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Live Escape Games in Frankfurt
Die Uhr tickt unaufhaltsam
Nach Paintball und Lasertag gibt es seit kurzem auch in Frankfurt eine ganz besondere Spielerfahrung: Live Escape Games führen in virtuelle Welten, in denen der Spieler zum Held wird – während die Uhr eindringlich tickt.
In einem Hinterhof in Sachsenhausen kann seit Anfang September ein Spiel gespielt werden, das in Frankfurt noch kaum jemand kennt. Manuel Wilhelm vom ParaPark Frankfurt begrüßt uns hier in freudiger Erwartung. Bei der kurzen Einweisung steigt die Spannung, denn wir haben keinen blassen Schimmer, was uns gleich erwarten wird. Wie in einem schlechten Film fühlen wir uns, als wir erfahren, dass Wilhelm das Treiben mithilfe von Kameras beobachten wird, um uns Hinweise zu geben. Jedoch nur, falls wir überhaupt nicht weiterkommen. Das gehöre zum Spiel-Konzept.
Wir betreten das Appartement 113, ein kleiner weißer Raum mit zwei Briefkästen an den Wänden und zwei Türen. Ab jetzt läuft die Uhr rückwärts: Uns bleiben 60 Minuten, um den Code an der Eingangstür zu knacken, um hier wieder herauszukommen. Die ersten Minuten vergehen wie im Flug, die Zeit sitzt uns im Nacken. Langsam erkennen wir ein Muster und arbeiten uns von einem Schloss oder Code zum nächsten, um Türen und Schränke öffnen zu können. Dahinter wartet dann das nächste Rätsel, das uns dem Code an der Eingangstür näher bringt. Die Aufgaben müssen wir – mit Blick auf die Uhr – immer schneller lösen, als das vorangegangenen. Seltsame Geräusche wie Quietschen, Knarzen und Telefonklingeln lenken uns ab oder geben uns Hinweise für die Rätsel. Das wissen wir nicht so genau. Wer Erfindungsgeist besitzt und klug kombinieren kann, ist klar im Vorteil. Wir rennen inzwischen von einem Raum in den nächsten, denn es bleiben nur noch wenige Minuten, bis ein rotes Licht im Zimmer erleuchtet und der Countdown beginnt. Mit zittrigen Händen geben wir den Code an der Tür ein und halten die Luft an, bis uns ein lautes Summen verrät: Ihr habt es geschafft!
Woher kommt die verrückte Game-Idee? Das Konzept von ParaPark kommt ursprünglich aus Ungarn, wo es 2011 zum ersten Mal in einem Spiel realisiert wurde. Dahinter steht die Idee des „flow“, was grob übersetzt soviel bedeutet wie: Glücklich sein, indem man sich auf eine Sache konzentriert und weder über- noch unterfordert ist. „Für Firmen und neue Teams ist das Spiel super geeignet, um sich kennen zu lernen – eine Erfahrung, über die man auch danach noch spricht“, sagt Manuel Wilhelm, der sich den Frankfurter ParaPark selbständig aufgebaut hat. Und weiter: „Das Spiel holt die Leute vom Computer weg und fördert die soziale Kommunikation.“ Der zweite Raum, aus dem es (k)ein Entkommen gibt, soll noch vor Weihnachten eröffnen.
Gleiches Prozedere, anderes Szenario: Live Escape Games Frankfurt und Escape Events bieten auf insgesamt 400 Quadratmetern drei Szenarien an, um den Helden spielen zu können. Hakan Avci, Geschäftsführer von Escape Events, ist ein professioneller Spielentwickler und entwickelte die Idee ursprünglich für eine TV-Show: „Die Spieler hatten Spaß, aber für die Zuschauer war es langweilig“, sagte Avci. „Daraus entstand dann die Idee, das Spiel für alle anzubieten.“ Bisher kann zwischen „Biohazard Labor-Challenge“, „Die verrückte Schachpartie“ und „Die Agatha C“ gewählt werden.
Elena Kuskova, Geschäftsführerin von Live Escape Games, betont, dass die Spiele auch für größere Gruppen sinnvoll seien: „Da wir zusammen kooperieren, kann man hier in einer kleinen Gruppe spielen oder in einem großen Team mit bis zu 40 Personen. Firmen können sogar im Recruiting ihre Assessment-Center durchführen“. Die erste Filiale eröffnete Mitte September in Frankfurt, eine weitere wird es bald in Istanbul und deutschen Städten wie Berlin und Köln geben.
Die Räume wurden von Hakan Avci entwickelt und kreativ umgesetzt. Etwa drei Monate Arbeit stecken in der Gestaltung eines Raumes, bis darin gespielt werden kann. „Ein bis zwei Jahre sollen die Szenarien erst einmal bleiben, bis wieder umgebaut wird“, sagte Avci. Der vierte Raum wird Anfang November fertig sein, in dem dann nicht nur die Uhr ticken wird, sondern auch eine gefakte Bombe.
