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20 Jahre Frauenpower

20 Jahre ist es jetzt alt, das Frankfurter Frauenreferat. Am 2. Oktober begeht es gemeinsam mit dem FrauenMusikBüro sein Jubiläum im Bürgerhaus der Saalbau in Bornheim. Mit einer kleinen Reihe will das Presse- und Informationsamt bis dahin jeden Monat an die Anfänge des Frauenreferats erinnern.

Ohne die Frauenbewegung der 60-er und 70-er Jahre gäbe es das Frauenreferat nicht. Es waren laute Jahre zu Beginn, die das Ende der Bescheidenheit einläuteten. Gegründet 1989 ging das Referat mit den Frankfurter Frauen auf die Straße, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Die frühen 1990-er Jahre hatten vor allem ein Ziel: Die Diskriminierung von Frauen offenkundig zu machen und zu zeigen, was es bedeutet, als Frau in Frankfurt zu leben.

„Frauen nehmen sich die Stadt“ war eine der spektakulärsten und öffentlichkeitswirksamsten Aktionen, mit denen das Frauenreferat 1992 das Thema (Un-)Sicherheit für Frauen in Frankfurt auf die Straße trug. Von August bis Oktober fanden in den Straßen, auf Plätzen und in Parkanlagen zahlreiche Aktionen statt. „Es war eine gute und kraftvolle Aktion, die viele Frauen zusammengebracht hat – sie waren präsent in der Stadt und wollten etwas deutlich machen und verändern“, so Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferats.

Ungewöhnliche Orte wurden zu ungewöhnlichen Zeiten von Frauen besucht, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. So gab es beispielsweise Nacht-Spaziergänge durchs Bahnhofsviertel oder Moonlight-Touren mit dem Fahrrad. „Die Frauen sollen erfahren, was in der Stadt passiert, wenn sie gewöhnlich im Bett liegen oder vielleicht auf dem kürzesten Weg nach Hause eilen“, beschreibt die damalige Projektleiterin Gabriele Wibelitz den Nutzen der nächtlichen Fahrrad-Tour. Stationen waren unter anderem die Zentrale Überwachungsstelle für U-Bahnen und Busse - hier konnten sich die Frauen über Sicherheitsmaßnahmen in den Bahnhöfen informieren.

Ziel der einzelnen Aktionen war es, den Frauen wieder Mut zumachen, sich in ihrer Stadt frei zu bewegen. Durch Treffen von Frauengruppen auf den Straßen und Plätzen wollten die Initiatoren die Teilnehmerinnen spüren lassen wie ein Leben in der Stadt ohne ein dauerndes Gefühl der Bedrohung und des Unbehagens möglich sein kann. Die damalige Frauendezernentin Margarethe Nimsch betonte, dass das eigene subjektive Gefühl der Angst in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Anzahl der Gewaltverbrechen in Frankfurt stehe, doch seien die Bürgerinnen unsicher und fühlten sich unwohl.

Insgesamt zwanzig Institutionen sowie Personen beteiligten sich an der Aktion. Mit dabei waren unter anderem Frauenverbände, der Stadtschülerinnenrat, das Frauenkulturhaus, eine Gruppe von Stadtplanerinnen und die Schauspielerin Hannelore Elsner als Schirmherrin. Auch die Musikerin Anne Breick unterstützte die Aktion mit einem Konzert ihrer Band Kicklaluna. Sie gaben ein Konzert an der Konstablerwache. Ein Ort, der zu Beginn der 90-er noch alles andere als Frauen freundlich war: „Es war unser kältester und verrücktester Auftritt“ erinnert sich Breick. „Vor allem aber war es ein Politikum an sich, das sich Frauen an der Konstabler trafen und feierten.“ Und trotz der eisigen Temperaturen kamen viele Frauen an diesem Tag zusammen und „nahmen sich die Stadt“…. (pia)
 
17. Juni 2009, 19.38 Uhr
Jasmin_Takim
 
 
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