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Schweigemarsch für getötete, jüdische Jugendliche
Zwischen Wut und Trauer
Überall auf der Welt trauern Menschen über den Tod der drei jüdischen Jugendlichen im Westjordanland. In Frankfurt findet daher am heutigen Mittwoch ein Schweigemarsch statt.
Zwei Wochen lang suchen israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland nach drei verschleppten, jüdischen Jugendlichen. Nun wurde die schlimmste Befürchtung traurige Realität: sie wurden eiskalt ermordet.
Auch in Frankfurt erschüttert die Tat die jüdische Gemeinschaft sowie die ganze Stadt. Seit dem 12. Juni, dem Tag als die Teenager nach dem Besuch einer Toraschule zuletzt gesehen wurden, versucht Elishewa Patterson zu helfen. Keine leichte Aufgabe, da die Vorsitzende des jüdischen Kulturvereins im Ostend nunmal tausende Kilometer entfernt vom Geschehen lebt. Dennoch will sie auch in Frankfurt die Öffentlichkeit aufrütteln. Daher findet am Mittwoch, 2. Juli, ab 18 Uhr ein Schweigemarsch statt. Treffpunkt ist die Konstablerwache, von dort aus will die Gruppe über die Zeil ziehen und Kerzen anzünden. Gleichzeitig gibt es ähnliche Aktionen in Berlin, Hamburg, Köln, München und Wien.
Schon am Freitag vor zwei Wochen organisierte Patterson für die entführten Jugendlichen, für Naftali Fraenkel, Gilad Shaar und Eyal Yifrach, einen Flashmob. Rund 30 Teilnehmer legten für einige Minuten den Verkehr auf der Nibelungenallee lahm. „Wir hatten zum Glück die Unterstützung der Polizei“, berichtet sie. Damals lief der Aufruf unter dem hoffnungsvollen Titel „Bring back our Boys“. Inzwischen sei Pattersons Antrieb eine Mischung aus Wut und Trauer. „Ich muss noch einmal etwas tun, um mit der Sache abschließen zu können“, sagt die Organisatorin.
Von Kritik oder Einschüchterungsversuchen lässt sich Patterson nicht abhalten. So ging sie auch auf die Straße, nachdem Ende Mai im jüdischen Museum in Brüssel vier Menschen erschossen worden waren. Das Resultat: Nazi-Schmierereien am Fester ihres Hauses. „Aber auch in unseren eigenen Reihen sind nicht alle von meinen Aktionen begeistert“, erzählt sie. Denn einige befürchten, dass durch öffentlichen Protest der Antisemitismus nur weiter geschürt wird. „Aber ich sage immer, ich mache niemanden in ein paar Minuten zum Antisemit. Das war er wenn dann schon vorher.“ So will sie auch ihren eigenen Kindern, die zehn und zwölf Jahre alt sind, die Protestaktionen nicht verbieten. Beiden sind am Mittwoch beim Schweigemarsch dabei.
Auch in Frankfurt erschüttert die Tat die jüdische Gemeinschaft sowie die ganze Stadt. Seit dem 12. Juni, dem Tag als die Teenager nach dem Besuch einer Toraschule zuletzt gesehen wurden, versucht Elishewa Patterson zu helfen. Keine leichte Aufgabe, da die Vorsitzende des jüdischen Kulturvereins im Ostend nunmal tausende Kilometer entfernt vom Geschehen lebt. Dennoch will sie auch in Frankfurt die Öffentlichkeit aufrütteln. Daher findet am Mittwoch, 2. Juli, ab 18 Uhr ein Schweigemarsch statt. Treffpunkt ist die Konstablerwache, von dort aus will die Gruppe über die Zeil ziehen und Kerzen anzünden. Gleichzeitig gibt es ähnliche Aktionen in Berlin, Hamburg, Köln, München und Wien.
Schon am Freitag vor zwei Wochen organisierte Patterson für die entführten Jugendlichen, für Naftali Fraenkel, Gilad Shaar und Eyal Yifrach, einen Flashmob. Rund 30 Teilnehmer legten für einige Minuten den Verkehr auf der Nibelungenallee lahm. „Wir hatten zum Glück die Unterstützung der Polizei“, berichtet sie. Damals lief der Aufruf unter dem hoffnungsvollen Titel „Bring back our Boys“. Inzwischen sei Pattersons Antrieb eine Mischung aus Wut und Trauer. „Ich muss noch einmal etwas tun, um mit der Sache abschließen zu können“, sagt die Organisatorin.
Von Kritik oder Einschüchterungsversuchen lässt sich Patterson nicht abhalten. So ging sie auch auf die Straße, nachdem Ende Mai im jüdischen Museum in Brüssel vier Menschen erschossen worden waren. Das Resultat: Nazi-Schmierereien am Fester ihres Hauses. „Aber auch in unseren eigenen Reihen sind nicht alle von meinen Aktionen begeistert“, erzählt sie. Denn einige befürchten, dass durch öffentlichen Protest der Antisemitismus nur weiter geschürt wird. „Aber ich sage immer, ich mache niemanden in ein paar Minuten zum Antisemit. Das war er wenn dann schon vorher.“ So will sie auch ihren eigenen Kindern, die zehn und zwölf Jahre alt sind, die Protestaktionen nicht verbieten. Beiden sind am Mittwoch beim Schweigemarsch dabei.
2. Juli 2014, 12.00 Uhr
wch
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