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Jan-Josef Liefers und Radio Doria in Frankfurt
Gude Gelernt
Radio Doria ist eine noch nicht so bekannte Rockband mit einem sehr bekannten Frontmann und Sänger: Tatort-Schauspieler Jan-Josef Liefers. Sie stellten bei hr3 ihr neues Album vor. Das Unplugged-Konzert machte Lust auf mehr.
Als Jan-Josef Liefers das Publikum gegen Ende seines hr3-Hörerkonzerts am Montagabend fragt, wie man denn am besten „Auf Wiedersehen sagt“, lernt der Schauspielstar tatsächlich ein neues Wort. „Gude“ schlagen die Frankfurter als Verabschiedungs-Floskel vor. Das „Gude“ kennt der singende Tatort-Schauspieler offenbar noch nicht und kriegt sich kaum ein. Ob wir Hessen denn auch „Ei, is' der Gude“ sagen, wenn wir einen guten Handkäs' auf dem Teller hätten. Nee, das sagen wir nicht, aber ein munterer Dialog zwischen Star und Publikum ist plötzlich da.
Musikalisch hatte es auch davor schon gestimmt, zwischen Publikum und Künstlern auf der Bühne. Die 170 glücklichen Hörer, die das Ticket gewonnen hatten, durften dem Unplugged-Konzert von Liefers' Band Radio Doria lauschen. Eigentlich war es schon ein wenig verwunderlich, wie stimmungsvoll es im Foyer des hr-Sendesaals abging, denn so richtig scheint das Format Unplugged-Konzert mit dieser Band nicht zu harmonieren. Etwas mehr Power tut dem Deutschrock von Radio Doria bestimmt gut. Am 23.9. werden Jan-Josef Liefers und seine Band das in der Batschkapp beim regulären Konzert beweisen. Dann werden sie eine echte Rockband sein, beim Unplugged-Gig wirkten sie zeitweise etwas zu gehemmt.
Liefers ist leidenschaftlicher Musiker. Das wissen viele Fans des Tatort-Rechtsmediziners Karl-Friedrich Börne gar nicht. Dabei hat der 50-Jährige schon seit zwölf Jahren diese Band. Jahrelang firmierte sie unter dem Namen Oblivion, erst jetzt fiel auf, dass es urheberrechtliche Komplikationen gibt und Liefers nannte seine Band kurzerhand um in Radio Doria. Die neue CD „Die freie Stimme der Schlaflosigkeit“ erscheint am 12.9. und der Titel des Albums lässt schon erahnen, dass in der neuen Musik viel erzählt wird. Kleine Geschichten, mal vom Blutmond, mal von den inneren Stimmen, mal vom Zusammenleben in Israel in dieser schlimmen Zeit. Die Geschichten sind immer voll Gefühl und kommen gesungen im Plauderton daher. Da denkt man noch gerade, man ist im Plätscherbereich, wusch!, führt der Sänger einen in ganz tiefes Wasser. Aber er rettet einen sofort wieder, eigentlich schon bevor man überhaupt das Gefühl haben konnte, zu ertrinken.
Vielleicht geht das alles immer zu schnell und Liefers könnte den einzelnen Stimmungslagen etwas mehr Zeit geben sich zu entfalten, bevor er wieder zu etwas anderem wechselt. Bei seinen erzählten Geschichten und Witzen zwischen den Liedern tut er das meisterhaft. Er ist halt ein genialer Schauspieler.
Als wir zuletzt die Band Oblivion vor etlichen Jahren in der Batschkapp sahen und hörten, sang Liefers noch auf Englisch, heute ist Deutsch angesagt und dem Publikum sagt das alles sehr viel. Am Ende setzte Liefers das Motto des hr3-Konzerts „Ganz nah“ auch noch um. Er geht ins Publikum, singt und gibt fast jedem Besucher die Hand. Eine einfache Geste, die aber echt gut ankam. In der Batschkapp werden in drei Wochen bestimmt mehr Zuschauer sein als im Funkhaus, da wird er nicht jedem die Hand schütteln können. Aber sein neu gelerntes Wort „Gude“ wird er bestimmt einsetzten. Das zu lernen hat Liefers richtig Spaß gemacht.
Musikalisch hatte es auch davor schon gestimmt, zwischen Publikum und Künstlern auf der Bühne. Die 170 glücklichen Hörer, die das Ticket gewonnen hatten, durften dem Unplugged-Konzert von Liefers' Band Radio Doria lauschen. Eigentlich war es schon ein wenig verwunderlich, wie stimmungsvoll es im Foyer des hr-Sendesaals abging, denn so richtig scheint das Format Unplugged-Konzert mit dieser Band nicht zu harmonieren. Etwas mehr Power tut dem Deutschrock von Radio Doria bestimmt gut. Am 23.9. werden Jan-Josef Liefers und seine Band das in der Batschkapp beim regulären Konzert beweisen. Dann werden sie eine echte Rockband sein, beim Unplugged-Gig wirkten sie zeitweise etwas zu gehemmt.
Liefers ist leidenschaftlicher Musiker. Das wissen viele Fans des Tatort-Rechtsmediziners Karl-Friedrich Börne gar nicht. Dabei hat der 50-Jährige schon seit zwölf Jahren diese Band. Jahrelang firmierte sie unter dem Namen Oblivion, erst jetzt fiel auf, dass es urheberrechtliche Komplikationen gibt und Liefers nannte seine Band kurzerhand um in Radio Doria. Die neue CD „Die freie Stimme der Schlaflosigkeit“ erscheint am 12.9. und der Titel des Albums lässt schon erahnen, dass in der neuen Musik viel erzählt wird. Kleine Geschichten, mal vom Blutmond, mal von den inneren Stimmen, mal vom Zusammenleben in Israel in dieser schlimmen Zeit. Die Geschichten sind immer voll Gefühl und kommen gesungen im Plauderton daher. Da denkt man noch gerade, man ist im Plätscherbereich, wusch!, führt der Sänger einen in ganz tiefes Wasser. Aber er rettet einen sofort wieder, eigentlich schon bevor man überhaupt das Gefühl haben konnte, zu ertrinken.
Vielleicht geht das alles immer zu schnell und Liefers könnte den einzelnen Stimmungslagen etwas mehr Zeit geben sich zu entfalten, bevor er wieder zu etwas anderem wechselt. Bei seinen erzählten Geschichten und Witzen zwischen den Liedern tut er das meisterhaft. Er ist halt ein genialer Schauspieler.
Als wir zuletzt die Band Oblivion vor etlichen Jahren in der Batschkapp sahen und hörten, sang Liefers noch auf Englisch, heute ist Deutsch angesagt und dem Publikum sagt das alles sehr viel. Am Ende setzte Liefers das Motto des hr3-Konzerts „Ganz nah“ auch noch um. Er geht ins Publikum, singt und gibt fast jedem Besucher die Hand. Eine einfache Geste, die aber echt gut ankam. In der Batschkapp werden in drei Wochen bestimmt mehr Zuschauer sein als im Funkhaus, da wird er nicht jedem die Hand schütteln können. Aber sein neu gelerntes Wort „Gude“ wird er bestimmt einsetzten. Das zu lernen hat Liefers richtig Spaß gemacht.
9. September 2014, 11.17 Uhr
Jens Prewo
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