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Husslehof zeigt Skulpturensohn Marcel Walldorf
Eine neue Galerie fürs Gallusviertel
Die Galerie Husslehof eröffnet mit einer eindeutig zweideutigen Ausstellung des Künstlers Marcel Walldorf. Das Hinterhaus im Gallusviertel trägt aber zugleich auch eine besondere Familiengeschichte in sich.
Zuerst läuft man an der Adresse vorbei, nochmal zurück, dann auf den Hinterhof der Koblenzer Straße 12. Ein kleines, geducktes Hinterhaus, darin weiße Wände, klare Lichter und ein Künstler bei einem Kaffee. Marcel Wolldorf (Foto oben) zeigt gerne seine Kunst – eine Hundehütte, die sich direkt um einen (ausgestopften) Hund schmiegt, eine Videoarbeit in der ein Vierzig-Minuten-Ei zubereitet wird und dabei durch alle denkbaren Aggregatzustände geht. Wolldorfs neun Monate junger (echter) Hund weiß jedenfalls nicht so recht, was er davon halten soll: "Der bellt die ganze Zeit, wenn wir es abspielen", sagt der Künstler. Eine andere Arbeit zeigt zwei Haartrockner, wie man sie aus dem Schwimmbad kennt. "Ich war mal in einem Schwimmbad im Allgäu, da hatten sich Kinder nur mit den Steckern der Föhne in der Wand verewigt, die Länge des Kabels gab den Aktionsradius vor", erzählt er. Für die neue Galerie im Gallusviertel arbeitete er mit einer Klasse aus dem Bahnhofsviertel zusammen - die Ergebnisse waren denen der ländlichen Schüler ganz ähnlich.
Die Arbeit passt auch zum beruflichen Hintergrund des Galeristen. Felix Große-Lohmann ist Referendar an einer Frankfurter Schule, für Kunst natürlich auch. Und er ist diesem Gebäude im Gallusviertel verbunden. Es gehört zu seiner Familie, sein Großvater hatte in dem Hinterhaus einst eine Schildermalerei. "Schon als kleiner Junge hatte ich ein Auge auf die Räume geworfen", sagt Herr Große-Lohmann. Zusammen mit Radar, dem kulturellen Leerstandsmelder der Stadt, gelang jetzt in einem Jahr die Umwandlung in einen Galerieraum. Zuletzt war hier eine Wäscherei, deren schweren Maschinen das Gebäude in einem recht desolaten Zustand hinterließ. Alle zwei Monate soll nun neue Kunst hier einziehen.
>> Marcel Walldorf: Skulpturensohn
Husslehof, Koblenzer Straße 12, Frankfurt, Eröffnung: 28.11., 19 Uhr; bis 23.1.2015, Mi–Fr 18–20 Uhr und nach Vereinbarung (0173 4115575)
Die Arbeit passt auch zum beruflichen Hintergrund des Galeristen. Felix Große-Lohmann ist Referendar an einer Frankfurter Schule, für Kunst natürlich auch. Und er ist diesem Gebäude im Gallusviertel verbunden. Es gehört zu seiner Familie, sein Großvater hatte in dem Hinterhaus einst eine Schildermalerei. "Schon als kleiner Junge hatte ich ein Auge auf die Räume geworfen", sagt Herr Große-Lohmann. Zusammen mit Radar, dem kulturellen Leerstandsmelder der Stadt, gelang jetzt in einem Jahr die Umwandlung in einen Galerieraum. Zuletzt war hier eine Wäscherei, deren schweren Maschinen das Gebäude in einem recht desolaten Zustand hinterließ. Alle zwei Monate soll nun neue Kunst hier einziehen.
>> Marcel Walldorf: Skulpturensohn
Husslehof, Koblenzer Straße 12, Frankfurt, Eröffnung: 28.11., 19 Uhr; bis 23.1.2015, Mi–Fr 18–20 Uhr und nach Vereinbarung (0173 4115575)
Web: www.husslehof.org
28. November 2014, 11.35 Uhr
Nils Bremer
Fotogalerie: Husslehof im Gallus
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