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Tuğçe A.
Schläger soll alkoholisiert gewesen sein
Wer am Sonntagfrüh um 4 Uhr bei McDonald's speist, dem traut man Alkohol im Blut zu. Laut Medienberichten soll die Polizei genau das auch bei dem 18-Jährigen festgestellt haben, der Tuğçe A. totschlug.
Der 18-Jährige, bei dessen Attacke die türkischstämmige Studentin Tuğçe A. auf dem Parkplatz eines Offenbacher McDonald's-Restaurants zu Tode kam, war bei der Tat erheblich alkoholisiert. Ein von der Polizei durchgeführter Alkoholtest um sechs Uhr morgens, rund zwei Stunden nach der Tat, ergab einen Wert von umgerechnet rund 1,4 Promille. So berichtet es zumindest der Spiegel. Die Bild-Zeitung schreibt dagegen von einem Wert von 1 Promille.
Die Jugendlichen-Gruppe um den Täter Sanel M. hatte zuvor in Offenbach zur Feier seines 18. Geburtstags in einem als Balkan-Discothek bekannten Club unter anderem Whiskey getrunken. Unterdessen wird bekannt, dass Sanel M. auf eine mehrfach gebrochene Biografie als Schulversager zurückblickt. So hatte er zunächst ein Gymnasium besucht und galt als ehrgeizig. Nachdem aber seine Leistungen nicht ausgereicht hatten, musste er auf eine Realschule wechseln, nach zwei Jahren schließlich 2012 in eine gewerblich-technische Schule, wie es im Spiegel heißt. Dort durchlief Sanel M. ein Jahr, das ihn auf einen Beruf vor bereiten sollte. Er schwänzte aber wiederholt und zeigte bei einem Praktikum in einer Autowerkstatt nach Angaben der Mitarbeiter kaum Interesse.
Die Mutter klagte, Sanel lasse sich nichts mehr sagen, erinnerte sich ein früherer Lehrer von ihm. Gleichzeitig geriet der Jugendliche zunehmend mit dem Gesetz in Konflikt. Sein Strafregister verzeichnet vier Verurteilungen, zwei im Jahr 2012, zwei weitere im Jahr 2014. Dabei ging es zunächst um einen versuchten, gemeinsamen Diebstahl und eine gefährliche Körperverletzung. Im laufenden Jahr kam eine weitere Verurteilung wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung hinzu, weil Sanel M. mit anderen Jugendlichen die Herausgabe von Handys verlangt haben soll, schließlich noch eine Verurteilung wegen schweren Diebstahls, nach einem Einbruch in einen Kiosk. Obwohl Sanel M. in Offenbach geboren wurde, soll er sich gegenüber Freunden als "Sandschakaner" bezeichnet haben, nach der Region Sandschak, die unter anderem den Südwesten Serbiens umfasst, woher seine Eltern stammen.
Während der Anwalt des Täters sich nicht äußern wollte, gab der Rechtsanwalt der Familie von Tuğçe A., Macit Karaahmetoglu, den Stuttgarter Nachrichten ein Interview. Darin spricht er über das soziale Wesen der 23-jährigen Studentin und sagt über den Täter: "Da er gerade erst 18 geworden war, gehe ich davon aus, dass das Jugendstrafrecht zur Anwendung kommt. Da ist von Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren alles möglich. Die Strafe sollte möglichst streng sein, doch aus Sicht der Eltern kann die Strafe für so etwas gar nicht weit genug gehen. Die junge Frau wird schließlich nicht mehr lebendig."
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Die Jugendlichen-Gruppe um den Täter Sanel M. hatte zuvor in Offenbach zur Feier seines 18. Geburtstags in einem als Balkan-Discothek bekannten Club unter anderem Whiskey getrunken. Unterdessen wird bekannt, dass Sanel M. auf eine mehrfach gebrochene Biografie als Schulversager zurückblickt. So hatte er zunächst ein Gymnasium besucht und galt als ehrgeizig. Nachdem aber seine Leistungen nicht ausgereicht hatten, musste er auf eine Realschule wechseln, nach zwei Jahren schließlich 2012 in eine gewerblich-technische Schule, wie es im Spiegel heißt. Dort durchlief Sanel M. ein Jahr, das ihn auf einen Beruf vor bereiten sollte. Er schwänzte aber wiederholt und zeigte bei einem Praktikum in einer Autowerkstatt nach Angaben der Mitarbeiter kaum Interesse.
Die Mutter klagte, Sanel lasse sich nichts mehr sagen, erinnerte sich ein früherer Lehrer von ihm. Gleichzeitig geriet der Jugendliche zunehmend mit dem Gesetz in Konflikt. Sein Strafregister verzeichnet vier Verurteilungen, zwei im Jahr 2012, zwei weitere im Jahr 2014. Dabei ging es zunächst um einen versuchten, gemeinsamen Diebstahl und eine gefährliche Körperverletzung. Im laufenden Jahr kam eine weitere Verurteilung wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung hinzu, weil Sanel M. mit anderen Jugendlichen die Herausgabe von Handys verlangt haben soll, schließlich noch eine Verurteilung wegen schweren Diebstahls, nach einem Einbruch in einen Kiosk. Obwohl Sanel M. in Offenbach geboren wurde, soll er sich gegenüber Freunden als "Sandschakaner" bezeichnet haben, nach der Region Sandschak, die unter anderem den Südwesten Serbiens umfasst, woher seine Eltern stammen.
Während der Anwalt des Täters sich nicht äußern wollte, gab der Rechtsanwalt der Familie von Tuğçe A., Macit Karaahmetoglu, den Stuttgarter Nachrichten ein Interview. Darin spricht er über das soziale Wesen der 23-jährigen Studentin und sagt über den Täter: "Da er gerade erst 18 geworden war, gehe ich davon aus, dass das Jugendstrafrecht zur Anwendung kommt. Da ist von Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren alles möglich. Die Strafe sollte möglichst streng sein, doch aus Sicht der Eltern kann die Strafe für so etwas gar nicht weit genug gehen. Die junge Frau wird schließlich nicht mehr lebendig."
8. Dezember 2014, 09.36 Uhr
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