Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Christina Weber
Foto: Christina Weber

Aktion für bessere Flüchtlingspolitik

Leichensäcke an der Hauptwache

Unter dem Titel „Jedes Leben zählt“ gab es am Donnerstag bundesweit Aktionen, um gegen die Flüchtlings-Situation zu demonstrieren. Auch an der Hauptwache. Die Aktivisten griffen dabei auf makabere Mittel zurück.
237 Leichensäcke wurden am heutigen Donnerstag in München, Bielefeld, Dresden, Berlin, Bochum, Köln und auch in Frankfurt an zentralen Plätzen aufgereiht. Natürlich befanden sich keine echten Leichen darin, sie sollten nur ein Symbol sein. Ein Symbol für all die Menschen, die im Mittelmeer auf dem Weg nach Europa in den vergangenen Jahren ihr Leben verloren haben. Die Initiative „Gemeinsam für Afrika“ hatte die Aktion auf die Beine gestellt, die unter dem Titel „Jedes Leben zählt“ lief. „Wir hoffen möglichst viele Menschen dazu zu bringen, sich mit den Ursachen von Flucht auseinanderzusetzen“, erklärte Johanna Neumann (Foto). Gemeinsam mit Kollegen Henning Neuhaus organisierte die Berlinerin die Kampagne in Frankfurt. „Wir haben hier viele freiwillige Helfer und das mediale Interesse war groß“, berichtete sie.

Ziel sollte auch sein, möglichst viele Unterschriften für eine Petition zu sammeln. Darin fordern sie Politiker bundes- und europaweit auf, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben von Flüchtlingen zu schützen. „Im Herbst übergeben wir die Unterschriften Angela Merkel persönlich“, so Neumann. Von den bisherigen Plänen der Politik, etwa die Schiffe von Schleusern zu zerstören, halte sie nicht viel. „Wir befürchten, dass sich die Menschen selbst Boote bauen und auf noch gefährlicherem Wege versuchen, zu fliehen“, sagte sie. Wichtig sei der Initiative „Gemeinsam für Afrika“ vor allem, dass Seerettungsaktionen keinen militärische, sondern einen humanitären Schwerpunkt hätten. Die Organisation arbeitet auch in Afrika vor Ort, und versucht so, die Ursachen für Flucht zu bekämpfen. Das seien neben Krieg meist wirtschaftliche Ausbeutung und daraus resultierende Armut und Hunger.

Um den Flüchtlingen auch ein Gesicht zu geben, ließen die Aktivisten vier Menschen ihr Schicksal erzählen. Die waren nicht persönlich anwesend, aber auf je einer Tafel wurde das Bild eines Flüchtlings gezeigt, daneben stand seine Geschichte. Etwa die des 19-jährigen Momos aus Mali. In seiner Heimat war er Fußballer, bis seine Eltern von Terroristen getötet wurden. Er floh nach Deutschland, um hier Geld für Medikamente zu verdienen – die benötigt er für seine Schwester. Sie ist krank und lebt nach wie vor in Afrika.
 
21. Mai 2015, 16.59 Uhr
Christina Weber
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Die Außenstelle der Robert-Koch-Schule in Höchst wird seit über einem Jahr renoviert. Schüler müssen deswegen ausweichen, ein Neubau könnte frühestens 2029 stehen.
Text: Florian Aupor / Foto: Robert-Koch-Schule in Frankfurt Höchst © Adobestock/sehbaer_nrw
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
19. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Female Duo
    Alte Nikolaikirche am Römerberg | 19.00 Uhr
  • Luciano Biondini, Michel Godard und Lucas Niggli
    St. Bonifatius | 20.00 Uhr
  • Joya Marleen
    Brotfabrik | 20.00 Uhr
Nightlife
  • The Big Easy
    Colos-Saal | 23.30 Uhr
  • Gibson Affairs
    Gibson | 23.00 Uhr
  • King Kong Kicks
    Centralstation | 22.30 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Hessischer Rundfunk | 20.00 Uhr
  • Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
    Rheingoldhalle | 19.30 Uhr
  • Orchestra della Svizzera Italiana
    Kurhaus Wiesbaden | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Raub der Sabinerinnen
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Goethe: Faust I
    Volksbühne im Großen Hirschgraben | 19.30 Uhr
  • Glück
    Kammerspiele Wiesbaden | 20.00 Uhr
Kunst
  • Bruder Moenus
    Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse | 10.00 Uhr
  • 244ff. – Von Friedrich bis Ferdinand
    Schloss Bad Homburg | 10.00 Uhr
  • Denis Dailleux
    Galerie Peter Sillem | 18.00 Uhr
Kinder
  • Pop Up-Technothek – MINT zum Anfassen
    KiBi – Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek | 15.00 Uhr
  • Prinzhexin – Wie ein Prinzessin zur Hexe wird
    Löwenhof | 15.00 Uhr
  • Die Biene Maja
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
Freie Stellen