Unaufhörlich zählt die Schuldenuhr des hessischen Steuerzahlerbundes in Wiesbaden, was sekündlich zu Lasten des Steuerzahlers geht. Heute wurde um 7.59 Uhr erstmals die 35 Milliarden Euro-Marke geknackt. Das bedeutet 35 000 000 000 Euro Landesschulden, mit denen Hessen bei Kreditgebern in der Kreide steht. Und die Schuldenuhr tickt unaufhörlich weiter, jede Sekunde sollen laut der Berechnung des Steuerzahlerbundes 92,49 Euro hinzukommen, was 330 000 Euro pro Stunde oder knapp acht Millionen Euro pro Tag entspricht.

Wie der Steuerzahlerbund mitteilte ticke die Uhr mit besonders raschem Tempos seit der Verabschiedung des Landeshaushaltes 2009. So sieht der im Juni verabschiedete Haushalt für dieses Jahr eine Neuverschuldung von 2,9 Milliarden Euro vor. Ulrich Fried, der Vorsitzende des Steuerzahlerbundes Hessen, forderte angesichts der dramatischen Schuldenentwicklung die Reißleine zu ziehen. Die Regierungskoalition von CDU und FDP müsse endlich beginnen, sämtliche Landesaufgaben auf den Prüfstand zu stellen. Wenn der Landtag voraussichtlich im März 2011 über die Verankerung einer Schuldenbremse in der Landesverfassung abstimmen werde, dürften die Schulden des Landes bereits die 40- Milliarden-Euro-Marke überschritten haben, so der Steuerzahlerbund.