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Ärger zwischen Polizei und Eintracht Frankfurt
„Peter Beuth, entschuldigen Sie sich“
SPD, FDP und Die Linke haben im hessischen Landtag einen Antrag eingereicht, in dem Innenminister Peter Beuth (CDU) aufgefordert wird, einen Beitrag zur Deeskalation zwischen ihm und Eintracht Frankfurt zu leisten. CDU und Grüne lehnten den Antrag ab.
Der umstrittene Polizeieinsatz im Stadion von Eintracht Frankfurt war in der Plenardebatte im hessischen Landtag am Donnerstag erneut Thema. Wegen der polizeilichen Durchsuchungsaktion vor dem Europa League Spiel gegen Shakthar Donetsk war Innenminister Peter Beuth in die Kritik geraten. Polizisten hatten vor dem Sechzehntelfinal-Rückspiel das Stadion nach Pyrotechnik durchsucht – ohne fündig zu werden. Verärgerte Ultras hatten daraufhin ein Plakat mit dem Wortlaut „Beuth, der Ficker, fickt zurück“ angefertigt, das die Polizei beschlagnahmte. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, zwei Fans wurden verletzt, einer liegt mit einem gebrochenen Lendenwirbel im Krankenhaus. Die Ultras sagten nach der Polizeiaktion die über Tage aufwendig geplante Choreografie ab.
Die Oppositionsparteien SPD, FDP und Die Linke reichten im hessischen Landtag nun einen Dringlichkeitsantrag ein, in dem sie den Innenminister dazu aufforderten, „einen aktiven Beitrag zur Deeskalation der erheblich angespannten Situation zwischen ihm und den Verantwortlichen sowie der aktiven Fanzszene von Eintracht Frankfurt zu leisten“. Der SPD-Abgeordnete Günter Rudolph sprach von einem „unverhältnismäßigen Polizeieinsatz“. Beuth müsse dringend die Konfrontation beenden und einen neuen, souveränen und deeskalierenden Umgang mit Fußballfans finden. Janine Wissler von den Linken forderte Beuth auf, sich zu entschuldigen. Ebenso wie Stefan Müller von der FDP sagte sie, Beuth wolle sich mit überharten Polizeieinsätzen und absurden Vorschlägen wie Haftstrafen für das Abbrennen von Pyrotechnik als Hardliner profilieren. Rückendeckung für Beuth kam von der CDU: „Wir dulden keine rechtsfreien Räume, Strafrecht gilt auch im Stadion“, sagte Abgeordneter Alexander Bauer. Insofern sei der Polizeieinsatz notwendig gewesen. Auch Eva Goldbach von den Grünen verteidigte den Einsatz. Die Polizei habe eine Gefahr gesehen und deshalb das Stadion durchsucht. Peter Beuth selbst betonte, er habe den Einsatz weder angeordnet, noch davon überhaupt gewusst. Der Antrag wurde in der Sitzung von CDU und Grünen in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Die AfD enthielt sich. Die Linke hat nun einen Fragenkatalog zum Polizeieinsatz im Waldstadion in den Innenausschuss eingebracht, um Klarheit in die Vorgänge zu erlangen.
Die Oppositionsparteien SPD, FDP und Die Linke reichten im hessischen Landtag nun einen Dringlichkeitsantrag ein, in dem sie den Innenminister dazu aufforderten, „einen aktiven Beitrag zur Deeskalation der erheblich angespannten Situation zwischen ihm und den Verantwortlichen sowie der aktiven Fanzszene von Eintracht Frankfurt zu leisten“. Der SPD-Abgeordnete Günter Rudolph sprach von einem „unverhältnismäßigen Polizeieinsatz“. Beuth müsse dringend die Konfrontation beenden und einen neuen, souveränen und deeskalierenden Umgang mit Fußballfans finden. Janine Wissler von den Linken forderte Beuth auf, sich zu entschuldigen. Ebenso wie Stefan Müller von der FDP sagte sie, Beuth wolle sich mit überharten Polizeieinsätzen und absurden Vorschlägen wie Haftstrafen für das Abbrennen von Pyrotechnik als Hardliner profilieren. Rückendeckung für Beuth kam von der CDU: „Wir dulden keine rechtsfreien Räume, Strafrecht gilt auch im Stadion“, sagte Abgeordneter Alexander Bauer. Insofern sei der Polizeieinsatz notwendig gewesen. Auch Eva Goldbach von den Grünen verteidigte den Einsatz. Die Polizei habe eine Gefahr gesehen und deshalb das Stadion durchsucht. Peter Beuth selbst betonte, er habe den Einsatz weder angeordnet, noch davon überhaupt gewusst. Der Antrag wurde in der Sitzung von CDU und Grünen in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Die AfD enthielt sich. Die Linke hat nun einen Fragenkatalog zum Polizeieinsatz im Waldstadion in den Innenausschuss eingebracht, um Klarheit in die Vorgänge zu erlangen.
1. März 2019, 10.51 Uhr
Helen Schindler
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