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Museum on the street

Nach der Crowdfunding-Aktion folgt nun die Realisierung des Projekts

Einen Monat lang hat Künstler Guido Zimmermann versucht, durch Crowdfunding sein Projekt „Museum on the street“ zu finanzieren – mit Erfolg. Das Fundingziel wurde erreicht und das Projekt kann im Frühjahr gestartet werden.
Dass Maler Guido Zimmermann nun sein Projekt „Museum on the street“ realisieren kann, damit hatte er selbst einige Zeit lang nicht gerechnet, denn das Crowdfundingkonzept war für ihn eine richtige Berg-und-Tal-Fahrt. Stetig sah er sein Projekt im Ranking fallen und steigen. Um es bekannter zu machen, musste er sich einer neuen Art von Arbeit widmen, mit dem er als Künstler nicht vertraut war: „Ich bin zu einem PR-Typ geworden“, erzählt Zimmermann. Dabei musste er sich an Kanäle wenden, an die er bisher nicht gedacht hatte, zu denen auch Internet und Medien gehörten. Mit etwas Überwindung und viel Einsatz machte er „Museum on the street“ bekannter. Dennoch war der Prozess des Crowdfundings ein richtiges Wechselbad der Gefühle, das sich am Ende aber gelohnt hat: „Museum on the street“ ist eines der 20 Projekte, die mit dem Crowdfunding nun finanziert werden.

„Ich habe mich darüber sehr gefreut“, sagt Zimmermann. „Es bedeutet für mich Unabhängigkeit und Sachen zu realisieren, die man vorher nicht realisieren konnte.“ Nun kann Frankfurt mit mindestens drei Wandbildern an Häusern verschönert werden. Zusammen mit anderen Künstlern möchte Zimmermann das Projekt im kommenden Frühjahr starten. Er habe schon Häuserwände gesammelt, die als mögliche Leinwand in Frage kämen. Zusammen mit dem Kulturamt wird er die Eigentümer aufsuchen und sich mit ihnen in Verbindung setzen. Ganz konkrete Motive habe der Maler aber noch nicht im Kopf. Abgesehen von seinen klassischen Motiven möchte er die Stile der anderen Künstler und die Wünsche der Hauseigentümer miteinbeziehen.

Mit „Museum on the street“ bringt Zimmermann aber nicht zum ersten Mal Wandbilder in die Innenstadt. Ende Oktober hat er beispielsweise ein Bild an der Ostfassade der Liebfrauenkirche beendet. Bruder Paulus berichtet, dass die Idee dafür vom Kloster selbst stammt und sie den Künstler kontaktiert haben. Er war von Anfang an von der Kunst Zimmermanns begeistert. Wichtig war für ihn, dass man sich auf die Ideen und Denkweisen des Künstlers einlässt, damit seine Art und Weise Kunst zu machen erhalten bleibt, aber auch seine eigenen miteinbringen kann. „Herunterkommen“ heißt das Bild und zeigt verschiedene Tiere in bunter Farbe, darunter einen Bullen und Vögel, die vom Himmel „herunterkommen“. „Die Liebfrauenkirche ist ein Ort an dem viele herunterkommen und an die Basics zurückfinden“, erklärt Bruder Paulus die Bedeutung des Bildes.

Doch nicht alle sind von dem Wandbild an der Kirche begeistert. Es gibt viele Menschen, die sich darüber aufregen oder davorstehen und Fragen dazu stellen. „Und damit haben wir eigentlich schon einen Erfolg errungen“, so Bruder Paulus, denn Kunst müsse verstören. Deshalb finde er das Projekt „Museum on the street“ gut, denn Straßenkunst öffne nicht nur die Augen für Objekte, an denen wir immer vorbeigehen, aber nie eines zweiten Blickes würdigen, sondern auch die Herzen für Kunst.

Zimmermann hat auch schon eine Zukunftsvision: Eine App, die anzeigt, an welchen Häuserwänden man die Bilder finden kann. Und vielleicht auch Touren durch andere Städte mit Wandbildern.
 
24. November 2015, 15.34 Uhr
ms
 
 
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