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Frankfurt nach dem Terror in Frankreich
Nous sommes Paris
Nach den Terroranschlägen von Paris wurde auch in Frankfurt der Opfer gedacht – für Montagabend ist eine weitere Mahnwache vor dem Konsulat geplant. Dass uns die Attentate mehr als andere schockieren, verwundert nicht.
Vor dem französischen Konsulat wurden Kerzen entzündet, Blumen niedergelegt, Friedenssymbole mit den Worten "Nous sommes unis" verziert. "Es gibt nichts, was einen solchen brutalen Anschlag rechtfertigen kann", sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. "Unsere Gedanken sind bei der Pariser Bevölkerung, den Opfern und ihren Familien. Das war ein grausamer Anschlag auf unser Leben, unsere Werte und unsere Traditionen. Wir werden mit aller Konsequenz den Terrorismus bekämpfen. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern", so Feldmann weiter. Der Römer: trauerbeflaggt.
Neben den Solidaritätsbekundungen verbreiteten sich auf den sozialen Netzwerken auch Stimmen, die forderten, auch den Opfern von Anschlägen in anderen Ländern zu gedenken, in Beirut, in Bagdad, sie beklagten, dass darüber nicht in der gleichen Weise berichtet wurde, wie über #paris. Nun sind die Medien nicht mehr als Spiegelbild der Gesellschaft, das Interesse an Ereignissen wird zum Teil durch die Medien generiert, vor allem aber durch die Nachfrage. Man muss vielleicht noch einmal daran erinnern, dass die deutsche Nationalmannschaft an jenem Freitagabend im Stade de France spielte, dass die Attentäter vorhatten, sich auf den Tribünen in die Luft zu sprengen. Daran, dass Paris einer Stadt wie Frankfurt so sehr ähnelt – in ihrer Offenheit, ihrer Multikulturalität, ihrer Toleranz und ganz grundsätzlich ihrer Gesellschaftsordnung. Paris ist nur dreieinhalb Zugstunden entfernt, nicht selten blicken wir sehnsuchtsvoll auf die Anzeigetafeln im Hauptbahnhof und überlegen, eben mal in die Stadt der Liebe zu fahren. Durch die westdeutsche Politik liegt uns auch 25 Jahre nach dem Mauerfall unser Nachbarland Frankreich immer noch näher als unser Nachbarland Polen, Bilder haben sich eingebrannt von Staatschefs, die Hände halten und den Mahnungen, dass aus Erbfeinden endlich Freunde geworden sind. Und das ist ja wirklich so. Was wir von den Bürgern von Paris noch lernen können, ist ihr unbändiger Stolz auf ihre Stadt – gerade haben wir eine Bürgerin im Deutschlandfunk gehört, die abgeklärt sagte: "Wir sind Pariserinnen, wir lassen uns nicht unterkriegen."
Und dann ist da noch Isobel Bowdery, die den schrecklichen Angriff aufs Bataclan überlebte und danach diese Worte schrieb:
Heute Abend soll es um 18.30 Uhr erneut eine Versammlung vor dem Konsulat geben. Motto: "Ich bin Paris."
Neben den Solidaritätsbekundungen verbreiteten sich auf den sozialen Netzwerken auch Stimmen, die forderten, auch den Opfern von Anschlägen in anderen Ländern zu gedenken, in Beirut, in Bagdad, sie beklagten, dass darüber nicht in der gleichen Weise berichtet wurde, wie über #paris. Nun sind die Medien nicht mehr als Spiegelbild der Gesellschaft, das Interesse an Ereignissen wird zum Teil durch die Medien generiert, vor allem aber durch die Nachfrage. Man muss vielleicht noch einmal daran erinnern, dass die deutsche Nationalmannschaft an jenem Freitagabend im Stade de France spielte, dass die Attentäter vorhatten, sich auf den Tribünen in die Luft zu sprengen. Daran, dass Paris einer Stadt wie Frankfurt so sehr ähnelt – in ihrer Offenheit, ihrer Multikulturalität, ihrer Toleranz und ganz grundsätzlich ihrer Gesellschaftsordnung. Paris ist nur dreieinhalb Zugstunden entfernt, nicht selten blicken wir sehnsuchtsvoll auf die Anzeigetafeln im Hauptbahnhof und überlegen, eben mal in die Stadt der Liebe zu fahren. Durch die westdeutsche Politik liegt uns auch 25 Jahre nach dem Mauerfall unser Nachbarland Frankreich immer noch näher als unser Nachbarland Polen, Bilder haben sich eingebrannt von Staatschefs, die Hände halten und den Mahnungen, dass aus Erbfeinden endlich Freunde geworden sind. Und das ist ja wirklich so. Was wir von den Bürgern von Paris noch lernen können, ist ihr unbändiger Stolz auf ihre Stadt – gerade haben wir eine Bürgerin im Deutschlandfunk gehört, die abgeklärt sagte: "Wir sind Pariserinnen, wir lassen uns nicht unterkriegen."
Und dann ist da noch Isobel Bowdery, die den schrecklichen Angriff aufs Bataclan überlebte und danach diese Worte schrieb:
you never think it will happen to you. It was just a friday night at a rock show. the atmosphere was so happy and...
Posted by Isobel Bowdery on Saturday, November 14, 2015
Heute Abend soll es um 18.30 Uhr erneut eine Versammlung vor dem Konsulat geben. Motto: "Ich bin Paris."
16. November 2015, 10.06 Uhr
Nils Bremer
Fotogalerie: Nous sommes Paris
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