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Foto: Adobe Stock/Oleksandr
Foto: Adobe Stock/Oleksandr

Schlägerei im Gallus

Mehrere Personen greifen Polizisten an

Bei einem Polizeieinsatz auf der Mainzer Landstraße am Samstagabend kam es zu Angriffen gegen die Einsatzkräfte. In den sozialen Medien kursieren derweil Videos von dem Einsatz; viele User werfen den Beamten Polizeigewalt vor.
Am Samstagabend kam es auf der Mainzer Landstraße im Frankfurter Stadtteil Gallus zu einer Schlägerei zwischen drei Männern. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seien bei dem Versuch, einen 34-jährigen Beteiligten festzunehmen, Beamte von mehreren Personen angegriffen worden. Im Laufe des Wochenendes tauchten in den sozialen Medien Videos von der Festnahme auf, aufgrund derer den Beamten vor Ort Polizeigewalt vorgeworfen wird.

Laut Angaben der Polizei waren die Beamten am Samstagabend zu einer Schlägerei auf der Mainzer Landstraße gerufen worden. Zwei Männer hätten sich mit einem 34-Jährigen geprügelt, der zuvor aus dem hinteren Seitenfenster eines fahrenden Autos gesprungen sein und dabei „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen haben soll, so die Polizei. Wie sich im Nachhinein herausgestellt habe, leide der 34-Jährige aufgrund seines Drogenkonsums seit einer Woche an starken Psychosen. Beim Eintreffen der Polizei vor Ort habe er auf dem Boden gelegen und um sich geschlagen und getreten.

Als die Beamten versuchten, den Mann festzunehmen, habe er sich massiv gewehrt, nach den Beamten geschlagen und getreten sowie an deren Schutzwesten gezogen, um sie zu Fall zu bringen. Während des Versuchs, den 34-Jährigen festzunehmen, hätten schließlich die anderen beiden an der Schlägerei beteiligten Männer die Beamten angegriffen, so die Polizei. Zudem hätten sich etwa 20 außenstehende Personen verbal gegen die Festnahme geäußert; einige Personen seien die Polizisten darüber hinaus körperlich angegangen.

Währenddessen habe ein Beamter laut Polizei mehrere Minuten versucht, den 34-Jährigen körperlich zu fixieren. „Um ihn schließlich fesseln zu können, setzten hierbei punktuell unterstützende Beamte dann sowohl den Schlagstock als auch Pfefferspray ein, was allerdings keine Wirkung entfaltete“, so die Polizei. Der Mann habe sich weiterhin gewehrt und dabei auch die angelegten Fußfesseln zerstört. Erst mit dem Eintreffen weiterer Streifen habe die Situation beruhigt werden können.

Gegen den 34-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs eingeleitet. Nach seiner Festnahme sei er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht worden. Zudem habe er Schürfwunden und Hämatome davongetragen; auch ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt. Gegen die beiden Männer, die ebenfalls an der Schlägerei beteiligt waren, wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Acht Personen, die die Beamten angegriffen haben sollen, wurden wegen Landfriedensbruchs angezeigt. Auch gegen die eingesetzten Beamten wurde Anzeige erstattet.

In den sozialen Medien kursieren derweil Videos von dem Einsatz am Samstagabend, aufgrund derer der Vorwurf der Polizeigewalt laut wurde. Darauf ist zu sehen, wie ein Beamter den 34-Jährigen zu fixieren versucht und dieser sich wehrt. Am Straßenrand sind mehrere Personen zu sehen, die lautstark auf die Polizisten einreden und die Situation teilweise filmen. Während drei Polizisten versuchen, die umherstehenden Personen fernzuhalten, eilen sie mehrfach zurück zu ihrem Kollegen und dem am Boden liegenden, sich wehrenden 34-Jährigen, um diesen mit Tritten, Schlagstöcken und dem Einsatz von Pfefferspray unter Kontrolle zu bringen.

In einem anderen Video ist zu hören, wie umstehende Personen den Polizisten zurufen, der 34-Jährige sei krank. Laut Polizei sei auf den Videos jedoch nur ein kurzer Ausschnitt und insbesondere nicht die Ausgangssituation des Einsatzes zu sehen. Mittlerweile seien umfassende Ermittlungen eingeleitet worden; der Sachverhalt soll zudem der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden. Im Rahmen der Ermittlungsverfahren sollen auch Handyaufnahmen, die während des Einsatzes entstanden sind, ausgewertet werden. Die Polizei bittet daher Zeug:innen, die vor Ort Aufnahmen gemacht haben, diese für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen und sich unter der Nummer 069/755 51499 zu melden.
 
17. Mai 2021, 12.56 Uhr
loe
 
 
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