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Foto: Zoo Frankfurt/Winfried Faust
Foto: Zoo Frankfurt/Winfried Faust

Orang-Utan reist nach Indianapolis

Affentheater im Zoo

19 Jahre lang war der Frankfurter Zoo ihre Heimat, doch nun steht der Orang-Utan-Dame Sirih eine lange Reise bevor: Am 5. August macht sie sich zusammen mit ihrem Pfleger auf den Weg in die USA.
Seit 1995 gehört Sirih zur Frankfurter Orang-Utan-Gruppe und unterhielt mit ihrem neugierigen, intelligenten Wesen nicht nur die Besucher, sondern auch die Tierpfleger. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Sirihs Geschichte sehr traurig begann: Nach ihrer Geburt 1992 im Züricher Zoo wurde sie von ihrer Mutter verstoßen und musste von Menschenhand aufgezogen werden. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um künftig mit anderen Menschenaffen ein Gehege zu teilen. „Sirih entwickelte sich toll und hat ihr eigenes Junges sehr gut aufgezogen, obwohl sie es von ihrer Mutter nie gelernt hatte“, so Zoodirektor Manfred Niekisch.

Nach einer langen Vorbereitungsphase und einer Reihe von medizinischen Untersuchungen ist es nun bald so weit: Am 5. August fliegt Sirih zusammen mit ihrem Pfleger und Revierleiter Carsten Knott in die USA. Eine spezielle Transportbox aus den USA soll die Orang-Utan-Dame sicher in ihr neues Zuhause transportieren. Allerdings ist die Box so groß, dass sie nicht an das Gehege im Bogori-Wald angekoppelt werden kann. Deshalb muss Sirih eine leichte Narkose bekommen, um sie anschließend in die Box tragen zu können. Bevor es aber zum Flughafen in die Animal Lounge geht, wird sorgfältig überprüft, ob sie die Betäubung gut vertragen hat. Die beiden haben dann einen anstrengenden Acht-Stunden-Flug nach Chicago vor sich. Danach geht es mit dem Auto weiter nach Columbus, wo Sirih für drei Monate in Quarantäne muss, um ihre zukünftigen Artgenossen nicht zu gefährden.

Nach der Quarantäne wird Sirih vom Team des im Februar 2014 eröffneten Simon Skjodt International Orang-Utan Centers in Indianapolis erwartet. Ein Hauptaugenmerk des Zentrums liegt auf der Intelligenz- und der kognitiven Verhaltensforschung, doch Sirih geht nicht in die USA, „weil ihre Intelligenz, sondern weil ihre Gene gebraucht werden. Da Sirih in Europa aufgewachsen ist, sind ihre Gene zur Fortpflanzung in den USA mehr gefragt als hier. Durch diesen gemischten Gen-Pool kann eine Inzucht verhindert werden“, verdeutlicht Manfred Niekisch.

Während der Eingewöhnungsphase wird Carsten Knott seiner Sirih noch treu zur Seite stehen und dem Team in Indianapolis Tipps geben, wie sie sich am wohlsten fühlt. Ab dem 18. August muss sie ihren neuen Lebensweg dann alleine gehen. Orang-Utans sind zwar Einzelgänger, aber dank ihrer hohen sozialen Kompetenz hatten Sirih und ihr Pfleger eine ganz besondere Beziehung zueinander. Der Abschied wird wohl beiden schwer fallen.
 
31. Juli 2014, 16.13 Uhr
jst
 
 
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