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Wagners Urenkelin stattet Besuch ab

Ein Hauch Bayreuth in Goldstein

Man würde von Schülern der sechsten Klasse normalerweise erwarten, dass sie mehr Begeisterung für die Musik von Bruno Mars empfinden als für die von Richard Wagner. Anders sieht es derzeit bei der Klasse 6a der Carl-von-Weinberg- Schule aus.
Seit einem Monat beschäftigen sich die 18 Kinder der Klasse 6a der Carl-von-Weinberg-Schule nun schon ganz intensiv mit Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. Im Musikunterricht bearbeiten sie die Melodien und den Inhalt des Werkes und im Kunstunterricht erfinden die Schüler Kostüme für eine moderne Inszenierung des Stückes und der jeweiligen Rolle. Dieses Interesse an Wagner kommt nicht von ungefähr. Insgesamt fünf Frankfurter Schulen beteiligen sich an einem Kostümwettbewerb der Aktion „Wagner für Kinder - Die Meistersinger von Nürnberg“, ein Projekt der Bayreuther Festspiele zusammen mit der Fair Play Stiftung. Derzeit hat die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner, die künstlerische Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner die Schulen in Frankfurt besucht und schon mal nachgefragt, welche Vorschläge die Schüler für die Kostümierung des Stückes haben. Am Donnerstag machte die Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele auch in der Carl-von-Weinberg-Schule Station und stellte sich den überaus neugierigen Fragen der Schüler. Was sie als Kind einmal werden wollte, wurde die Festspielleiterin etwa gefragt. Rechtsantwältin war die Antwort. und ja, sie müsse auch schon mal Autogramme geben, wenn sie aus der Oper komme. Und singen könne sie nicht. „Das tue ich lieber keinem an!“. Ob Katharina Wagner an Mode interessiert sei? „Ich bin da nicht so up to date. Aber in meinem Alter müssen die Schuhe warm sein und nicht nur hübsch, “ so die Antwort. Und dann hagelte es auch sehr direkte Fragen, Kindermund tut eben Wahrheit kund. Wie Wagners Urenkelin denn die Stühle im Festspielhaus fände. „Die Stühle sind für heutige Verhältnisse sehr unbequem. Die Leute werden heutzutage immer größer, darum enden die Stühle so weit unten. Aber akustisch sind sie gut. Denn wären sie gepolstert, dann würde der Stoff die Akustik schlucken.“ Und ob sie denn schon mal bei einer Oper eingeschlafen sei. Das wiederum empfände sie als unhöflich.

Mit viel Geduld widmete sich Katharina Wagner nicht nur den Fragen, sondern auch den Entwürfen der Schüler, lobte hier und da originelle Ideen und geistreiche Details. Doch noch ist der Wettbewerb nicht entschieden. Am 20. März müssen die Entwürfe abgegeben sein und an einem Aktionstag Ende März werden dann alle Kostümentwürfe in der Carl-von-Weinberg-Schule ausgestellt und der Jury präsentiert. Diese entscheidet dann auch, von welcher Gruppe Ideen für die professionelle Umsetzung der Kostüme in der Premiere am 25. Juli übernommen werden. Der Gewinnergruppe winkt ein Preis in Höhe von 250 Euro und alle Gruppen dürfen am 25. und 26. Juli kostenlos in die Aufführung nach Bayreuth kommen.

Bis dahin will die Klasse 6a aus Goldstein aber noch in die Oper Frankfurt gehen, zur Götterdämmerung und hofft, dabei dann auch einen Blick in die Kostümwerkstatt werfen zu dürfen.
 
10. Februar 2012, 11.40 Uhr
nb
 
 
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