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Foto: S. Fischer Verlag
Foto: S. Fischer Verlag

Stadtschreiberin von Bergen: Ruth Schweikert

Romane über Frauen, aber auch für Männer

Bergen-Enkheim hat eine neue Stadtschreiberin: Ruth Schweikert. Sie kommt aus der Schweiz und wird an Goethes Geburtstag in ihr Amt eingeführt. Ihr Ruf, sie schreibe Frauenromane, wird ihr allerdings nicht gerecht.
Mit der Berger Bücherstube hat zwar eine literarische Institution der Stadt in diesem Jahr schließen müssen, aber ein anderer Dauerbrenner läuft und läuft und läuft: Die in Lörrach geborene und heute in Zürich lebende Schriftstellerin Ruth Schweikert wird am 28. August im Festzelt auf dem Berger Marktplatz als 42. Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim in ihr neues Amt eingeführt. Eine gute Entscheidung der Jury.

Allerdings: An eine fragwürdige Entscheidung in Bezug auf den Stadtschreiber kann man sich ohnehin nicht erinnern, denkt man an Autoren wie Herta Müller, Peter Kurzeck, Wolfgang Hilbig, Arnold Stadler oder zuletzt Dea Loher, die den mit 20.000 Euro dotierten und mit einem einjährigen Wohnrecht im Stadtschreiberhaus an der Oberpforte dotierten Literaturpreis in Empfang nehmen durften. Ruth Schweikert haftet ein wenig zu Unrecht der Ruf an, sie schreibe Frauenromane. Das gilt als Schimpfwort. Richtig ist: Ihre Protagonistinnen sind zumeist Frauen. Warum allerdings sich dafür auch nur Leserinnen und nicht auch Leser interessieren sollten, ist ein Rätsel.

Vor wenigen Wochen ist Schweikerts neuer Roman „Wie wir älter werden“ im S. Fischer Verlag erschienen. Das ist ein feines, elegant strukturiertes Buch, das in verzweigten Lebensläufen von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart von den Lügen und Täuschungen und Verschweigungsstrategien erzählt, die hinter der Fassade einer bürgerlichen Familie ablaufen. Und letztendlich auch davon, wie nach und nach das Sorgeverhältnis umkippt, so dass irgendwann nicht mehr Eltern für ihre Kinder, sondern die Kinder für ihre Eltern Verantwortung zu tragen haben. „In den Lücken, die sie lässt, bleiben Raum und Rätsel“, so sagt die Berger Jury. Ab August jedenfalls hat Ruth Schweikert Raum in Frankfurt.

>> Zuletzt erschien von Ruth Schweikert der Roman "Wie wir älter werden" (S. Fischer 2015).
 
1. Juli 2015, 10.26 Uhr
Christoph Schröder
 
 
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