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Für 48 Euro einen Monat durch die Stadt

Sammeltaxen zum Flatrate-Tarif

Ab Mitte kommenden Jahres können sich registrierte Frankfurter mit Taxmobil kreuz und quer durch die Stadt kurven lassen so viel sie möchten – für eine Flatrate von monatlich 48 Euro. Gefahren wird in Taxen und Zusteigen ist möglich.
„In Frankfurt sind 1000 Taxibetriebe tätig, die mit rund 1700 Wagen und 4500 Fahrern unterwegs sind“, sagt Hans-Peter Kratz , erster Vorsitzender der Taxivereinigung Frankfurt. Dabei seien all diese Taxen bei weitem nicht richtig ausgelastet, wenn nicht gerade eine Messe in Frankfurt stattfindet oder es Silvester ist. Und so scheint es Sinn zu geben, dieses Überangebot mit dem steigenden Bedarf der Frankfurter nach Mobilität zu kombinieren. Genau hier setzt die Geschäftsidee von Bert Neckermann an: Die bereits bestehende Infrastruktur der Frankfurter Taxen will der Gründer von Taxmobil nutzen, um Kunden zu gewinnen, die aus Kostengründen normalerweise gar kein Taxi nutzen würden. Wenn das Pilotprojekt Mitte 2013 in Gang kommt, sollen angemeldete Personen für 48 Euro innerhalb des Stadtgebietes so viel mit den teilnehmenden, also stundenweise gecharterten und als Taxmobil gekennzeichneten, Droschken fahren können, wie sie möchten. Dafür muss man sich einmalig an einem von 3000 starkfrequentierten Orten in der Stadt verteilten Terminals mit Lichtbild registrieren. Ist dies geschehen, erhält der Kunde eine Karte, die ihn ausweist und dem gerufenen Taxmobil bestätigt, dass der Fahrgast zur Fahrt berechtigt ist. Damit können Fahrgäste ohne Rücksicht auf starre Fahrpläne des ÖPNV und zudem recht günstig durch die Stadt kommen, ganz ohne eigenes Auto. Dafür können wie bei einem Sammeltaxi auch unterwegs noch Fahrgäste zusteigen, die die gleiche Richtung ansteuern. Geplant ist das Pilotprojekt in Frankfurt sowie im näheren Umkreis, etwa in Offenbach und Kelsterbach. Sollte die Geschäftsidee ankommen, könne man auch bundesweit expandieren, so Neckermann.

Fahrgäste können ein Taxmobil, erkennbar durch ein nummeriertes Dachschild, zum gewünschten Ort rufen – ein gewerblicher Transport oder die morgendliche Schülerbeförderung soll aber ausgeschlossen sein. Da für den Transport schon bestehende Taxen genutzt werden, muss Neckermanns Mobilitätsfirma nicht einen teuren Fuhrpark unterhalten und Taxifahrer, die sonst Leerlauf hätten, können sich als gecharterter Chauffeur rund 20 Euro pro Stunde zuzüglich Mehrwertsteuer dazuverdienen, was ein wirklicher Anreiz sein könnte, mitzumachen. Dennoch braucht Taxmobil ein ausreichendes Startkapital. Deswegen sei eine Unternehmensanleihe an der Frankfurter Börse geplant, für dessen Rating die Agentur Standard & Poors beauftragt ist. Der Zeitplan des Vorhabens hänge zudem von der Genehmigung der Wertpapierausgabe ab. Vor allem börsenerfahrene Privatanleiher sollen von dem Projekt begeistert werden.

„Wenn nur elf Prozent der Frankfurter Gesamtbevölkerung unser Angebot monatlich nutzen, ist der Breakeven erreicht“, so Neckermann, der seit 30 Jahren in der Personenbeförderungsbranche arbeitet und sich für die Zukunft auch eine Kooperation mit dem Öffentlichen Nahverkehr vorstellen kann. Hans-Peter Kratz von der Taxivereinigung Frankfurt ist zuversichtlich, dass sich viele Taxiunternehmen für das Projekt interessieren werden. Zudem versichert Bert Neckermann: „Wir haben überhaupt nicht vor, den normalen Taxiverkehr zu kannibalisieren.“

Doch noch ist das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern. Es steht nicht nur die Finanzierung aus, sondern derzeit auch die behördliche Genehmigung. Ferner seien noch keine Taxiunternehmen direkt angesprochen worden. Neckermann jedoch ist guter Dinge, dass er ab Sommer 2013 Menschen ohne eigenes Auto oder Affinität zum öffentlichen Nahverkehr mit Taxmobil befördern wird. Na denn: Gute Fahrt!
 
11. Dezember 2012, 11.06 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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