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Foto: Deutsches Filmmuseum
Foto: Deutsches Filmmuseum

Maske aus Stanley Kubricks "2001" restauriert

Die Odyssee eines Affenkopfes

Eine Affenmaske, die Filmgeschichte geschrieben hat, gehört zu einer Kubrick-Ausstellung des Deutschen Filmmuseums, die um die Welt tourt. Vor dem nächsten Auftritt in Toronto wurde sie aufwendig restauriert.
Die Dawn-of-Man-Szene zu Beginn von Stanley Kubricks Klassiker "2001: A Space Odyssey" von 1968 ist weltberühmt: Ein „Man Ape“, ein menschenartiger Affe, findet heraus, dass ein großer Knochen sich als Werkzeug und Waffe verwenden lässt. Dan Richter steckte bei den Dreharbeiten im Affenkostüm. Monatelang hatte er die Pantomime geübt, jede Bewegung zig Male wiederholt – bis alles saß. Seine Mühe war nicht vergebens: Die Szene, wie der gesamte Film, gilt als Sternstunde der Filmgeschichte.



Das von Make-up-Spezialist Stewart Freeborn und seiner Crew geschaffene Kostüm Dan Richters aus dem Nachlass Stanley Kubricks tourt seit zehn Jahren rund um die Welt - als Teil einer vom Deutschen Filmmuseum kuratierten Kubrick-Ausstellung. Am kommenden Freitag wird sie in Toronto eröffnet – dafür wurde das beinahe 50 Jahre alte Exponat nochmal generalüberholt.

Risse, Brüche und Löcher waren entstanden, die die Frankfurter Restauratorin Kathrin Sündermann jetzt reparierte. Den Untergrund armierte sie mit Japanpapier, um die Bruchränder zusammenzuhalten, und ersetzte dann die fehlende Substanz durch eine elastische Kittmasse. Schließlich retuschierte sie die ausgebesserten Stellen so, dass der Laie keinen Eingriff mehr erkennen kann: „Das ist der Hauptjob des Restaurators: Dafür zu sorgen, dass man seine Arbeit nicht sieht“, sagt sie.

Für die Flugreise in Begleitung von Kurator Hans-Peter Reichmann am morgigen Samstag wurde eigens ein passgenaues, handgepäcktaugliches Holzköfferchen angefertigt, in das der Affenkopf gut gepolstert gebettet wurde. Jetzt muss Reichmann das wertvolle Exponat nur noch durch den Zoll bringen. Genauestens wurde dokumentiert, dass das Haar des Kostümkopfs aus Pferdehaar besteht, der Kopf selbst aus einer komplizierten Mischung verschiedener Kunststoffe und die Zähne aus Kunststoffabgüssen nachgebildet wurden. Die Dokumente sind notwendig, um etwaige Probleme mit dem Artenschutz zu verhindern - damit kein Zöllner den Affenkopf für echt hält. Die nächsten Reisen sind schon geplant: Im Februar geht es nach Mexiko, im November 2015 dann nach Südkorea.

Und in einer Randnotiz sei noch gesagt, dass das zentrale Musikstück des Films, Richard Strauß' "Also sprach Zarathustra", im November 1896 vom Komponisten in Frankfurt uraufgeführt wurde.
 
24. Oktober 2014, 21.57 Uhr
red
 
 
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