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Foto: Birgit Hupfeld
Foto: Birgit Hupfeld

Die große Kulturbaustelle

Schauspiel und Oper im maroden Zustand

Veraltete Technik, leckes Dach, Wasserrohrbrüche, alte Leitungen: Die Mängelliste des Schauspiel Frankfurt und der Oper sind lang. Mindestens 300 Millionen Euro würde eine Sanierung kosten. Warum nicht gleich abreißen?
Der schöne Schein der 120 Meter langen Glasfassade am Willy-Brandt-Platz trügt. Hinter dem 1960 errichteten und 1963 feierlich eröffneten Bau sieht es äußerst marode aus. Bis 2017 soll darüber entschieden werden, wie es mit dem Schauspiel Frankfurt und der Oper weiter gehen soll. Spezialisten haben die Städtischen Bühnen bereits genau unter die Lupe genommen, eine Mängelliste erstellt und das Ergebnis lässt nichts Gutes hoffen. Denn bis auf die 2009 fertiggestellten Werkstätten, die auf jeden Fall bleiben könnten, ist das Gebäude stark sanierungsbedürftig. Das soll bei teils 114 Jahre alten Rohren anfangen, bei der Klima- Heizungs- und Kältetechnik, die nicht mehr richtig funktionstüchtig ist, weitergehen und setzt sich beim mehrfach geflickten lecken Dach und bei zahlreichen Wasserrohrbrüchen in der Vergangenheit fort. Rund 300 Millionen Euro soll die Sanierung kosten. Kein Wunder, dass die Stadtpolitik sogar in Erwägung zieht, das Gebäude gleich ganz abzureißen und neu aufzubauen. Doch das sagt sich so leicht. Eines steht fest: Bei laufendem Betrieb beider Häuser scheint eine Sanierung nicht machbar zu sein. Auch eine abwechselnde Sanierung mit jeweils der Schließung oder Verlagerung eines Hauses ist nicht eben leicht und wenn man beide Häuser für die Zeit der Sanierung oder des Neubaus verlagern würde, wo würden die Aufführungen für zwei bis drei Jahre denn als Ausweichquartier stattfinden können? Eine Machbarkeitsstudie soll darüber Aufschluss geben.

Fest steht, der neuen Kulturdezernentin Ina Hartwig stehen spannende und große Aufgaben bevor. „Die Sanierung der Städtischen Bühnen wird eine der großen gesamtstädtischen Aufgaben der nächsten Jahre darstellen. Jede mögliche Maßnahme ist mit großer Sorgfalt abzuwägen. Die Finanzierung – aber fast mehr noch die logistische Aufgabe – ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Wir müssen in allen Bereichen sparsam wirtschaften, dennoch gilt: Der Standort muss aus künstlerischen Zusammenhängen begründet werden“, so die SPD-Politikerin.

„Den Spielplan für Schauspiel und Oper in der gewohnten Qualität aufrecht zu erhalten, Ausweichspielstätten zu finden und herzurichten, die notwendigen Arbeitsbedingungen für Künstler, Werkstätten, Technik und Verwaltung zu sichern, bedeuten während dieser Maßnahme eine Mammutaufgabe. Es bedarf einer seriösen Vorplanung und eines ausgefeilten Zeitmanagements. Gleichwohl ist mir bewusst, dass die kulturelle Tradition und die Verwurzelung des Hauses am Willy-Brandt-Platz ein sehr hohes Gut darstellen. All diese Faktoren müssen verantwortungsvoll gegeneinander abgewogen werden. Das Haus am Willy-Brandt-Platz ist ein künstlerisches Kraftzentrum und schlagendes Herz unserer Stadt“, so Hartwig.

Die Kulturdezernentin will nach Vorlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie mit den Intendanten, der Verwaltungsdirektorin und ihrem Team gemeinsam über die Strukturen des großen Vorhabens beraten, in enger Verzahnung mit den beteiligten Dezernaten, kündigte Hartwig am Dienstag an.
 
20. Juli 2016, 11.21 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
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