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Stiftung Polytechnische Gesellschaft zieht Bilanz
Bildung für „Bildungsunerfahrene“
Das Diesterweg-Stipendium unterstützt bildungsunerfahrene Familien mit Sprachkursen, Büchereibesuchen und Akademietagen. Bereits 118 Schüler aus Frankfurt wurden in neun Jahren mit dem Stipendium gefördert.
„Ohne die Landessprache zu beherrschen, bleibt der Zugang zu Bildung verwehrt“, erklärte Roland Kaehlbrandt (Foto), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, beim dritten Diesterweg-Tag am Mittwoch in Frankfurt. Mit dem Diesterweg-Stipendium unterstützt die Stiftung seit 2008 „bildungsunerfahrene“ Familien. Seitdem wurden in Frankfurt knapp 118 Grundschüler und ihre Familien aus 35 verschiedenen Nationen mit dem Stipendium gefördert. Bei sogenannten Akademie-Tagen wurden Gespräche und Workshops angeboten, um den Kindern den Weg zu einer guten Bildung zu ermöglichen. Themenschwerpunkte für die Kinder waren hierbei unter anderem Mathematik, Naturwissenschaften, Lesen oder der Besuch der Stadtbücherei.
Auch die Eltern wurden aktiv in die Ausbildung ihrer Kinder einbezogen. Bei Kind-Eltern-Treffs informierten sich Eltern über den Schulübergang ihrer Kinder von der Grundschule in die weiterführende Schule. Kaehlbrandt betonte, dass es wichtig sei, die gesamte Familie zu unterstützen: „Es bringt nicht viel, nur außerhalb der Familie zu fördern. Eltern und Kinder müssen an einem Strang ziehen“. Dadurch würde sich in der gesamten Familie eine Wertehaltung gegenüber Bildung entwickeln. Vor allem das Lernen der deutschen Sprache liege Kaehlbrandt am Herzen: Durch Sprachkurse sollen Defizite beim Erlernen der Sprache ausgeräumt werden.
Staatssekretär Manuel Löser vom Kultusministerium Hessen betonte die Wichtigkeit der Stiftung und des Stipendiums auch in Hinblick auf den Flüchtlingszulauf. Sprachförderung sei unbedingt notwendig, um den Flüchtlingen eine Teilhabe an Bildung überhaupt möglich zu machen.
Auch sogenannte Diesterweg-Partner unterstützten die einzelnen Familien. Sie besuchten die Familien, halfen bei den Hausaufgaben oder dienten als deutschsprachiger Gesprächspartner. Ziel der Stiftung und des Stipendiums sei es, den Teilnehmern einen passenden Weg zu Bildung und letztlich auch Ausbildung zu ermöglichen. „Es geht nicht darum, alle Kinder aufs Gymnasium zu schicken“, sagte Kaehlbrandt.
Auch in Offenbach werden ab Sommer 2015 Diesterweg-Stipendien vergeben. Dort wollen die Bürgerstiftung, die Linsenhoffstiftung und die Flughafenstiftung bildungsunerfahrene Familien fördern. Die Software AG-Stiftung hat in Offenbach bereits den „DeutschSommer“ etabliert: Schüler der dritten Klasse erhalten während der Sommerferien geförderten Deutsch-Unterricht. Auch die hessenweiten „Ostercamps“, an denen Achtklässler teilgenommen haben, hat die Stiftung mitgetragen. Walter Hiller von der Software AG-Stiftung erklärte: „Jeder soll nach seinen Fähigkeiten gefördert werden, denn das baut das Selbstvertrauen der Kinder mehr auf als eine allgemeine Erwartungshaltung.“
Informationen über das Diesterweg-Stipendium und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt finden Sie hier.
Auch die Eltern wurden aktiv in die Ausbildung ihrer Kinder einbezogen. Bei Kind-Eltern-Treffs informierten sich Eltern über den Schulübergang ihrer Kinder von der Grundschule in die weiterführende Schule. Kaehlbrandt betonte, dass es wichtig sei, die gesamte Familie zu unterstützen: „Es bringt nicht viel, nur außerhalb der Familie zu fördern. Eltern und Kinder müssen an einem Strang ziehen“. Dadurch würde sich in der gesamten Familie eine Wertehaltung gegenüber Bildung entwickeln. Vor allem das Lernen der deutschen Sprache liege Kaehlbrandt am Herzen: Durch Sprachkurse sollen Defizite beim Erlernen der Sprache ausgeräumt werden.
Staatssekretär Manuel Löser vom Kultusministerium Hessen betonte die Wichtigkeit der Stiftung und des Stipendiums auch in Hinblick auf den Flüchtlingszulauf. Sprachförderung sei unbedingt notwendig, um den Flüchtlingen eine Teilhabe an Bildung überhaupt möglich zu machen.
Auch sogenannte Diesterweg-Partner unterstützten die einzelnen Familien. Sie besuchten die Familien, halfen bei den Hausaufgaben oder dienten als deutschsprachiger Gesprächspartner. Ziel der Stiftung und des Stipendiums sei es, den Teilnehmern einen passenden Weg zu Bildung und letztlich auch Ausbildung zu ermöglichen. „Es geht nicht darum, alle Kinder aufs Gymnasium zu schicken“, sagte Kaehlbrandt.
Auch in Offenbach werden ab Sommer 2015 Diesterweg-Stipendien vergeben. Dort wollen die Bürgerstiftung, die Linsenhoffstiftung und die Flughafenstiftung bildungsunerfahrene Familien fördern. Die Software AG-Stiftung hat in Offenbach bereits den „DeutschSommer“ etabliert: Schüler der dritten Klasse erhalten während der Sommerferien geförderten Deutsch-Unterricht. Auch die hessenweiten „Ostercamps“, an denen Achtklässler teilgenommen haben, hat die Stiftung mitgetragen. Walter Hiller von der Software AG-Stiftung erklärte: „Jeder soll nach seinen Fähigkeiten gefördert werden, denn das baut das Selbstvertrauen der Kinder mehr auf als eine allgemeine Erwartungshaltung.“
Informationen über das Diesterweg-Stipendium und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt finden Sie hier.
1. April 2015, 17.56 Uhr
Nina Pfeifer
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