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Foto: Nicole Brevoord
Foto: Nicole Brevoord

Hörl-Installation auf dem Römerberg

Invasion der Ampelmännchen

Frankfurt feiert 25 Jahre Deutsche Einheit und das schon vor dem Bürgerfest vom 2. bis 4. Oktober. Einen Vorgeschmack bietet die Kunstinstallation von Ottmar Hörl auf dem Römerberg: 2500 bunte Ampelmännchen.
In diesen Tagen ist der Römerberg nicht nur ein beliebtes Fotomotiv für Touristen, auch die Einwohner Frankfurts zücken gleich das Handy, um die 38 Zentimeter hohen Ampelmännchen aus Kunststoff bildlich festzuhalten, die auf Holzplanken zu laufen scheinen, aber mit zwei Schrauben befestigt sind. 2500 dieser symbolhaften Figuren hat der Künstler Ottmar Hörl in Schwarz, Rot, Gold und natürlich in der Ampelfarbe Grün aufgestellt. „Ein besonderes Kunstprojekt“, nennt die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, diese Installation. Da das Land Hessen in diesem Jahr Gastgeber der Einheitsfeier sei, die anlässlich des 25-jährigen Jubiläums mit einem dreitägigen Bürgerfest in Frankfurt begangen wird, habe die Regierung Ottmar Hörl – den man unter anderem schon von den bunten Goethefiguren auf dem Campus Westend kennt – gebeten, ein Projekt zu entwickeln. „Die Ampelmännchen repräsentieren die Wiedervereinigung“, sagt Puttrich und sie seien bereits auf Deutschlandreise gewesen. In Wiesbaden, Berlin, Stralsund, Hofgeismar und in Stuttgart seien sie schon ausgestellt worden. Nun ist die bisher größte Ampelmanninstallation bis zum 27. September zu sehen. „Wir wollen den Menschen Freude vermitteln, sie mit einbeziehen. Das Ostampelmännchen hat sich weiterentwickelt, es ist optimistisch, fröhlich und fortbewegend – ein wunderbares Symbol“, sagt die Ministerin.

Oberbürgermeister Peter Feldmann findet, dass die Ampelmännchen eines der übrig gebliebenen Symbole des Ostens sind, die man als liebens- und lebenswert bezeichnen kann. Auch wenn die Männchen in viele unterschiedliche Richtungen liefen, so würden sie dennoch eine Einheit bilden.

Für Ottmar Hörl war es ein Anliegen, den Menschen die Einheit näher zu bringen, mit denen Leute unter 35 Jahren heutzutage ja gar nichts mehr verbinden könnten. „Die DDR hatte eine unglaubliche Humorlosigkeit“, sagt Hörl und berichtet, dass es ausgerechnet ein Designer aus Tübingen gewesen sei, der die Ampelmännchen gerettet hätte. „Die Ampelmännchen strahlen etwas Lustiges aus.“ Sein Kunstverständnis widerspreche dem vieler Sammler, die es auf Unikate abgesehen hätten. Hörl wolle Kunst für viele. 2500 Ampelmännchen sind es in Gänze, und es könnten täglich weniger werden, denn man kann sie kaufen. 50 Euro kostet ein solcher Ampelmann. 10 Euro davon sollen einem guten Zweck zukommen, entweder dem Kinderhilfswerk oder den Flüchtlingen. "Ein rotes Ampelmännchen fehlt schon", sagt Peter Feldmann, das ziere jetzt sein Büro.
 
10. September 2015, 11.10 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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