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Bruno H. Schubert-Preis
Umweltpreis ohne Schnickschnack
Über 50 Jahre Einsatz für die Serengeti haben Anthony Sinclair den Spitznamen „Serengeti-Papst“ eingebracht – und jetzt auch den Bruno H. Schubert-Preis. Vier weitere Umwelt-Projekte wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Von seinem Glanz hat Mäzen Bruno H. Schubert post mortem ein wenig eingebüßt – durch Schlagzeilen über seinen zweifelhaften Umgang mit Steuergeldern. Auch der von ihm initiierte Umweltpreis ist nicht mehr so glamourös, wie zu Schuberts Lebzeiten. Der Frankfurter starb im Oktober 2010. Das ändert aber nichts daran, dass der Bruno H. Schubert-Preis nach wie vor die höchstdotierte private Auszeichnung für Umwelt- und Naturschutz ist. Und auch die Qualität der Sieger hat keineswegs nachgelassen.
Insgesamt fünf Projekte wurden am Mittwoch im Zoo-Gesellschaftshaus ausgezeichnet. Die Jahre davor fand die Veranstaltung mit aufwendigem Dinner im Römer statt. „Aber das hat unser Stifter Schubert immer aus eigener Tasche bezahlt. Und wir wollen unser Budget lieber für die Preisträger und die Fortführung ihrer Arbeit verwenden, als für ein festliches Abendessen“, erklärte Manfred Niekisch, Zoodirektor und Vorsitzender des Kuratoriums der Bruno H. Schubert-Stiftung. Daher fand die Preisverleihung in etwas kühlerer und weniger prunkvoller Atmosphäre statt. Die Gewinner konnten sich aber über insgesamt 70.000 Euro Preisgeld freuen.
Den ersten Preis erhielt Anthony Sinclair, emeritierter Professor der University of British Columbia. Der Brite hat sich sein Leben lang für den Erhalt der Serengeti eingesetzt und dazu viel Grundlagenforschung betrieben. Das brachte ihm sogar den Spitznamen „Serengeti-Papst“ ein. „Der Preis erlaubt es mir, meine Arbeit fortzuführen, das macht mich glücklich“, sagte der 70-Jährige. 50 Jahre lang hat sich Sinclair bereits dem riesigen Ökosystem gewidmet. Auch Bernhard Grzimek begegnete er damals in der Serengeti. „Es gibt keinen erfolgreichen Naturschutz ohne die wissenschaftlichen Grundlagen“, begründete Niekisch die Wahl. Sinclair konnte sich über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen.
In der zweiten Kategorie wurde erstmals auch ein Duo geehrt – ein „Dream Team“, wie es Laudator Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, bezeichnete. Hans-Joachim Mader und Hubertus Meckelmann (Foto) haben die Stiftung Naturlandschaft Brandenburg ins Leben gerufen. Sie setzen sich dafür ein, wieder echte Wildnis in Deutschland anzusiedeln. Denn davon sei kaum noch etwas übrig. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass das Thema Wildnis durch diese Preisverleihung wieder in das öffentliche Bewusstsein tritt“, sagte Mader. Schon 12.800 Hektar Fläche auf ehemaligen Truppenübungsplätzen konnten geschützt werden. Hier finden nun keinerlei Eingriffe mehr in die Natur statt. „Es wird irgendwann nur 40 Kilometer von Berlin entfernt einen richtigen Urwald geben“, erklärte Mader. Der zweite Preis in dieser Klasse ging an Zelealem Tefera für sein Engagement für das Guassa-Menz-Gebiet, Ein Hochlandgebiet in Äthiopien mit einer einzigartigen Tierwelt. Beide Projekte wurden mit 15.000 Euro honoriert.
