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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Ehrung für den Bundespräsidenten in spe

Frank-Walter Steinmeier mit Bubis-Preis ausgezeichnet

Am Dienstag wurde Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für sein Engagement für Menschenrechte und Völkerverständigung in der Paulskirche feierlich mit dem Ignatz Bubis-Preis geehrt.
Feierstimmung in der Paulskirche: Bundesminister Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag den Ignatz Bubis-Preis entgegennehmen dürfen. Bereits im Februar 2016 hatte Ida Bubis (siehe Foto) den Politiker für die Auszeichnung vorgeschlagen, noch bevor klar war, dass der Außenminister am 12. Februar von der Bundesversammlung zum Präsidenten gewählt werden soll.

Nicht der Rang also war entscheidend, sondern Steinmeiers Eintreten für Menschenrechte, Freiheit und Gerechtigkeit und sein vorbildliches Wirken für die internationale Völkerverständigung, mit dem er zum Erhalt und zum weiteren Aufbau einer friedlichen Welt mit Offenheit und Toleranz beitrage und so das Lebenswerk von Ignatz Bubis fortsetze, heißt es in der offiziellen Begründung. Die Laudatio auf Steinmeier hielt der Bundestagsabgeordneter der Grünen und ehemaliger Frankfurter Kämmerer Tom Koenigs. „Die Befürchtung von Ignatz Bubis, dass Xenophobie und alle Arten von Diskriminierung auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft sind, ist heute ja ganz aktuell und real, auch wenn sich manches noch als Biedermann verkleidet. Dagegen braucht es ein Bürgerbündnis der Liberalität und der guten Nachbarschaft, der Weltoffenheit, ein Bündnis, das das Recht zum Andersein hochhält, das Diskriminierung, Radikalisierung, Nationalismus, Vereinfachung und Dummheit entgegentritt und zwar aus der Tiefe der Gesellschaft heraus. Integration braucht Verantwortung (auch historische Verantwortung), Toleranz, Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, Zuversicht und Beharrlichkeit. Diese Tugenden nennt Frank-Walter Steinmeier für eine gute Außenpolitik. In der globalisierten Welt sind uns die fernen nahe gekommen. Gute Nachbarschaft braucht Regeln und Institutionen und Menschen, die sie tragen, sich engagieren, Angebote machen, Gesprächskanäle ermöglichen, eröffnen und nutzen.“

Steinmeier selbst nahm in seiner Rede die derzeitige Debatte um das postfaktische Zeitalter zum Anlass, für eine neue Diskussionskultur zu werben, die von dem Willen geprägt sein müsse, sein gegenüber verstehen zu wollen. Die auch unterschiedliche Auffassungen zulassen müsse, aber auch Fakten von Lügen trennen müsse, so dass man letztlich nicht bei einer gefühlten Wahrheit lande.

Oberbürgermeister Peter Feldmann lobte Steinmeier. Er setze auf Verständigung und Dialog. Militärischem Säbelrasseln stelle er die Idee einer neuen Abrüstungsinitiative entgegen. „Sein Nein zum Irak-Krieg war zentral. Sein Blick für die Globalisierung und sozialen Neuordnung unserer Welt ist zukunftsweisend. In dieser Tradition steht auch Ignatz Bubis.“

„Frank-Walter Steinmeier ist ein aufrichtiger, glaubwürdiger und besonnener Politiker; dessen Gerechtigkeitssinn und Ausgewogenheit ausschlaggebend für die Verleihung des diesjährigen Ignatz Bubis-Preises an ihn waren“, so Salomon Korn, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurts und Vize-Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland abschließend.
Mit der Verleihung des Ignatz Bubis-Preises für Verständigung ehrt die Stadt Frankfurt das Lebenswerk und die Persönlichkeit von Ignatz Bubis. Die Verleihung ist darüber hinaus Ausdruck der Verpflichtung Frankfurts, für die von ihm verkörperten Werte einzutreten. Die Verleihung ist mit einem Geldpreis von 50.000 Euro verbunden.
 
11. Januar 2017, 10.11 Uhr
nb/kus
 
 
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