>> ParaPark, Waidmannstraße 21, Tel: 84777241, Buchung für zwei bis fünf Personen im Voraus erforderlich unter: www.parapark-frankfurt.de, ab 20 Euro pro Person.
>> Live Escape Games Frankfurt/ Escape Events, Hanauer Landstraße 205, Buchung im Voraus erforderlich unter: www.escape-events.de oder www.liveescape-frankfurt.com, ab 22 Euro pro Person
Wir betreten das Appartement 113, ein kleiner weißer Raum mit zwei Briefkästen an den Wänden und zwei Türen. Ab jetzt läuft die Uhr rückwärts: Uns bleiben 60 Minuten, um den Code an der Eingangstür zu knacken, um hier wieder herauszukommen. Die ersten Minuten vergehen wie im Flug, die Zeit sitzt uns im Nacken. Langsam erkennen wir ein Muster und arbeiten uns von einem Schloss oder Code zum nächsten, um Türen und Schränke öffnen zu können. Dahinter wartet dann das nächste Rätsel, das uns dem Code an der Eingangstür näher bringt. Die Aufgaben müssen wir – mit Blick auf die Uhr – immer schneller lösen, als das vorangegangenen. Seltsame Geräusche wie Quietschen, Knarzen und Telefonklingeln lenken uns ab oder geben uns Hinweise für die Rätsel. Das wissen wir nicht so genau. Wer Erfindungsgeist besitzt und klug kombinieren kann, ist klar im Vorteil. Wir rennen inzwischen von einem Raum in den nächsten, denn es bleiben nur noch wenige Minuten, bis ein rotes Licht im Zimmer erleuchtet und der Countdown beginnt. Mit zittrigen Händen geben wir den Code an der Tür ein und halten die Luft an, bis uns ein lautes Summen verrät: Ihr habt es geschafft!
Woher kommt die verrückte Game-Idee? Das Konzept von ParaPark kommt ursprünglich aus Ungarn, wo es 2011 zum ersten Mal in einem Spiel realisiert wurde. Dahinter steht die Idee des „flow“, was grob übersetzt soviel bedeutet wie: Glücklich sein, indem man sich auf eine Sache konzentriert und weder über- noch unterfordert ist. „Für Firmen und neue Teams ist das Spiel super geeignet, um sich kennen zu lernen – eine Erfahrung, über die man auch danach noch spricht“, sagt Manuel Wilhelm, der sich den Frankfurter ParaPark selbständig aufgebaut hat. Und weiter: „Das Spiel holt die Leute vom Computer weg und fördert die soziale Kommunikation.“ Der zweite Raum, aus dem es (k)ein Entkommen gibt, soll noch vor Weihnachten eröffnen.
Gleiches Prozedere, anderes Szenario: Live Escape Games Frankfurt und Escape Events bieten auf insgesamt 400 Quadratmetern drei Szenarien an, um den Helden spielen zu können. Hakan Avci, Geschäftsführer von Escape Events, ist ein professioneller Spielentwickler und entwickelte die Idee ursprünglich für eine TV-Show: „Die Spieler hatten Spaß, aber für die Zuschauer war es langweilig“, sagte Avci. „Daraus entstand dann die Idee, das Spiel für alle anzubieten.“ Bisher kann zwischen „Biohazard Labor-Challenge“, „Die verrückte Schachpartie“ und „Die Agatha C“ gewählt werden.
Elena Kuskova, Geschäftsführerin von Live Escape Games, betont, dass die Spiele auch für größere Gruppen sinnvoll seien: „Da wir zusammen kooperieren, kann man hier in einer kleinen Gruppe spielen oder in einem großen Team mit bis zu 40 Personen. Firmen können sogar im Recruiting ihre Assessment-Center durchführen“. Die erste Filiale eröffnete Mitte September in Frankfurt, eine weitere wird es bald in Istanbul und deutschen Städten wie Berlin und Köln geben.
Die Räume wurden von Hakan Avci entwickelt und kreativ umgesetzt. Etwa drei Monate Arbeit stecken in der Gestaltung eines Raumes, bis darin gespielt werden kann. „Ein bis zwei Jahre sollen die Szenarien erst einmal bleiben, bis wieder umgebaut wird“, sagte Avci. Der vierte Raum wird Anfang November fertig sein, in dem dann nicht nur die Uhr ticken wird, sondern auch eine gefakte Bombe.
>> ParaPark, Waidmannstraße 21, Tel: 84777241, Buchung für zwei bis fünf Personen im Voraus erforderlich unter: www.parapark-frankfurt.de, ab 20 Euro pro Person.
>> Live Escape Games Frankfurt/ Escape Events, Hanauer Landstraße 205, Buchung im Voraus erforderlich unter: www.escape-events.de oder www.liveescape-frankfurt.com, ab 22 Euro pro Person
21. Oktober 2014, 11.01 Uhr
Jana Stumpf
Fotogalerie: Live Escape Games
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