Im vergangenen Jahr wurde die Aktion „Winterstricker“ von dem Frankfurter Mario Dieringer ins Leben gerufen, nun geht es nach der Sommerpause in die zweite Runde. Mützen, Schals und Handschuhe überreicht er Obdachlosen.

Nachdem Mario Dieringer, Dozent für Social Media Marketing mehrere im Monate im Krankenhaus war, entdeckte er seine Leidenschaft für das Häkeln. Nachdem er nicht mehr wusste, wohin mit den ganzen Häkelerzeugnissen, entschied er sich, sie der Obdachlosenhilfe im Ostpark zu spenden und kam dadurch auf das Projekt „Winterstricker“. 
Die Idee ist, dass Menschen ihre Wollreste, gestrickten Mützen, Schals, Handschuhe, Socken und Pullover an Bedürftige spenden.

Er teilte die Idee auf sozialen Netzwerken und fand prompt eine Fangemeinde, die sich für seine Idee begeisterte und strickte und häkelte, was das Zeug hält. Bereits nach vier Tagen erreichte ihn das erste Paket.
Besonders erinnert er sich an eines von vielen Päckchen „Letztes Jahr erreichte mich ein Päckchen mit mehr als 50 Mützen.“

Allgemein gibt es aber immer nur Positives, an das er zurück denkt. So wie wenn er die einzelnen Einrichtungen besucht und die Päckchen vorbeibringt, „Die Leute und die Betreuer freuen sich. Als ich am Sonntag zum ersten Mal dieses Jahr im Ostpark war, wussten die Leute schon über mich bescheid, obwohl ich sie nicht kannte,“ berichtet er.

Es erreichen ihn auch viele Nachrichten auf Facebook „Privatnachrichten von Damen, die mir aus ihren Leben erzählen und es selbst schwer haben, aber dennoch Geld für die Aktion ausgeben.“ Seit Oktober können fleißige Helfer wieder Päckchen schicken. „In den letzten zwei Wochen war es noch warm, da waren die Leute nicht so viel zu Hause oder hatten keine Zeit zum stricken oder häkeln, aber es haben mich bisher schon über 20 Päckchen erreicht,“ sagt Dieringer.

Auf die Frage, was denn am meisten fehle, antwortet er: „Pullover erreichen uns eher selten und wenn sind es Damenpullover, die die Frauen einmal für sich gestrickt hatten. Da es aber nicht so viele weibliche Obdachlose gibt, sind Herrenpullover auch gerne gesehen!“

Wer sich also für das Projekt interessiert, sollte auf Facebook die Seite von „Winterstricker“ besuchen, wo Mario Dieringer unter anderem auch den Inhalt der erhaltenen Päckchen zeigt und Videos von den Reaktionen in den Obdachlosenunterkünften postet.

>> Päckchen an: Echte Wortarbeit – Kommunikationsatelier 2.0, Mario Dieringer, Roßdorfer Straße 13, 60385 Frankfurt