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Lichter Filmfest 2015
"So viele gute Filme aus Hessen wie nie"
Zum Langfilmwettbewerb des Lichter Filmfests wurden 25 Prozent mehr Filme mit starkem regionalen Bezug als im vergangenen Jahr empfohlen. Direktor Gregor Maria Schubert gibt einen Ausblick auf das Festival im März.
"In Hessen wurden im vergangenen Jahr so viele gute Filme gedreht wie nie", sagt Gregor Maria Schubert, Direktor des Lichter Filmfest Frankfurt International. "In Hessen hat sich dank der guten kulturellen und wirtschaftlichen Förderung der vergangenen Jahre eine beachtliche Szene kreativer junger Filmemacher entwickelt." Schubert zufolge verbucht das Festival, das im März stattfinden wird, jetzt schon einen Rekord: Etwa 25 Prozent mehr Filme als im vergangenen Jahr mit starkem regionalen Bezug haben sich für den Langfilmwettbewerb empfohlen. Auch die Qualität soll gestiegen sein.
Lichter soll eine Plattform für Filmschaffende aus der Rhein-Main-Region sein: "Wir möchten vielversprechenden Filmen aus Hessen, die noch nicht im Kino laufen, die Möglichkeit geben, sich einem größeren Publikum vorzustellen", sagt Schubert. "Zugleich geben wir einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Filme, die in Hessen spielen, mit Hessen-Geld gefördert wurden oder Teile ihrer Produktionsstufen in Hessen durchlaufen haben."
Zu den drei Spielfilmen, die bereits feststehen, gehört "Im Labyrinth des Schweigens" über die Vorgeschichte der Auschwitz-Prozesse in Frankfurt. Eine Deutschlandpremiere wird der in Frankfurt lebende Regisseur Andy Siege mit "Beti und Amare" feiern. Darin geht es um das äthiopische Mädchen Beti, das 1936 auf der Flucht vor Mussolinis Truppen glaubt, von einer höheren Macht namens Amare gerettet worden zu sein. In Christian Züberts Roadmovie "Hin und weg" wird die Geschichte einer Fahrradtour durch Hessen an die Nordsee erzählt, an dessen Ende der todkranke Hannes in Belgien Sterbehilfe in Anspruch nehmen will.
Zu den Entdeckungen des kommenden Festivals zählt "Carlo, Keep Swingin'" von Elizabeth Ok, die unter anderem für den Hessischen Filmpreis 2014 nominiert war. Darin porträtiert die Regisseurin und ausgebildete Sängerin den Frankfurter Jazz-Trompeter und Gründer des späteren Frankfurter Jazzkellers, Carlo Bohländer. Anhand der schillernden Gestalt ihres Protagonisten zeichnet Ok das Bild einer ganzen Generation junger Musiker, für die die improvisierte Musik ein Ausdruck von Freiheit und nach 1945 ein Beitrag zur Entnazifizierung und Demokratisierung war. Der Film führt das Who's who einer bundesrepublikanischen Jazz-Szene auf, deren Epizentrum die Mainmetropole war.
Als Weltpremiere zu sehen sein wird auch der Experimentalfilm "Femminielli" von Nino Pezzella. Für seine Langzeit-Dokumentation der aussterbenden Transgender-Tradition Neapels erhielt Pezzella 2014 den Hessischen Filmpreis. Zehn Jahre ist der Filmemacher und bildende Künstler, der auch an der Städelabendschule lehrt, den Transsexuellen gefolgt, um die Rituale und die gesellschaftliche Rolle der "Femminielli" zu studieren. Die Jury des Hessischen Filmpreises lobte Pezzellas experimentelle Art zu filmen. In ihr spiegele sich die spielerische Theatralik der Femminielli.
Drei weitere Dokumentarfilme wurden mit hessischer Beteiligung produziert: „Hard Soil – The Muddy Roots of American Music“ von M.A. Littler, „Tristia – Eine Schwarzmeer-Odyssee“ von Stanisław Mucha und „The Green Prince“ von Nadav Schirman. Der Frankfurter Independent-Filmer Littler beschreibt die kulturellen Evolution und Vielfalt der Folk- und Roots-Musik der Vereinigten Staaten. Stanisław Mucha führt den Zuschauer durch Küstengebiete an der Grenze zwischen Asien und Europa. Der Frankfurter Regisseur und Produzent Nadav Schirmans hat mit dem „Real-Life“-Thriller „The Green Prince“ über eine der wertvollsten Geheimdienstquellen Israels gedreht: Den Sohn eines Top-Hamas-Führers, besser bekannt als „The Green Prince“.
