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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

365 Tage Reformdezernent

Der Reformator Jan Schneider zieht 1-Jahres-Bilanz

Sein Posten war zunächst umstritten, sein Arbeitsfeld wurde von politischen Gegnern belächelt, doch nach einem Jahr konnte Reformdezernent Jan Schneider (CDU) just am Reformationstag eine recht positive Bilanz vorweisen.
Nein, die gesamte Verwaltung habe er noch nicht reformiert, auch die Welt noch nicht gerettet, aber seine Energien ganz auf sein Amt konzentriert, sagt Reformdezernent Jan Schneider (CDU) launig bei seiner 1-Jahres-Bilanz. Politischen Gegnern, die einst das Dezernat lieber einsparen wollten, könne der junge Politiker nun einiges entgegensetzen. Der Oberbürgermeister sei wohl zufrieden mit ihm.

Die größte Errungenschaft im ersten Jahr seiner Amtszeit mag wohl sein, dass es Schneider gelungen ist, nicht nur den Kita-Bau zu beschleunigen, sondern auch eine kostengünstige Lösung dafür zu entwickeln. Die Bau- und Finanzierungsvorlage habe er auf den Weg gebracht. „Sechs Kitas werden auf einen Streich gebaut in modularer Bauweise. Das bedeutet nur ein Mal Planung für alle sechs Standorte, wodurch erheblich Kosten eingespart werden.“ Zu Schneiders Aufgabengebiet gehört es dezernatsübergreifend Lösungen zu finden, was gut gelungen sei. Mehr als 20 Millionen Euro sollen die sechs Kitas wohl kosten. Beeindruckend sei aber das Einsparpotenzial, versicherte Schneider. „Die Einsparungen sollten reichen, um die ganze Truppe des Dezernats – elf Personen – 30 Jahre zu bezahlen. Durch die Wiederbesetzung ist also kein finanzieller Schaden entstanden“, sagt Schneider in Richtung aller, die glaubten, mit der eventuellen Streichung seines Postens sparen zu können. Mit dem Bau der Kitas soll jedenfalls im kommenden Jahr begonnen werden.

Serverzusammenführung
Doch der Stadtrat ist auch für die städtische IT, das E-Government und den Bürgerservice verantwortlich.

Bei wesentlichen Reformprojekten habe man wichtige Erfolge erzielt, etwa bei der Serverkonsolidierung. „Bereits Ende April dieses Jahres sind die Server des Revisionsamtes in das städtische Rechenzentrum des Amtes für Informations- und Kommunikationstechnik in der Zanderstraße umgezogen. In Kürze werden auch die zentralen Schul-IT-Server des pädagogischen Netzes, die derzeit noch im Stadtschulamt in der Seehofstraße betrieben werden, in die Zanderstraße umziehen.“ Die Schulen profitieren davon durch einen schnelleren Datenfluss.

Weniger Wagen im Fuhrpark
Auch beim Mobilitätsmanagement der Stadt will Schneider einiges optimieren. Es laufe derzeit in drei Ämtern ein Pilotprojekt zur Untersuchung des stationsgebundenen Carsharings als Alternative zu Dienstfahrzeugen im städtischen Fuhrpark. Bis Dezember werden 5 von 16 maßgeblichen Dienstkraftfahrzeugen des Jugend- und Sozialamtes durch die Nutzung von Carsharing-Fahrzeugen vollständig abgelöst, kündigte Scheider an. Außerdem werte man derzeit noch das Mobilitätsverhalten verschiedener Ämter aus und analysiere den dezentral organisierten gesamtstädtischen Fuhrpark. Einsparpotenzial hat Schneider auch beim städtischen Einkauf von IT, also Hard- und Software, ausgemacht. So könnten gebündelte Einkäufe günstiger sein als einzelne Bestellungen.

Frankfurt fragt mich
Als eine weitere Errungenschaft in seiner Bilanz führte Schneider an, dass die Bürgerbeteiligungsplattform FRANKFURT FRAGT MICH (www.ffm.de) geschaffen worden sei, über die Frankfurter einerseits Mängel melden und andererseits Vorschläge und Anregungen etwa zum Bürgerhaushalt einbringen könnten. „Man muss erstmal ein Angebot schaffen, um eine Nachfrage zu erzeugen“, entgegnete Schneider den Einwänden, dass das Portal derzeit noch nicht so strakt genutzt werde, so wie ja auch der Bürgerhaushalt nicht unbedingt ein Erfolgsmodell war.

Zusammenfassend sagte Schneider: „Ich fühle mich wohl mit dem Dezernatszuschnitt, so wie er ist.“ Gleichwohl schwang in seinen Worten auch eine Kritik an seinen für eGovernment zuständigen Vorgänger Volker Stein (FDP) mit. Wenn man ein Amt antrete und höre, es sei alles vorbereitet, erwarte man nicht, dass es noch einer sechsstelligen Investition bedürfe, um mit der Arbeit beginnen zu können. Genau das aber sei die Realität gewesen. Allgemein habe Schneider, der sich selbst als ungeduldig bezeichnet, sich in dem vergangenen Jahr in Geduld üben müssen, denn Verwaltungsabläufe dauerten nun mal länger. „Aber in diesem Jahr ist einiges auf einen guten Weg gekommen. Bei meiner 100-Tage-Bilanz hatte ich noch eher Bauchschmerzen“, zeigt sich Schneider zuversichtlich.
 
31. Oktober 2014, 13.06 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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