Die dritte, aber keinesfalls weniger wichtige, Kategorie, zeichnet Jugendprojekt aus. Sie ist mit 5000 Euro dotiert. Ein Preis ging an die Wilhelm-Raabe-Schule aus Lüneburg, die in einer Partnerschule in Tansania eine Solaranlage auf dem Dach anbrachte. Dadurch haben die Schüler nun eine störungsfreie Stromversorgung. Der zweite Preis ging an eine Umweltgruppe aus Ost-Peru, die sich unermüdlich für den Erhalt des Regenwaldes einsetzt und an anderen Schulen über Umweltprobleme berichtet.
Insgesamt fünf Projekte wurden am Mittwoch im Zoo-Gesellschaftshaus ausgezeichnet. Die Jahre davor fand die Veranstaltung mit aufwendigem Dinner im Römer statt. „Aber das hat unser Stifter Schubert immer aus eigener Tasche bezahlt. Und wir wollen unser Budget lieber für die Preisträger und die Fortführung ihrer Arbeit verwenden, als für ein festliches Abendessen“, erklärte Manfred Niekisch, Zoodirektor und Vorsitzender des Kuratoriums der Bruno H. Schubert-Stiftung. Daher fand die Preisverleihung in etwas kühlerer und weniger prunkvoller Atmosphäre statt. Die Gewinner konnten sich aber über insgesamt 70.000 Euro Preisgeld freuen.
Den ersten Preis erhielt Anthony Sinclair, emeritierter Professor der University of British Columbia. Der Brite hat sich sein Leben lang für den Erhalt der Serengeti eingesetzt und dazu viel Grundlagenforschung betrieben. Das brachte ihm sogar den Spitznamen „Serengeti-Papst“ ein. „Der Preis erlaubt es mir, meine Arbeit fortzuführen, das macht mich glücklich“, sagte der 70-Jährige. 50 Jahre lang hat sich Sinclair bereits dem riesigen Ökosystem gewidmet. Auch Bernhard Grzimek begegnete er damals in der Serengeti. „Es gibt keinen erfolgreichen Naturschutz ohne die wissenschaftlichen Grundlagen“, begründete Niekisch die Wahl. Sinclair konnte sich über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen.
In der zweiten Kategorie wurde erstmals auch ein Duo geehrt – ein „Dream Team“, wie es Laudator Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, bezeichnete. Hans-Joachim Mader und Hubertus Meckelmann (Foto) haben die Stiftung Naturlandschaft Brandenburg ins Leben gerufen. Sie setzen sich dafür ein, wieder echte Wildnis in Deutschland anzusiedeln. Denn davon sei kaum noch etwas übrig. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass das Thema Wildnis durch diese Preisverleihung wieder in das öffentliche Bewusstsein tritt“, sagte Mader. Schon 12.800 Hektar Fläche auf ehemaligen Truppenübungsplätzen konnten geschützt werden. Hier finden nun keinerlei Eingriffe mehr in die Natur statt. „Es wird irgendwann nur 40 Kilometer von Berlin entfernt einen richtigen Urwald geben“, erklärte Mader. Der zweite Preis in dieser Klasse ging an Zelealem Tefera für sein Engagement für das Guassa-Menz-Gebiet, Ein Hochlandgebiet in Äthiopien mit einer einzigartigen Tierwelt. Beide Projekte wurden mit 15.000 Euro honoriert.
Die dritte, aber keinesfalls weniger wichtige, Kategorie, zeichnet Jugendprojekt aus. Sie ist mit 5000 Euro dotiert. Ein Preis ging an die Wilhelm-Raabe-Schule aus Lüneburg, die in einer Partnerschule in Tansania eine Solaranlage auf dem Dach anbrachte. Dadurch haben die Schüler nun eine störungsfreie Stromversorgung. Der zweite Preis ging an eine Umweltgruppe aus Ost-Peru, die sich unermüdlich für den Erhalt des Regenwaldes einsetzt und an anderen Schulen über Umweltprobleme berichtet.
30. Oktober 2014, 10.41 Uhr
Christina Weber
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20. April 2024
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