Alle regionalen Langfilme des 8. Lichter Filmfests und die endgültigen Teilnehmer am Wettbewerb werden im Januar bekanntgegeben. Schon jetzt können Filmbegeisterte Gutscheine für Kinokarten erwerben. Der Vorverkauf für 3er- und 5er-Tickets mit Frühbucherrabatt eröffnet. Weitere Infos gibt es hier.
Lichter soll eine Plattform für Filmschaffende aus der Rhein-Main-Region sein: "Wir möchten vielversprechenden Filmen aus Hessen, die noch nicht im Kino laufen, die Möglichkeit geben, sich einem größeren Publikum vorzustellen", sagt Schubert. "Zugleich geben wir einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Filme, die in Hessen spielen, mit Hessen-Geld gefördert wurden oder Teile ihrer Produktionsstufen in Hessen durchlaufen haben."
Zu den drei Spielfilmen, die bereits feststehen, gehört "Im Labyrinth des Schweigens" über die Vorgeschichte der Auschwitz-Prozesse in Frankfurt. Eine Deutschlandpremiere wird der in Frankfurt lebende Regisseur Andy Siege mit "Beti und Amare" feiern. Darin geht es um das äthiopische Mädchen Beti, das 1936 auf der Flucht vor Mussolinis Truppen glaubt, von einer höheren Macht namens Amare gerettet worden zu sein. In Christian Züberts Roadmovie "Hin und weg" wird die Geschichte einer Fahrradtour durch Hessen an die Nordsee erzählt, an dessen Ende der todkranke Hannes in Belgien Sterbehilfe in Anspruch nehmen will.
Zu den Entdeckungen des kommenden Festivals zählt "Carlo, Keep Swingin'" von Elizabeth Ok, die unter anderem für den Hessischen Filmpreis 2014 nominiert war. Darin porträtiert die Regisseurin und ausgebildete Sängerin den Frankfurter Jazz-Trompeter und Gründer des späteren Frankfurter Jazzkellers, Carlo Bohländer. Anhand der schillernden Gestalt ihres Protagonisten zeichnet Ok das Bild einer ganzen Generation junger Musiker, für die die improvisierte Musik ein Ausdruck von Freiheit und nach 1945 ein Beitrag zur Entnazifizierung und Demokratisierung war. Der Film führt das Who's who einer bundesrepublikanischen Jazz-Szene auf, deren Epizentrum die Mainmetropole war.
Als Weltpremiere zu sehen sein wird auch der Experimentalfilm "Femminielli" von Nino Pezzella. Für seine Langzeit-Dokumentation der aussterbenden Transgender-Tradition Neapels erhielt Pezzella 2014 den Hessischen Filmpreis. Zehn Jahre ist der Filmemacher und bildende Künstler, der auch an der Städelabendschule lehrt, den Transsexuellen gefolgt, um die Rituale und die gesellschaftliche Rolle der "Femminielli" zu studieren. Die Jury des Hessischen Filmpreises lobte Pezzellas experimentelle Art zu filmen. In ihr spiegele sich die spielerische Theatralik der Femminielli.
Drei weitere Dokumentarfilme wurden mit hessischer Beteiligung produziert: „Hard Soil – The Muddy Roots of American Music“ von M.A. Littler, „Tristia – Eine Schwarzmeer-Odyssee“ von Stanisław Mucha und „The Green Prince“ von Nadav Schirman. Der Frankfurter Independent-Filmer Littler beschreibt die kulturellen Evolution und Vielfalt der Folk- und Roots-Musik der Vereinigten Staaten. Stanisław Mucha führt den Zuschauer durch Küstengebiete an der Grenze zwischen Asien und Europa. Der Frankfurter Regisseur und Produzent Nadav Schirmans hat mit dem „Real-Life“-Thriller „The Green Prince“ über eine der wertvollsten Geheimdienstquellen Israels gedreht: Den Sohn eines Top-Hamas-Führers, besser bekannt als „The Green Prince“.
Alle regionalen Langfilme des 8. Lichter Filmfests und die endgültigen Teilnehmer am Wettbewerb werden im Januar bekanntgegeben. Schon jetzt können Filmbegeisterte Gutscheine für Kinokarten erwerben. Der Vorverkauf für 3er- und 5er-Tickets mit Frühbucherrabatt eröffnet. Weitere Infos gibt es hier.
18. Dezember 2014, 16.30 Uhr
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