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Das neue Studio Naxos

"Theaterkarten oder Bier"

Im Oktober startet ein Pilot-Projekt für junge Kunstschaffende des Theaters Willy Praml: das studioNaxos. Bis Dezember nehmen junge Regisseure, Dramaturgen und Performer die Fäden in der Naxoshalle selbst in die Hand.
Das Schauspiel Frankfurt hat es schon seit einigen Jahren, jetzt bekommt es auch das Theater Willy Praml: Ein Studio für angehende Künstler. „Mit der Gründung des Studio Naxos ist eine weitere Sparte und Möglichkeit geschaffen, Theater zu machen“, sagt Willy Praml, Gründer des freien Theaters und Initiator des studioNaxos.

Mitbegründer waren auch Simon Möllendorf und Daniel Schauf, zwei junge Regisseure, die das Projekt ins Rollen brachten: „Wir hatten keine offizielle Ausschreibung und damit auch keine Selektion – man kann eher von Mund-Propaganda sprechen“, sagt Schauf. Die beiden sprachen befreundete oder bekannte Künstler der Hochschulen an, die sich schon während des Studiums gruppiert hatten. Auch wenn die Künstler sich in ihren Fachrichtungen wie Dramaturgie, Regie, Schauspiel, Bühnenbild oder Theaterwissenschaften unterscheiden, gibt es doch eine wichtige Gemeinsamkeit: Alle Mitwirkenden des studioNaxos haben ihre Ausbildung in einer hessischen Einrichtung absolviert, beispielsweise in der „Hochschule für Musik und Darstellende Kunst“ oder in der „Hochschule für Gestaltung“ in Offenbach.

„Wir wurden alle in Hessen ausgebildet, aber es gibt keinen Raum, um das Erlernte auszuüben und umzusetzen, wo sich die Arbeit an einem Ort bündelt“, sagt Daniel Schauf, der sich nun über diese Plattform freut. Das sieht auch Regie-Kollegin Carolin Millner so: „Wir können die Vielfalt und kulturelle Bandbreite der Ausbildungsregion Hessen zeigen. Jeder hat Vorkenntnisse oder sogar eine Ausbildung absolviert, sodass wir unsere eigenen Hospitanten und Assistenten sind“, sagt sie.

Mit ausgefallenen Darbietungen sollen die Zuschauer überzeugt werden, obwohl es laut Daniel Schauf „kein Programm fürs Publikum“ sei, da erst einmal ein starkes Eigeninteresse im Vordergrund stehe. So gestaltet sich eine neue Art von Theater, denn in dem unkonventionellen Stück „Die Blauen gegen die Grünen“ bekriegen sich die Akteure und das Publikum mit Gummi-Schwertern. Ruhiger wird es hingehen bei „Wir gehen in die Berge um zu Schweigen“ - hier soll die Frage geklärt werden, was der Mensch ohne Sprache ist. „Money Talks – Über Geld spricht man nicht“ führt das Publikum in Frankfurts Underground und flüstert via MP3-Player Geheimnisse ins Ohr.

Doch was kostet ein Theaterabend voller Kuriositäten? „Was gezahlt wird, das entscheidet das Publikum“, sagt Carolin Miller. „Fünf Euro für eine Karte oder zwei Bier - jeder entscheidet vor Ort, wie viel ihm ein Theaterabend wert ist.“ Wer anfangs noch zögerlich war, hat nach dem Stück noch einmal die Chance, ein paar Euro zu zücken.

Gefördert wird das studioNaxos vom Kulturamt Frankfurt mit 10.000 Euro, die Naspa-Stiftung steuert 1000 Euro bei. Zusätzlich werden einige Projekte separat gefördert.

>> StudioNaxos im Theater Willy Praml/Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 (gegenüber Mousonturm): Erste Premiere am 15. Oktober, Karten an der Abendkasse. Programm und Reservierung unter www.studionaxos.de
 
1. Oktober 2014, 18.08 Uhr
jst
 
 
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