Partner
Luminale-Kurator kuratiert nicht mehr
Messe verlängert Vertrag mit Helmut M. Bien nicht
Helmut M. Bien hat 2002 die erste Luminale in Frankfurt ins Leben gerufen. Es war der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Nun verlängert der Veranstalter, die Messe Frankfurt, Biens Vertrag nicht. Wieso eigentlich?
Die zweijährig stattfindende Luminale steht vor einem Umbruch. Zumindest kann das vermutet werden. Denn Luminale-Gründer und -Kurator Helmut M. Bien und der Luminale-Veranstalter, die Messe Frankfurt, beenden nach 14 erfolgreichen Jahren die Zusammenarbeit. Die Messe Frankfurt hat Biens Vertrag nicht verlängert und das Projekt neu ausgeschrieben.
„Die Messe hat die Zusammenarbeit mit uns aufgekündigt. 14 Jahre lang wurde die Luminale nicht neu ausgeschrieben. Ein völlig intransparentes Verfahren!“, so Bien auf Anfrage. „Wir sollten uns für unsere eigene Veranstaltung neu bewerben“, ärgert sich Bien.
Es falle ihm natürlich schwer loszulassen. Schließlich habe er dieses Event 2002 ins Leben gerufen und bis heute gerne betreut. Dass es im Streit auseinandergehe, wie teilweise berichtet wird, kann Bien jedoch nicht bestätigen. Es habe bei der letzten Luminale zwar „weniger freundliche Gespräche“ zwischen ihm und Herrn Marzin, Vorsitzender der Messe-Geschäftsführung, gegeben. Das habe unter anderem daran gelegen, dass ihm wenige Mittel und keine kuratorischen Freiheiten zur Verfügung gestellt worden seien. Doch weiter dramatisieren wolle er das an dieser Stelle nicht.
Die Messe Frankfurt hingegen erklärt, dass sie verpflichtet seien, in regelmäßigen Abständen Verträge zu prüfen und neue Angebote einzuholen. „Die Messe Frankfurt gehört zu 60 Prozent der Stadt und zu 40 Prozent dem Land. Wir haben bei der Vergabe eine Sorgfaltspflicht, weshalb Projekte regelmäßig neu ausgeschrieben werden müssen“, erläutert Dominique Ewert, Sprecherin der Messe Frankfurt.
Was bedeutet eigentlich in regelmäßigen Abständen? „Es ist üblich, dass wir alle vier bis sechs Jahre die Verträge mit unseren Partnern neu bewerten.“, erklärt Ewert. Dass die Luminale 14 Jahre nicht neu ausgeschrieben worden sei, hänge auch damit zusammen, dass sie nur alle zwei Jahre stattfinde.
Die Messe Frankfurt „bedauert sehr, dass sich Bien nicht neu beworben hat“. Denn er habe durch hervorragende Arbeit die Luminale zu dem gemacht, was sie heute ist.
Die nächste Luminale soll übrigens wie geplant vom 18. bis 23. März 2018 stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Luminale-Macher ähnlich gute Arbeit leisten wie Bien. Der widmet sich schon neuen künstlerischen Aufgaben: Er organisiert das neue Silvesterfest auf der Domplatte in Köln. Dort möchte die Stadt ein künstlerisches Statement zu den Ausschreitungen in der Silvesternacht 2016 setzen, bei denen Hunderte von Frauen sexuell belästigt wurden.
„Die Messe hat die Zusammenarbeit mit uns aufgekündigt. 14 Jahre lang wurde die Luminale nicht neu ausgeschrieben. Ein völlig intransparentes Verfahren!“, so Bien auf Anfrage. „Wir sollten uns für unsere eigene Veranstaltung neu bewerben“, ärgert sich Bien.
Es falle ihm natürlich schwer loszulassen. Schließlich habe er dieses Event 2002 ins Leben gerufen und bis heute gerne betreut. Dass es im Streit auseinandergehe, wie teilweise berichtet wird, kann Bien jedoch nicht bestätigen. Es habe bei der letzten Luminale zwar „weniger freundliche Gespräche“ zwischen ihm und Herrn Marzin, Vorsitzender der Messe-Geschäftsführung, gegeben. Das habe unter anderem daran gelegen, dass ihm wenige Mittel und keine kuratorischen Freiheiten zur Verfügung gestellt worden seien. Doch weiter dramatisieren wolle er das an dieser Stelle nicht.
Die Messe Frankfurt hingegen erklärt, dass sie verpflichtet seien, in regelmäßigen Abständen Verträge zu prüfen und neue Angebote einzuholen. „Die Messe Frankfurt gehört zu 60 Prozent der Stadt und zu 40 Prozent dem Land. Wir haben bei der Vergabe eine Sorgfaltspflicht, weshalb Projekte regelmäßig neu ausgeschrieben werden müssen“, erläutert Dominique Ewert, Sprecherin der Messe Frankfurt.
Was bedeutet eigentlich in regelmäßigen Abständen? „Es ist üblich, dass wir alle vier bis sechs Jahre die Verträge mit unseren Partnern neu bewerten.“, erklärt Ewert. Dass die Luminale 14 Jahre nicht neu ausgeschrieben worden sei, hänge auch damit zusammen, dass sie nur alle zwei Jahre stattfinde.
Die Messe Frankfurt „bedauert sehr, dass sich Bien nicht neu beworben hat“. Denn er habe durch hervorragende Arbeit die Luminale zu dem gemacht, was sie heute ist.
Die nächste Luminale soll übrigens wie geplant vom 18. bis 23. März 2018 stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Luminale-Macher ähnlich gute Arbeit leisten wie Bien. Der widmet sich schon neuen künstlerischen Aufgaben: Er organisiert das neue Silvesterfest auf der Domplatte in Köln. Dort möchte die Stadt ein künstlerisches Statement zu den Ausschreitungen in der Silvesternacht 2016 setzen, bei denen Hunderte von Frauen sexuell belästigt wurden.
6. Dezember 2016, 12.25 Uhr
Max Gerten
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Kino-Highlights
Fantasy Filmfest: Vormarsch der Kräfte des Bösen
Der zweite Ableger des Fantasy Filmfests macht vier Tage lang in den Hamonie-Kinos Halt. Zudem kommt die beliebte John Sinclair-Hörspielserie in der Astor Film Lounge zu Ehren.
Text: Gregor Ries / Foto: © Plaion Pictures
KulturMeistgelesen
- Frankfurter KinosPreisverleihung beim Lichter Filmfest mit einigen Überraschungen
- Nacht der MuseenFrankfurts kulturelle Stern(en)stunde
- Frankfurt liest ein BuchVeranstaltungen im Rahmen des 15. Frankfurter Lesefestivals
- Konzert der WocheTamara Qaddoumi im Hafen 2
- TitelstoryDie Linie 11: Frankfurts Kultur-Express
25. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen