Nach sechs Jahren in Königstein verlässt Christian Eckhardt März 2017 die Villa Rothschild. Sein Nachfolger Sebastian Prüßmann bringt auch ein neues gastronomisches Konzept in das aktuell mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant mit.

Momentan gleichen die Sterneküchen der Region einem einzigen Verschiebebahnhof: Nach Schwarzenstein und Lammershof gibt es auch in der Villa Rothschild einen Gleiswechsel. Nach sechs Jahren, zwei Michelin-Sternen und Platz eins in RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2017 verlässt Christian Eckhardt die Küche des herrschaftlichen Hotels. Auf ihn folgt Sebastian Prüßmann, der direkt ein neues gastronomisches Konzept mitbringt. „Geschmackselemente der Paleo-Küche mit ayurvedischen Akzenten“, soll der Wechsel bringen, heißt es in der Presseankündung und Prüßmann selbst kündigt einen „eigenen und nachhaltigen Ansatz“ an. Den soll man dann nicht nur schmecken, sondern auch sehen können. „Hauptgerichte werden am Tisch final zubereitet. Ob Wolfsbarsch in der Salzkruste oder Bio-Kalbskotelett, am Stück gebracht – dem Gast wird etwas für Zunge und Auge geboten.“ Eine permanente „Health-Menükarte“ soll das Speisenangebot um gesunde Optionen erweitern. In der Vergangenheit habe es eine immer stärkere Nachfrage nach gesunder Küche gegeben, berichtet Hotel-Manager Steffen Eisermann.

Es ist die Liebe, die Christian Eckhardt in die Ferne zieht. Er wolle zukünftig privat wie beruflich näher bei seiner zukünftigen Frau Sarah Henke sein, erklärt die Pressemitteilung. Henke ist selbst Köchin, wie Eckhardt Jahrgang 1982 und holte 2013 in der Küche des Arosa Sylt ihren ersten Michelin-Stern. Gemeinsam bringt es das Paar nun also auf drei Sterne. Henke kocht derzeit in Andernach im Yoso. „Ich freue mich, dass meine Entscheidung so aufgenommen wurde und das Restaurant bei Sebastian Prüßmann und Benjamin Birk in besten Händen ist“, erklärt Eckhardt.

Aktuell ist Prüßmann Küchendirektor im Stuttgarter Althoff Hotel. Dort hat er es immerhin schon auf einen Michelin-Stern gebracht. Man darf gespannt sein, ob es ihm gelingen wird, das Erbe von Christian Eckhardt zu verteidigen. Neugierige können ab Mitte Januar schon einmal vorschmecken: Im Rahmen eines Pop-up-Restaurants wird es erste Auszüge aus der neuen Menükarte geben. Gleichzeitig verabschiedet sich Eckhardt im Restaurantbetrieb mit seinen „Essentials“, einer individuellen Zusammenstellung seiner besten Gerichte, teilweise neu interpretiert.