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Verhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst
Warnstreik: Viele Kindergärten bleiben geschlossen
Gewerkschaften und Arbeitgeber verhandeln derzeit in Offenbach über den Verdienst von gut 240.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Sollten die Verhandlungen scheitern, drohen unbefristete Streiks.
Kindertagesstätten und Horte bleiben am Montag in Hessen in vielen Orten zu. Hintergrund ist die mittlerweile fünfte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKE) und den Gewerkschaften Verdi und GEW, die diesmal in Offenbach stattfindet. Zu einer zentralen Kundgebung erwarten die Arbeitnehmerverbände dort gegen 11.30 Uhr etwa 5000 Teilnehmer.
Zentrales Ziel: Eine Lohnerhöhung von durchschnittlich zehn Prozent. Im vergangenen September hatten die Gewerkschaften die Eingruppierungsvorschriften und die Entgeltordnung zum Jahresende gekündigt. Darin ist niedergelegt, welche Tätigkeiten zu welcher Gehaltsklasse führen. Nach Gewerkschaftsangaben verdient zum Beispiel eine Kinderpflegerin mit staatlicher Anerkennung und nach vier Jahren im Beruf 2433,58 Euro Brutto - laut den Forderungen würde sie künftig 2756,93 Euro verdienen, sie würde von der Entgeltgruppe S3 zu S5 aufsteigen.
Die Arbeitgeber argumentieren, das Erzieher finanziell bereits besser als andere Ausbildungsberufe gestellt seien, etwa Brandmeistern der Feuerwehr oder Handwerkern. "Wir meinen, dass dies zu Recht so ist und wir sind darüber hinaus bereit, über weitere Änderungen zu verhandeln. Aber: Das Gesamtsystem muss stimmig bleiben“, so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Die VKA habe vorgeschlagen, die Gehälter nach den jeweiligen Tätigkeiten anzupassen. "Die Gewerkschaften sind hierauf nicht näher eingegangen. Sie beharren darauf, alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Tätigkeit höherzugruppieren." Würden sich die Gewerkschaften durchsetzen, lägen die Gehälter um bis zu 45 Prozent höher als bei vergleichbaren Berufsgruppen, argumentieren die Arbeitgeber.
Die Gewerkschaften wollen hingegen der "gestiegenen Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe für die Gesellschaft und damit den Leistungen der Beschäftigten in sozialen Berufen durch eine deutliche Aufwertung Rechnung tragen". Sollte die fünfte Verhandlungsrunde, die bis Dienstag angesetzt ist, scheitern, droht die Gewerkschaft mit unbefristeten Streiks. Die Verhandlungsergebnisse haben auch Auswirkungen auf die Beschäftigten bei Kirchen und freien Trägern, da deren Gehälter an den öffentlichen Tarifverträgen orientieren. Insgesamt betreffen die Regelungen so über 700.000 Arbeitnehmer.
Zentrales Ziel: Eine Lohnerhöhung von durchschnittlich zehn Prozent. Im vergangenen September hatten die Gewerkschaften die Eingruppierungsvorschriften und die Entgeltordnung zum Jahresende gekündigt. Darin ist niedergelegt, welche Tätigkeiten zu welcher Gehaltsklasse führen. Nach Gewerkschaftsangaben verdient zum Beispiel eine Kinderpflegerin mit staatlicher Anerkennung und nach vier Jahren im Beruf 2433,58 Euro Brutto - laut den Forderungen würde sie künftig 2756,93 Euro verdienen, sie würde von der Entgeltgruppe S3 zu S5 aufsteigen.
Die Arbeitgeber argumentieren, das Erzieher finanziell bereits besser als andere Ausbildungsberufe gestellt seien, etwa Brandmeistern der Feuerwehr oder Handwerkern. "Wir meinen, dass dies zu Recht so ist und wir sind darüber hinaus bereit, über weitere Änderungen zu verhandeln. Aber: Das Gesamtsystem muss stimmig bleiben“, so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Die VKA habe vorgeschlagen, die Gehälter nach den jeweiligen Tätigkeiten anzupassen. "Die Gewerkschaften sind hierauf nicht näher eingegangen. Sie beharren darauf, alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Tätigkeit höherzugruppieren." Würden sich die Gewerkschaften durchsetzen, lägen die Gehälter um bis zu 45 Prozent höher als bei vergleichbaren Berufsgruppen, argumentieren die Arbeitgeber.
Die Gewerkschaften wollen hingegen der "gestiegenen Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe für die Gesellschaft und damit den Leistungen der Beschäftigten in sozialen Berufen durch eine deutliche Aufwertung Rechnung tragen". Sollte die fünfte Verhandlungsrunde, die bis Dienstag angesetzt ist, scheitern, droht die Gewerkschaft mit unbefristeten Streiks. Die Verhandlungsergebnisse haben auch Auswirkungen auf die Beschäftigten bei Kirchen und freien Trägern, da deren Gehälter an den öffentlichen Tarifverträgen orientieren. Insgesamt betreffen die Regelungen so über 700.000 Arbeitnehmer.
20. April 2015, 07.40 Uhr
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