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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Nicole eröffnet Weihnachtsmarkt

Kalte Füße, aber warm war's ums Herz

Rund 8000 Menschen scharten sich um die Bühne und die 30 Meter hohe Fichte am Römerberg, um der Ansprache von OB Peter Feldmann und dem kleinen Konzert von Schlagersängerin Nicole zu lauschen. "Ein bisschen Frieden" war auch dabei."
Beißend kalt war es am Mittwochabend. Aber das hinderte die rund 8000 Menschen – wir wollen nicht verhehlen, dass die meisten Senioren waren – nicht daran, sich schon Stunden vor der offiziellen Weihnachtsmarkteröffnung auf dem Römerberg einzufinden. Immerhin galt es, einen guten Blick auf die Sensation der Woche zu erhaschen und sich im Gedränge als standhaft zu erweisen: Denn wann erlebt man denn schon die Gewinnerin des Eurovision Song Contest von 1982 in Harrogate und das ohne Eintritt zu zahlen?

Entsprechend gespannt war dann auch das Publikum, nachdem das Glockenspiel schon der „Mond ist aufgegangen“ intoniert hatte und um 17:08 Uhr die ersten Zuschauer klatschten, obwohl auf der Bühne noch nichts los war. Vier Minuten später folgte ein kleines Pfeifkonzert, aber der Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte einfach zu viel im Römer mit der Schlagersängerin Nicole zu besprechen und ließ die Menge sicher allein des Spannungsaufbaus wegen warten. Endlich, um 17:13 Uhr, begann die offizielle Weihnachtsmarkteröffnung auf der Bühne neben der 30 Meter hohen Fichte, die mit 5000, diesmal einheitlichen und in warmem Licht erstrahlenden, Birnchen und roten Schleifen geschmückt wurde. „Wie in jedem Jahr ist es wieder der schönste Baum“, frotzelte Chef Thomas Feda, dessen Tourismus+Congress GmbH alljährlich den Weihnachtsmarkt ausrichtet. Aber tatsächlich gibt es am diesjährigen Weihnachtsbaumexemplar wenig zu meckern. „Der Baum ist ne Wucht!“, entfleuchte es auch Peter Feldmann auf der Bühne. Gerade gewachsen, gleichmäßig noch dazu – eine bessere Werbung könnte sich Bürgermeister Alois Guggi für sein Gröbminger Land in der Steiermark nicht wünschen. Die Region hat den Baum sowie den kostspieligen Transport spendiert. „Wenn sie zu uns als Gäste kommen, werden sie als Freunde gehen“, machte Guggi gleich Werbung für das Tourismusgebiet und wünschte ein friedvolles Fest.

Frieden. Lange scheint er nicht mehr so benötigt und herbeigewünscht gewesen zu sein wie jetzt. Feldmann sprach von der Vorfreude, die die Adventszeit präge. Dass es eine Zeit der Gemeinschaft, der Freunde und der Familie sei. Auch in der Großstadt, wo es vielen an der Nähe von Mensch zu Mensch fehle. Der Weihnachtsmarkt biete sich da als ein idealer Treffpunkt an. Feldmann dankte den ehrenamtlichen, engagierten Bürgern, die Frankfurt durch ihre Arbeit in Gemeinden, Verbänden und Vereinen sowie in Gewerkschaften und Ortsbeiräten zu einem Zuhause machten. „Es ist mein persönlicher, herzlicher Wunsch, dass wir dieses Gefühl ein Stück weit ins neue Jahr hinübernehmen und keine Menschen in unserer Stadt ausgegrenzt werden.“ Als Feldmann hinter die Bühne trat, nahm er seine Tochter auf den Arm. Und Thomas Feda musste gestehen: „Wenn man da oben steht, da hat man richtig Gänsehaut.“

Um 17.20 Uhr dann betrat die 50-jährige Schlagersängerin Nicole mit offenem gewelltem Haar, einem Schafsfellmantel und Nietencowboystiefeln die Bühne. Sie wirkte hinter der Bühne angespannt, Lampenfieber plagt sie nach all den Jahren wohl immer noch. Doch kaum war sie auf der Bühne, wurde sie zusehends lockerer. „Lichtermeer auf dem Weihnachtsmarkt“, „Mit Dir vielleicht, vielleicht auch nicht, „Ich hab Dich so lieb“, Feliz Navidad“, „Ein leises Lied“, „Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund“, „Das ist mein Leben“ – bei ihrer ersten Weihnachtsmarkteröffnung überhaupt zeigte Nicole ihre Liedervielfalt. Natürlich durfte aber dann der Grand Prix-Hit „Ein bisschen Frieden“ nicht fehlen. In den ersten Reihen wurde eifrig mitgeklatscht und -gesungen. Mit einem dreisprachigen „Stille Nacht“ verabschiedete sich die Sängerin und überließ das Publikum den Turmbläsern, die vom Altan der Nikolaikirche zu weiteren festlichen musikalischen Untermalung beitrugen.

„Das war super und dann vor so vielen Menschen“, schwärmte Nicole dann Backstage. „Weihnachten ist bei weitem nicht out“. Sie habe sich gedacht, Frankfurt sei eine internationale Stadt, daher habe sie Stille Nacht auch in mehreren Sprachen gesungen. „Ich habe gesehen, das Publikum war auch international, das hat sich vielleicht darüber gefreut.“ Während allenthalben längst wieder der Glühwein in die neuen Einheitstassen eingeschenkt wurde, sah man Nicole noch Autogramme geben…
 
26. November 2014, 18.59 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: Weihnachtsmarkt
 
 
 
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