Partner
Der Prozess des Jahres
S&K: Im September beginnt die Verhandlung
Den beiden Firmengründern der S&K-Unternehmensgruppe, einem leitenden Angestellten und drei Unternehmern, wird im September der Prozess gemacht. Es geht um Betrug und einen Schaden von 240 Millionen Euro.
Ein Leben in Saus und Braus, das zeigten die Firmengründer von S&K nach außen hin gerne. Party, Champagner, heiße Mädels und flotte Flitzer. Bilder davon machten bald die Runde. Doch dieser Wohlstand basierte auf den falschen Annahmen von rund 1300 Anlegern, die dem Unternehmen ihr Geld gaben, den vollmundigen Versprechungen in Hochglanzprospekten Glauben schenkten, die Immobilien anpriesen und angeblich Renditen von jährlich zwölf Prozent in Aussicht stellten. Doch wenn ein Angebot zu gut um wahr zu sein scheint, dann ist es das meistens auch. Am 24. September beginnt nun vor dem Landgericht Frankfurt ein Strafverfahren gegen die beiden Unternehmensgründer Stephan S. und Jonas K. sowie gegen einen leitenden Angestellten und drei Unternehmer. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft wirft ihnen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug sowie Untreue beziehungsweise Beihilfe vor. Das aber ist nur die Kurzversion.
Im Juni sprach Klaus Scheuer, Präsident des Frankfurter Landgerichts, davon, dass die Lagerung der 1000 Aktenordner des S&K-Falles das Gericht vor statische Probleme stelle. Allein die Anklageschrift wird 3150 Seiten stark sein. Sie beschreibt detailliert, wie die S&K-Mitarbeiter mit einer Art Schneeballsystem mehr als 1300 Anleger geprellt haben sollen, wobei ein Schaden von rund 240 Millionen Euro entstanden sein soll. Rund 17 Verhandlungstage wurden bislang für das Verfahren angesetzt.
Damit steuert der in Frankfurt herausragende Fall von Wirtschaftskriminalität seinem Ende zu. Die Ermittlungen hatten Mitte 2012 begonnen und gipfelten in der deutschlandweiten Razzia im Februar 2013. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft und das Kommissariat für Wirtschaftskriminalität hatten den Hauptsitz von S&K in der Kennedyallee sowie den Zweitsitz in der Stresemannallee sowie bundesweit mit 1200 Einsatzkräften insgesamt 130 Liegenschaften durchsucht. Damals wurde gegen 50 Personen ermittelt. Sichergestellt wurden angeblich Uhren, Luxuswagen, Gold, Grundstücke, Bankguthaben sowie tatsächlich wohl Säcke voller Geld, wie es damals hieß. Einige Einrichtungsgegenstände der Liegenschaft in der Kennedyallee wurden öffentlichkeitswirksam bei einer Onlineauktion versteigert.
Spektakulär endete ein Verhandlungstag bei einem Zivilverfahren vor dem Landgericht Frankfurt, bei dem am 27. September 2013 der S&K-Gründer Stephan S. aus dem Gerichtsfenster in der zweiten Etage sprang und sich bei dem mehrere Meter tiefen Sturz schwere Verletzungen zuzog. Dabei blieb zunächst unklar, ob es sich bei dem Sturz um einen Flucht- oder einen Selbstmordversuch handelte.
Im Juni sprach Klaus Scheuer, Präsident des Frankfurter Landgerichts, davon, dass die Lagerung der 1000 Aktenordner des S&K-Falles das Gericht vor statische Probleme stelle. Allein die Anklageschrift wird 3150 Seiten stark sein. Sie beschreibt detailliert, wie die S&K-Mitarbeiter mit einer Art Schneeballsystem mehr als 1300 Anleger geprellt haben sollen, wobei ein Schaden von rund 240 Millionen Euro entstanden sein soll. Rund 17 Verhandlungstage wurden bislang für das Verfahren angesetzt.
Damit steuert der in Frankfurt herausragende Fall von Wirtschaftskriminalität seinem Ende zu. Die Ermittlungen hatten Mitte 2012 begonnen und gipfelten in der deutschlandweiten Razzia im Februar 2013. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft und das Kommissariat für Wirtschaftskriminalität hatten den Hauptsitz von S&K in der Kennedyallee sowie den Zweitsitz in der Stresemannallee sowie bundesweit mit 1200 Einsatzkräften insgesamt 130 Liegenschaften durchsucht. Damals wurde gegen 50 Personen ermittelt. Sichergestellt wurden angeblich Uhren, Luxuswagen, Gold, Grundstücke, Bankguthaben sowie tatsächlich wohl Säcke voller Geld, wie es damals hieß. Einige Einrichtungsgegenstände der Liegenschaft in der Kennedyallee wurden öffentlichkeitswirksam bei einer Onlineauktion versteigert.
Spektakulär endete ein Verhandlungstag bei einem Zivilverfahren vor dem Landgericht Frankfurt, bei dem am 27. September 2013 der S&K-Gründer Stephan S. aus dem Gerichtsfenster in der zweiten Etage sprang und sich bei dem mehrere Meter tiefen Sturz schwere Verletzungen zuzog. Dabei blieb zunächst unklar, ob es sich bei dem Sturz um einen Flucht- oder einen Selbstmordversuch handelte.
18. August 2015, 10.31 Uhr
nb
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Schleppende Renovierung
Schule in Frankfurt-Höchst ist Dauerbaustelle
Die Außenstelle der Robert-Koch-Schule in Höchst wird seit über einem Jahr renoviert. Schüler müssen deswegen ausweichen, ein Neubau könnte frühestens 2029 stehen.
Text: Florian Aupor / Foto: Robert-Koch-Schule in Frankfurt Höchst © Adobestock/sehbaer_nrw
StadtlebenMeistgelesen
- Frankfurt HauptwacheGaleria Kaufhof: „Wir sind einfach besser. Wir haben gute Rezepte“
- KonstablerwacheFrankfurter Markt auf der „Konsti“ auch am Freitag
- RecyclingTeilen, Tauschen und Second-Hand-Shopping in Frankfurt
- Weida in Bornheim„Wir müssen nicht das 97. Lokal sein, das Tofu anbietet“
- BrückenbauvereinLanger Franz bekommt seinen Hut zurück
20. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen