-Film „Yellow Submarine“ für die Beatles. In the town where I was born, lived a man who sailed to sea ...



FDP
Für Ihre Wohn- und Lebensqualität
Die neue CD-Farbigkeit der Freien Demokraten, distanziert sich von der einstigen 18-Prozent-Gelb-Blau Komposition und kommt nun schon recht zirkusartig bunt daher. Das neue Römersilhouetten-Logo stellt sich bei den Plakaten schon als Krone der auch farbenfrohen Kandidaten dar - sehr seltsame Kaiserkrönung.



SPD
In Frankfurt geht was
Äußerst seriös, mit dem Bürger im Gespräch, der Kandidat Mike Josef. Eigentlich alles richtig gemacht, lediglich der Mut zu etwas Neuem fehlt - würde der SPD eigentlich gut stehen - es gibt ja einen Haufen guter Frankfurter Künstler, die den Obama-Hope Effekt sicherlich toll auf die Mainmetrole übersetzen könnten, so wie das der Weltstarfotograf Andreas Gurski seinerzeit für Gerhard Schröder gemacht hat.


Markus Weisbeck ist der Kopf des Graphic-Design Studios Surface
und Professor an der Bauhaus Universität Weimar. Mit dem Erscheinungsbild für das Museum für Moderne Kunst erhielt er mit dem German Design Award Gold 2016 die höchste Auszeichnung in der Kategorie Identity.
 
29. Februar 2016, 12.20 Uhr
Markus Weisbeck
 
 
Fotogalerie:
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