Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Nicole Brevoord
Foto: Nicole Brevoord

TCF, FES und die University of Applied Sciences

Studenten gestalten städtische Plakatkampagnen

Einmal Werbeagentur sein und für Unternehmen wie die TCF und FES eine Plakatkampagne entwerfen – für 48 Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences wurde dieser Wunsch im Wintersemester Realität.
Frankfurt wird oft nur als kalte Geschäfts- und Bankenstadt wahrgenommen. Völlig zu Unrecht wie wir Einheimischen längst wissen. Doch wie vermittelt man den Touristen und Besuchern aus nah und fern, dass Frankfurt sympathisch ist? Eine Frage, die nicht nur Thomas Feda, den Chef der städtischen Tourismus + Congress GmbH (TCF) berufsbedingt umtreibt, sondern auch Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences während des aktuellen Wintersemesters beschäftigt hat. In dem Projektseminar „Grundlagen und Praxis der Out-of-Home-Medien“ unter Leitung von Ralf Jasny sollten knapp 50 Studenten in Gruppen die Arbeit einer Werbeagentur machen und eine Plakatkampagne entwickeln, die einerseits auf die Internationalität Frankfurts abhebt, aber andererseits auch den Sympathiewert der Stadt herausstreicht. „Gegenüber Städten wie Marburg und Wiesbaden hinkt Frankfurt bei den Sympathiewerten in Hessen hinterher“, sagt Feda, deshalb habe man die Kreativität der Studenten nutzen wollen. Man habe damit schon einmal gute Erfahrungen gemacht, nämlich bei der Museumsuferkampagne – man erinnere sich an die Rückseite eines sitzenden Elefanten, der versinnbildlichte, dass das Museumsufer ein „Schwergewicht der deutschen Museumslandschaft“ ist. Das Plakat wurde damals von Studierenden des Fachbereichs Design Informatik Medien an der FH Wiesbaden entworfen.

Ein alternativer Auftraggeber war die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES), die immer wieder Personal, aktuell Fahrer und Lader für die Müllwagen braucht und mit ansprechenden Plakaten darauf aufmerksam machen wollte. Die Aufgabenstellung für die insgesamt sieben studentischen Arbeitsgruppen war damit klar umrissen. Am Ende der dreimonatigen Arbeit ergab sich eine klassische Win-Win-Situation, denn die städtischen Unternehmen können nun mit den fertigen Plakaten günstig werben und profitieren von dem frischen Blick der unbedarften Studenten auf die Branche und die Studenten wiederum kommen, wie es Ralf Jasny formulierte „raus aus der Wissenschaft und dem Elfenbeinturm und bringen PS auf die Straße.“ Unterstützt wurden die Studenten übrigens von Rüdiger Storim, dem Geschäftsführer der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH.

„MAIN Sternenhimmel“ steht auf einem der Plakate für die TCF, auf dem die stimmungsvoll beleuchtete Frankfurter Skyline bei Nacht zu sehen ist. Darunter prangt wie ein Signet das Wortspiel „FRAntastisch“. Das ist kein Stempel, sondern ein Gütesigel“, erklärt Stefanie Bauer, die mit ihrer Arbeitsgruppe für sehr gut befundene Plakate für die TCF erarbeitet hat. FRAntastisch spiele mit dem internationalen Kürzel für Frankfurt, spreche also viele Menschen an und fasse die Faszination Frankfurt in einem Wort zusammen. Was sich auch in Englische oder Französische übertragen lasse, wie Thomas Feda betonte. Ebenfalls schöne Motive der Plakatserie sind die Alte Oper mit dem Titel „Main Soundsystem“ oder das Glas Apfelwein mit der Zeile „MAIN Multivitaminsaft“ oder der Jogger am Fluss mit dem Titel „Main Fitnesstudio“. Das Skylinebild jedoch vermittelt sich vor allem an ein junges, dynamische s Publikum, während das Bild mit der Alten Oper eher sympathisch und gastfreundlich wirke, sagte Stefanie Bauer.

Die Entsorgungsfirma FES hingegen war begeistert von dem Entwurf rund um die Gruppe der Studentin Irina Gorodynska. Diese hatte zunächst untersucht, welche Bedürfnisse Lastkraftwagenfahrer haben, was die FES für sie als Arbeitgeber attraktiv machen würde und was sie zu einem Jobwechsel bewegen würde. Dazu wurden 30 LKW-Fahrer an einer Raststätte befragt. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen dann in die Motivwahl mit ein. Letztlich entstand so ein Plakat, das demnächst auf den Entsorgungswagen prangen wird. Es zeigt einen Beifahrer in einem Führerhäuschen eines FES-Wagens, der auf den leeren Nachbarsitz schaut. Die Zeile „Mein linker, linker Platz ist frei“, soll dann verdeutlichen, dass die FES noch Personal einstellt. Die Plakate der TCF hat man schon zum Jahresbeginn an manchen Plakatwänden gesehen, die Motive sollen aber auch Eingang in die neue Homepage der Tourismus + Congress GmbH finden und vielleicht auch bei Präsentationen und Broschüren verwendet werden.
 
29. Januar 2015, 17.42 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: Plakat
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Oktoberfest 2024
Eine Bayerin für Frankfurt
Sandy Meyer-Wölden will die Wiesn-Gaudi nach Frankfurt bringen. Als gebürtige Münchnerin hat sie die besten Voraussetzungen für ihren neuen Job als Frankfurter Oktoberfest Botschafterin.
Text: Jasmin Schülke / Foto: Stellten das Programm und die diesjährige Botschafterin des Frankfurter Oktoberfestes vor (v.l.:) Veranstalter Dennis Hausmann, Sandy Meyer-Wölden und Festwirtpartner Kai Mann mit Sohn Joel Mann. © Frankfurter Oktoberfest
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
25. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • The Dorf
    Theater Rüsselsheim | 20.00 Uhr
  • Telquist
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Endless Wellness
    Mousonturm | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • VinylGottesdienst
    Johanniskirche Bornheim | 19.30 Uhr
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Eliott Quartett
    Holzhausenschlösschen | 19.30 Uhr
  • Göttinger Symphonieorchester
    Stadthalle am Schloss | 19.30 Uhr
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Jörg Hartmann
    Centralstation | 19.30 Uhr
  • Mike Josef
    Haus am Dom | 19.00 Uhr
  • Stephan Bauer
    Bürgerhaus Sprendlingen | 20.00 Uhr
Kunst
  • Dialog im Dunkeln
    Dialogmuseum | 09.00 Uhr
  • Friedrich Stoltze
    Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse | 10.00 Uhr
  • Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager
    Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager | 14.00 Uhr
Kinder
  • Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
    Staatstheater Mainz | 10.00 Uhr
  • Salon Salami
    Theaterperipherie im Titania | 19.30 Uhr
  • Schirn Studio. Die Kunstwerkstatt
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 16.00 Uhr
Freie Stellen