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Psychoprosa von Thomas Feuerstein
Im Frankfurter Kunstverein hat die Schleimzeit begonnen
Der Künstler Thomas Feuerstein hat den Frankfurter Kunstverein in ein Chemielabor oder ein Grusel-Ghostbusters-Filmset verwandelt. Zentrales Arbeitsmittel: Psychedelischer Schleim.
Eine Woche habe der Aufbau gedauert, Schläuche wurden verlegt, "jedes Haus hat so seine Widrigkeiten", sagt Thomas Feuerstein bei der Eröffnung seiner Ausstellung am Donnerstagabend. In Frankfurt waren es zum Beispiel die Feuerschutztüren, die natürlich trotz der Schleimleitungen richtig schließen sollen. Nun aber steht alles beziehungsweise blubbert und kocht und tropft. Herzstück: Ein absolut abgedunkelter Raum, in dem die einzige Lichtquelle ein fluoreszierender Schleimpfropfen ist, der sich mit der Zeit immer mehr ausbreiten soll, wer weiß schon, ob er nicht in Kürze den Römerberg flutet, die Stadt verschleimt – und darüber die gesprochene Prosa, die die Schleimzeit ankündigt.
Ganz oben gestapelte Kühlschränke, Überwachungsvideos zeigen Menschen, die in der Installation die Türen und Schubladen der Aggregate öffnen, tun sie es, so öffnen sich wie von Geisterhand auch die Schränke in der Jetztzeit, das hat was von Horrorfilm, von Ghostbusters, von einem verrückten Professor, dabei scheint Herr Feuerstein ein so ruhiger, seriöser Zeitgenosse, der ganz nüchtern die Funktionsweise seiner Kunst, der Chemie erklärt.
Ganz oben gestapelte Kühlschränke, Überwachungsvideos zeigen Menschen, die in der Installation die Türen und Schubladen der Aggregate öffnen, tun sie es, so öffnen sich wie von Geisterhand auch die Schränke in der Jetztzeit, das hat was von Horrorfilm, von Ghostbusters, von einem verrückten Professor, dabei scheint Herr Feuerstein ein so ruhiger, seriöser Zeitgenosse, der ganz nüchtern die Funktionsweise seiner Kunst, der Chemie erklärt.
Web: www.fkv.de
29. Mai 2015, 10.40 Uhr
nil
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Text: Björn Lautenschläger / Foto: © Philip Nürnberger, Sheffield Tunes
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